𝟏𝟕. 𝒈𝒍𝒂𝒅𝒊𝒐𝒍𝒖𝒔

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„Wann lernen wir deine Dame eigentlich mal kennen?", fragte Mason Ben nach dem Training, der ihn daraufhin nur verwirrt anblickte.
„Was redest du denn schon wieder für einen Unsinn?" Ben war froh, dass Mason der Einzige seiner Freundesgruppe war, der zurzeit hier anwesend war. Ansonsten würden diese ihm auch noch weiter auf die Nerven gehen.

„Ben, ich weiß nicht mal, wie sie aussieht." Mason musterte seinen Freund kritisch. „Findest du es nicht merkwürdig, dass du sie nicht auf Instagram finden kannst?"
Der Ältere fing unwillkürlich an zu lachen, so absurd fand er die Aussage Masons.
„Ob du es glaubst oder nicht, aber es gibt Menschen, denen ist Privatsphäre wichtig." Im Gegensatz zu Anastasia, die offensichtlich ihr Glück als Influencerin probierte, schien Riley das komplette Gegenteil zu sein, wie in vielen Belangen. Doch, wenn sie wirklich keinen oder nur einen privaten Account hatte, hinterließ es bei Ben einen positiven Eindruck. Er hatte zu viele schlechte Erfahrungen mit Frauen gehabt, die ihn nur wegen seines Namens wollten, - und trotzdem fiel er immer wieder auf sie rein.

„Aber als ob du gar kein Bild von ihr hast?" Mason war anstrengender als ein kleines Kind, so empfand es Ben zumindest. „Jeder normale Mensch hat doch wohl ein Profilbild."
Ben seufzte genervt und zog sein Handy aus der Hosentasche. Natürlich hatte sie ein Profilbild, doch aus irgendwelchen Gründen, die ihm selbst nicht bewusst waren, wollte er es seinen Freunden nicht zeigen. Doch Mason war in diesem Moment so anstrengend, dass er alles dafür tun würde, dass er seinen Mund hielt.

„Hier." Er streckte sein Handy in Masons Richtung, der daraufhin eilig und vor allem neugierig auf besagtes Handy starrte.
„Und sie ist Single?" Mason verzog sein Gesicht. „Dann muss doch irgendwas faul sein."
„Alter Mason, wenn du Detektiv spielen willst, dann kauf dir ein Spiel für deinen PC oder so." Das Misstrauen seines Freundes gegenüber alles und jedem wurde für Ben zur Qual. Natürlich wusste er, dass dieser es nur gut meinte, doch es änderte nichts an der Tatsache, dass es absolut nervtötend war.

„Okay, tut mir leid, aber-", fing Mason an, doch der Ältere unterbrach ihn direkt, bevor er wieder seine Bedenken äußern konnte.
„Es reicht, Mason", mahnte er seinen Freund und Mitspieler. Daraufhin schwieg Mason eine Weile, ehe er sich von Ben verabschiedete, da sie bei seinem Auto ankamen.

Als Ben in seinem Auto saß, konnte er erstmal durchatmen und genoss für eine Weile die Ruhe. Natürlich hatte er sich in den letzten Tagen auch schon oft gefragt, wieso Riley keine Beziehung hatte. Sie war eine hübsche und liebe junge Frau, doch was Ben mehr Sorgen bereitete, war die Tatsache, dass ihre Nachbarin sie Freak nannte. Das würde sie immerhin nicht ohne Grund tun? Oder war es nur die Eifersucht, die aus der Blonden sprach?

Erst da wurde ihm bewusst, dass er Riley kaum kannte, was seinen Besuch bei ihr nur noch absurder machte. Er hatte es zwar bisher kein einziges Mal bereut, denn dir Zeit bei ihr war wirklich schön und die Beiden hatten so unbeschwert miteinander reden können. Doch er kannte sie kaum und sie kannte ihn kaum. Er hatte ihr nicht mal erzählt, dass er Fußball spielte.

Zum ersten Mal kamen Zweifel in ihm auf. So gedankenlos er zuvor gehandelt hatte, brachten ihn nur dazu, zu diesem Zeitpunkt mehr darüber nachzudenken.

Völlig in Gedanken verloren, fuhr er nach Hause. Er wusste, dass es ein langer Weg werden würde, wenn das ganze mit Riley und ihm funktionieren sollte. Doch die Frage war, ob ihm Riley, die ganze Mühe wert war.

BLOSSOMS THROUGH LONDON - ben chilwellWhere stories live. Discover now