𝟓. 𝒕𝒉𝒐𝒓𝒏𝒔

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Riley fragte sich, was aus Ben und seinem One-Night-Stand geworden war.
Mittlerweile strahlte der Blumenstrauß nicht mehr so kräftig und die Blumen ließen auch langsam ihre Köpfe hängen, doch sie konnte sich noch nicht von diesem trennen. Jedes Mal, wenn sie diesen anschaute, erweckte es den Drang in ihr, dem Fremden zu schreiben.

Nur zu gerne würde sie ihre Neugier stillen und den jungen Mann, sie vermutete zumindest, dass es einer war, anzuschreiben und danach zu fragen.

Umso erstaunter war sie, als eines Mittags ihr Handy aufleuchtete und seinen Namen auf dem Display las.
Sie grinste in sich hinein, doch bevor sie die Nachricht lesen konnte, klopfte es an ihrer Tür.

Etwas genervt, steckte sich Riley das Handy in ihre Hosentasche und ging zur Tür, um diese zu öffnen.
„Hallo Riley, meine Lieblingsnachbarin.”
Sie schaute in das breite Grinsen Anastasias und war überrascht über das Auftauchen ihrer Nachbarin, und ihrer mittlerweile guten Freundin.
Als Anastasia vor einiger Zeit hier eingezogen war, war Riley erst einmal suspekt, was die Blonde betraf, doch sie schien ein netter und vor allem ehrlicher Mensch zu sein. Das dachte sie zumindest.

Anastasia schob sich an Riley vorbei und ließ sich somit selbst hinein. Die Dunkelhaarige seufzte, so würde es wohl dauern, bis sie Bens Nachricht lesen und beantworten konnte.
„Was gibt es?”, fragte Riley sie, woraufhin sich Anastasia, die gerade schon in Richtung Wohnzimmer steuerte, sich umdrehte.
„Wo ist er?”, fragte sie bloß genervt, doch Riley verstand nicht, was die Blondine von ihr wollte, weshalb sie diese nur verwirrt anschaute.
„Tu nicht so doof, der Blumenstrauß!”, rief sie, ehe sie das Wohnzimmer betrat und sich dort umschaute.

Allmählich realisierte Riley, wonach Anastasia suchte.
„Woher weißt du davon?”, fragte sie überrascht.
„Woher bloß?” Anastasia rümpfte die Nase. „Weil er mir geschickt wurde und ich dem Boten gesagt hatte, dass er bei mir bei der falschen Person ist.”

Riley schüttelte empört den Kopf. Wieso tat Anastasia sowas? Und vor allem, wieso wollte sie ihn auf einmal wieder haben? Mittlerweile war es doch schon zwei Tage her, als der Blumenstrauß den Weg in Rileys Wohnung fand.
„Ich möchte ihn gerne wiederhaben.” Anastasias genervter Gesichtsausdruck verwandelte sich zu einem aufgesetzten Lächeln.
„Wieso auf einmal? Vor zwei Tagen warst du dir doch auch zu Schade dafür”, antwortete Riley stumpf.
„Das geht dich gar nichts an”, antwortete sie und kniff ihre Augen zusammen.

Doch als Riley nicht die Anstalten machte, ihr den Blumenstrauß zu geben, machte sich Anastasia daran, die Wohnung ihrer Nachbarin auf den Kopf zu stellen.

„Verlass sofort meine Wohnung”, forderte Riley sie auf, doch sie ignorierte die Aussage gekonnt.
Als Anastasia dann in die Küche kam und dort den Strauß entdeckte, nahm sie diesen samt Briefumschlag an sich.
„Ich wusste doch, dass du ihn nicht wegschmeißen wirst.” Anastasia grinste süffisant. „Du bist doch froh, wenn du überhaupt mal, von männlichen Wesen beachtet wirst.”
Mit diesen Worten lief die Blonde in Richtung Tür.
„Danke fürs aufbewahren!”

Empört, und vor allem verletzt, schaute Riley der Tür beim Zufallen zu.
Was war bloß in Anastasia gefahren?
Und wieso wollte sie den Blumenstrauß doch plötzlich haben?

BLOSSOMS THROUGH LONDON - ben chilwellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt