Nachwort

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1959 verließ Fritz Vincken Deutschland. 1971 eröffnete er in Honolulu auf Hawaii eine deutsche Spezialitätenbäckerei, die heute von seinen Kindern geführt wird. 1964 schrieb er seine Erinnerungen an das unvergessliche Weihnachtsfest 1944 nieder.

Sein Wunsch, alle Beteiligten wieder zusammenzubringen, hat sich nicht erfüllt. Seine Mutter starb 1966. Nach den drei deutschen Soldaten suchte er vergeblich – wahrscheinlich sind sie noch in den letzten Kriegsmonaten gefallen. Doch durch einen glücklichen Zufall fand Vincken wenigstens Ralph, einen der drei amerikanischen Soldaten, wieder. 1996 besuchte er ihn in einem Pflegeheim in Frederick. Ralph besaß noch den deutschen Wehrmachtskompass, den er von einem der deutschen Soldaten geschenkt bekommen hatte. Monate später wurde auch Jim, damals 76, in Ohio gefunden. Harry, der damals Verwundete, war bereits 1972 gestorben. Auch Ralph ist mittlerweile tot.

So leben heute nur noch wenige Menschen, die von diesem Wunder des Friedens mitten im Krieg berichten können. Fritz Vincken war lange Zeit Mitglied im Volksbund und ist am 8. Dezember 2001 in Oregon/USA verstorben.

Die von ihm überlieferte Weihnachtsgeschichte wurde schon mehrfach veröffentlicht (teils leicht abgeändert und mit unterschiedlichen Namen der Soldaten) und 2002 unter dem Titel „Silent Night" in Kanada sogar verfilmt. 2003 wurde der Film in vier Kategorien bei den Gemini Awards nominiert, nämlich für die beste Regie, die beste Originalmusik, die beste Kameraführung und den besten Ton. Unter dem Titel „Stille Nacht – Das Weihnachtswunder" gibt es den Film inzwischen auch in einer deutschen Synchronfassung als DVD. (hes)

Eine Nacht des Friedens mitten im KriegWhere stories live. Discover now