Kapitel 21

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Emerys Sicht

Tatsächlich verlief das Vorstellungsgespräch sehr gut und meine Arbeitgeberin versprach mir das ich nächsten Montag schon anfangen darf. Sie war sehr fasziniert von meinen Leistungen in der Uni und versicherte mir das ich die beste Bewerberin gewesen bin. Die nötigen Unterlagen wird sie mir per Mail schicken inklusive den Arbeitsvertrag.

Ich bin schon seit einigen Stunden in der Wohnung. Meine Freunde sind heute nicht da, was bedeutet das Matteo und ich für ein paar Stunden alleine sind.

Das Essen habe ich fertig gekocht und der Tisch ist auch schon gedeckt. Ich glaube mein Freund wird sich genau so sehr wie ich freuen, dass ich den Job gekriegt habe.

Vor dem Spiegel frische ich meinen Lippenstift noch auf und gehe durch meine Locken. Ich kann es kaum erwarten Matteo zu sehen. Wie auf Stichwort klingelt es an der Haustür. Leider hat Matteo noch keinen Schlüssel, aber ich habe vor dies bald zu ändern.

Mit schnellen Schritten gehe ich zur Tür und öffne diese enthusiastisch. «Hey!» rufe ich breit lächelnd und beobachte meinen Freund wie er in die Wohnung eintritt und seine Schuhe auszieht.

«Hey, baby.» begrüßt er mich endlich und gibt mir einen langen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. «Du siehst bezaubernd aus. Gehst du aus?» Bevor ich antworte vertiefe ich den Kuss.

Meine Hände ruhen an seinem Nacken, während er mich an der Taille hält. Diesmal bin ich diejenige, die Matteo an die Wand neben der Tür drückt. Sonst ist er immer der dominantere, aber ich gebe ihm diese Chance heute Abend nicht.

Überrascht keuche ich auf, als er das enge Kleid über meinen Hintern zieht und somit meine nackte Haut offenbart. Matteo grinst gegen meine Lippen.

Schweratmend löse ich mich aus dem Kuss. «Ich habe für uns gekocht. Wir sind heute alleine.» schaffe ich zu sagen bevor Matteo erneut unsere Lippen verbindet.

«Hast du den Job gekriegt?» fragt mich Matteo neugierig, nach dem wir uns endlich voneinander komplett lösen können. Ich ziehe mein Kleid wieder runter.

«Ja! Ich habe den Job.» sage ich glücklich. «Montag werde ich anfangen. Es ist unglaublich, nicht wahr?!»

«Em!» ruft Matteo und zieht mich in eine feste Umarmung. «Das ist fantastisch! Ich bin so stolz auf dich, Baby.» Glücklich lege ich meinen Kopf gegen seine Schulter.

«Endlich läuft alles perfekt. Ich habe einen Job, meine Freunde, eine Wohnung und dich. Besser hätte ich es mir nicht vorstellen können.»

Matteo gibt mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er mir tief in die Augen schaut. «Ich liebe dich.» Leicht lächelnd versichere ich Matteo das ich ihn ebenfalls liebe.

«Wollen wir uns setzen? Nicht, dass das Essen kalt wird.»

Nach dem Essen räumen wir zusammen die Küche auf. Irgendwie landen wir daraufhin im Schlafzimmer. Es ist immer noch ein unglaubliches Gefühl Matteo in so einer Art und Weise zu spüren.

Er geht durch meine Locken, während mein Kopf auf seiner nackten Brust ruht und ich meine Hand an seinem Nacken platziere.

«Ich habe am Wochenende frei,» sagt er bevor er mir einen Kuss auf die Stirn drückt. «Sollen wir wegfahren? Nur wir beide.»

Lächelnd schaue ich zu ihm auf. «Das klingt toll. Wohin wollen wir?» frage ich neugierig. Matteo gibt mir einen leichten Kuss auf die Lippen. Ich lege meinen Kopf wieder auf seine Brust.

«Bushey.» Matteo zieht lachend meinen nackten Körper auf seinen. Ich muss kichern. «Lass uns nach Bushey. Wie damals. Erinnerst du dich?»

«Es war einer der schönsten Tage.» gebe ich zu, bevor ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge verstecke und die Augen schließe. «Ich erinnere mich an jedes Detail.»

Ganz plötzlich werde ich ganz schläfrig und Matteo bemerkt dies ebenfalls. Sachte streicht er über meinen nackten Rücken. «Schlaf ruhig, ich bleibe über Nacht.»

«Vincent wird mich noch köpfen, weil sein bester Freund kaum noch seine eigene Wohnung betritt.» murmele ich lachend bevor ich mit dem Gefühl von Geborgenheit einschlafe.

In den Armen von meiner Liebe.

Matteos Sicht

Nach dem ich sicher bin, dass Emery tief und fest schläft, erlaube ich mir selber die Fassade fallen zu lassen.

Obwohl meine Augen sich mit Tränen füllen und ich mich an die schrecklichen Dinge erinnere, die mir vor einigen Stunden passiert sind, lächele ich leicht als ich sehe wie friedlich Emery aussieht.

Sie bald nicht mehr so friedlich zu sehen macht mich fertig, aber ich kann nichts dagegen tun. Es ist alles meine Schuld.

«Ich werde dich unterstützen, das verspreche ich dir.» rede ich beruhigend auf Cassandra ein und streiche über ihren Rücken.

«Du.. du musst mich heiraten! Ich kann kein uneheliches Kind auf die Welt setzen. Meine Mutter würde mich ausstoßen.» ruft sie panisch und zieht verzweifelt an ihren Haaren. Sanft löse ich ihre Hände von ihrem Kopf.

«Beruhige dich, Cassandra.» Mit verheulten Augen blickt sie mich nun an.

«Ich habe meinen Vater angerufen. Er wird bald hier sein.» sagt sie wütend und verzweifelt zugleich. Panisch weiten sich meine Augen.

«Ich liebe dich, Em.» flüstere ich nach dem ich ihr einen Kuss auf die Stirn drücke. Meine Augen wandern über ihr komplettes Gesicht, prägen sich jedes kleinste Detail ein.

Angefangen von ihren Augen, bis hin zu ihren Sommersprossen und ihr kleines Muttermal über ihrem rechten Auge.

Ich präge mir ihre Schönheit ein, ihre langen Wimpern, volle Lippen.. einfach alles, denn ich weiß nicht ob sie mich jemals wieder sehen wollen würde.

«Du hast.. du hast deinen Vater angerufen?!» Angespannt stehe ich auf und blicke auf sie herab.

Cassandras Vater ist Anwalt. Ein sehr guter Anwalt wie sie mir immer erzählt hat und ich weiß das er alles tun würde, damit seine Tochter glücklich ist und kriegt was sie will.

«Ich hatte Angst, Matteo! Du musst dieses Kind mit mir zusammen kriegen!!» schreit sie weinend und steht ebenfalls auf. Ihre Hand legt sie auf ihren Bauch, um ihre Schwangerschaft noch mehr zum Vorschein zu bringen.

«Wir werden dieses Kind zusammen großziehen, aber ich werde dich nicht heiraten! Ich liebe Emery.»

Irgendwann, nach dem ich Emery lange genug angeschaut habe, fließen meine Tränen los und ich halte sie fest, während sie sich an mich kuschelt und zufrieden seufzt.

«Ich liebe dich so sehr,» murmele ich leise schluchzend. «Es tut mir so leid, ich liebe dich so sehr.»

An dem Abend realisiere ich, dass Emery und ich niemals eine Zukunft haben werden.

An dem Abend verfluche ich mich selber, weil ich mich auf Cassandra eingelassen habe.

Und vor allem, verfluche ich ihren Vater und sie selber dafür, dass sie mir so ein schreckliches Ultimatum gestellt und somit bedroht haben.

a/n:

hey! die zeit die ich mir selber genommen habe und die ich ohne social media verbracht habe, hat mir sehr gut getan und mir geht es einigermaßen besser.

ich kann noch nicht behaupten, dass es mir zu 100% besser geht, aber die motivation zum schreiben ist definitiv wieder da. daher kommt später noch ein kapitel.

ich danke euch für eure geduld und eure netten kommentare im letzten info kapitel. es hat mir sehr viel bedeutet.

habt ihr schon den neuen spiderman film geschaut?

ich wünsche euch schöne weihnachtstage und einen guten rutsch ins neue jahr!

xoxo,
lioraax

five years apart | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt