Kapitel 9

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Nur einige Stunden später kehrt Obi-Wan mit Anakin, Adi Gallia und dem geretteten Eth Koth nach Coruscant zurück, wo Jedimeister Mace Windu bereits auf ihre Ankunft wartet.
Eth Koth wird sofort auf einer Trage in die Hallen der Heilung gebracht, während Mace auf Obi-Wan und Adi Gallia zugeht.

„Wie ich sehe war eure Mission erfolgreich."
Die beiden angesprochenen Jedi nicken und kurz darauf geht Adia Gallia den Klonen nach, die Eth Koth auf einer Trage transportieren.
Mace dreht sich zu Obi-Wan und sieht diesen Ernst an.

„Ist etwas in meiner Abwesenheit geschehen, von dem ich wissen sollte?" Obi-Wan ist etwas besorgt, vor allem da er vermutet, dass seine Padawan etwas damit zu tun hat.

„Ich bin mir nicht sicher, um ehrlich zu sein. Am besten wir besprechen das an einem anderen Ort."
Obi-Wan nickt Mace zu und gemeinsam gehen sie in den Jeditempel.

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Triya sitzt auf dem Boden ihres Quartiers, als Obi-Wan an der Tür klopft.
„Herein."
Der Jedimeister tritt ein und Ayana steht langsam auf, ein wenig irritiert von der Sorge, die sie bei Obi-Wan spüren kann. Doch sie ignoriert diese Tatsache.
„Willkommen zurück, Meister.
War Eure Mission erfolgreich?"
„Das war sie."

Der Mann zögert kurz bevor er fortfährt.

„Wie wäre es, wenn wir uns setzen?"
Ayana nickt und nimmt auf einem der zwei grauen Stühlen platzt, die vor einem kleinen Tisch stehen. Obi-Wan tut es ihr gleich.

„Habe ich etwas falsch gemacht?", Ihre Stimme ist ruhig und sachlich, doch ihr Meister kann ihre Nervosität spüren und noch etwas anderes.
Angst.

Der Jedimeister ist von den Gefühlen der Twi'lek sichtlich verwirrt, aber er schüttelt nur kurz den Kopf und sieht Ayana wieder an.
„Nein, nein hast du nicht."
Ayana entspannt sich sofort etwas.
„Meister Windu macht sich nur ein wenig Sorgen darüber, wie du mit deiner Vergangenheit umgehst."
Die Twi'lek schweigt.

„Du hast viel durch gemacht, Ayana. Es ist nur verständlich, dass du das alles vergessen willst und so tust als wäre es nie passiert...."
Obi-Wan hält kurz inne, als er sieht wie Ayana sich verkrampft.
„...aber es ist nunmal passiert."

Traurig sieht der Jedimeister seine Padawan an. „Wenn du bereit bist darüber zu reden, bin ich für dich da. Immer."
Er bleibt noch kurz sitzen, doch als seine Padawan nicht antwortet steht er auf, sieht Ayana nochmals traurig an und verlässt dann schweigend das Quartier.

Die Twi'lek hat sich noch nicht von ihrem Platz bewegt und ihr Kopf ist gesenkt.
Ihr Meister hat recht. Es ist passiert und sie kann ihrer Vergangenheit nicht entkommen.
Doch sie kann nicht darüber reden, nicht jetzt.

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Es ist schon spät, als Ayana in die Kantine geht, um etwas zu essen und der Raum ist so gut wie leer.
Sie holt sich ein wenig von der Pampe, die wohl Essen darstellen soll und setzt sich an einen der vielen Tische.

Lustlos nimmt sie eine Gabel voll und riecht kurz daran.
Es ist nicht schlecht. Im Gegensatz zu dem, was sie ihn ihrer Gefangenschaft bekommen hat ist es sogar richtig gut, aber sie hat nur selten Hunger.

Wahrscheinlich hat dies damit zu tun, dass die Separatisten oftmals etwas in ihr Essen gemischt haben, was nicht hinein gehört.
Sie haben es zwar nie direkt gesagt, aber sehr häufig hat sie sich nach dem Essen schlechter gefühlt als davor und seid dem überprüft sie es mehrmals, bevor sie davon probiert.

Sie weiss, dass sie das hier nicht mehr tun muss, aber es ist schon fast zu einer Gewohnheit geworden.

Ayana stochert mit der Gabel in der Pampe herum und nimmt ab und zu mal einen Bissen.
Nach einer Weile hat sie es tatsächlich geschafft ihren Teller zu leeren und kurz darauf verlässt sie die Kantine auch schon. Es ist bereits nach Mitternacht, als die Twi'lek ihr Quartier betritt und sich auf die Liege legt.

~ „Deine Männer und dein Meister sind Tod.
Dir bleibt nichts mehr. Wenn du redest, werde ich dafür sorgen, dass du einen Schmerzlosen Tod erleiden wirst."
„Ich....kann..nicht.."
„Dann wirst du ab sofort in Dunkelheit leben."~

Sie kann die Hitze des Lichtschwertes immer noch spüren.

Es schmerzt daran zu denken, doch sie kann nichts gegen die Erinnerungen machen. Sie kommen einfach. Manchmal weiss sie nicht einmal, was diese ausgelöst hat.

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Es ist wie immer früh, als Ayana aufwacht und in die Kantine geht und so ist sie die Einzige, die in dem grossen Raum ist.
Sie fühlt sich um einiges wohler, wenn wenige oder gar keine Personen an den vielen Tischen sitzen.

Sie holt sich etwas kleines zu Essen und setzt sich an einen Tisch der in der hinteren Ecke der Kantine steht.

Nach ein paar Minuten öffnet sich die Tür und Obi-Wan betritt den grossen Raum.
Er sieht seine Padawan sofort, geht zu ihrem Tisch.
„Ich bin wirklich froh, dass du offenbar wieder mehr isst."
Ayana nickt nur und der Jedimeister setzt sich auf den Platz gegenüber.
Sie reagiert nicht einmal darauf.

Obi-Wan schliesst frustriert die Augen. Er hat es fast geschafft die Twi'lek aus ihrer Reserve zu locken. Sie hat wieder gelacht und sogar Witze gemacht.
Und jetzt ist alles wieder weg.
Sie verhält sich wieder, wie zu Beginn ihrer Beziehung und der Jedimeister weiss nicht, was er tun soll.

Er musste das Gespräch mit ihr führen, das weiss er, aber wenn er gewusst hätte, was es auslöst, hätte er damit noch gewartet.

Schweigend sitzt Obi-Wan da und beobachtet Ayana.

Nach einer Weile hebt die Twi'lek ihren Kopf.
„Habt Ihr nicht etwas Besseres zu tun, Meister?" fragt sie sachlich.
Der Jedimeister lässt sich nicht anmerken, wie sehr es ihn schmerzt, dass Ayana seine Anwesenheit als störend empfindet und nickt nur.

Er steht auf und verlässt die Kantine, während Ayana weiter lustlos in ihrem Essen herumstochert.

Das Licht, das du nicht siehstKde žijí příběhy. Začni objevovat