𝐉𝐒 ☕ ❝teddybär❞

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Für hotgoretzka
🐻💖

Leonie

„Das kann nicht dein Ernst sein, John!", platzte es aus mir raus.
„Ich mache es wieder gut, versprochen", ertönte es durch das Telefon und an seiner Stimmlage konnte ich erkennen, dass er log. Doch ich konnte, und wollte, jetzt keinen Streit anfangen, weshalb ich so tat, als würde ich seinen Worten Glauben schenken.
„Na gut, aber versuch dich zu beeilen." Ich verdrehte die Augen, was er zum Glück nicht sehen konnte. Er hasste es nämlich, wenn ich das tat.
„Mach ich, ich liebe dich", flüsterte er ins Telefon, was ich erst mit einem Grummeln erwiderte.
„Ich dich auch."

„Wo Dada?" Kaum hatte ich aufgelegt, kam unser Sohn, welcher heute sein zweijähriges feierte, angetapst. Er streckte seine Arme nach mir aus, weswegen ich ihn zu mir hochnahm.
„Papa kommt bald." Ich musste lächeln, als ich dem Kleinen in die Augen schaute, die er von seinem Vater hatte.

Eigentlich hatte John mir versprochen, mir bei den Vorbereitungen für die kleine Geburtstagsfeier für David zu helfen, doch natürlich kam irgendwas dazwischen, so wie immer.
Glücklicherweise waren meine Eltern für den Geburtstag ihres Enkels nach England geflogen, sodass diese mir jetzt tatkräftig unter die Arme greifen konnten.

„Ich weiß bis heute nicht, wie du diesen Kerl heiraten konntest." Mein Vater war offensichtlich kein großer Fan von John und dass dieser jetzt nicht hier war, um zu helfen, war natürlich gefundenes Fressen für ihn.
„Immerhin hat er uns einen süßen Enkel geschenkt", antwortete meine Mutter und schaute verliebt zu dem kleinen David, der daraufhin anfing zu kichern.
„Das ist auch das Einzige", grummelte mein Vater, woraufhin ihn meine Mutter leicht boxte.

„Keinen Streit heute, bitte." Ich schaute runter zu meinem Sohn, welcher mich mit großen Augen anblinzelte.
„Du wirst so schnell groß", jammerte ich und strich ihm über die Wangen.
„Mami!" Er formte seine kleinen Lippen zu einem Kussmund und drückte diese auf meine Wange. Ich fing an zu strahlen und hatte bereits komplett vergessen, dass ich eigentlich sauer war. Sauer, auf meinen Mann, der immer noch nicht aufgetaucht war.

Die Vorbereitungen waren alle getroffen und nun fehlten nur noch die Gäste und vor allem John. Nach und nach trafen sie alle ein. Naja, fast alle.
„Wo bleibt er?", fragte seine Mutter schon ungeduldig. Immerhin wollten wir nicht ohne ihn mit Kaffee und Kuchen anfangen.

Ich hatte mittlerweile schon das Gefühl, dass er gar nicht mehr auftauchen würde, als es an der Tür klingelte. Doch da David auf meinem Schoß saß, stand meine Mutter auf, um diese zu öffnen.
Zu meiner Überraschung war es nicht John, der gerade durch Tür kam, sondern ein riesiger Teddybär.

„Teddy!", schrie David erfreut und klatschte in die Hände, ehe er versuchte von mir herunterzuklettern. Schnell hob ich ihn hoch, um ihn anschließend auf den Boden zu stellen. In schnellen Schritten eilte das Geburtstagskind zu dem großen braunen Teddybär, der die Arme ausbreitete.

Doch während der Kleine sich über den kostümierten Gast freute, beäugte ich diesen kritisch. Immerhin wusste ich nicht, wer unter dem Kostüm steckte.
„Happy Birthday, mein Kleiner!", sagte der Teddybär, woraufhin meine ernste Miene weich wurde. Natürlich erkannte ich die Stimme, genauso wie David.
„Dada!" Er drückte sich näher an den Teddy und schloss seine Augen, ehe er kicherte.

Kurzerhand beschloss ich Fotos von den Beiden zu schießen. Man konnte deutlich erkennen, wie sehr sich David freute und auch ich grinste über beide Ohren.

Nachdem wir einige schöne Fotos geschossen hatten, drückte mir John unseren Sohn in die Hände, damit er sich umziehen gehen konnte, um aus dem warmen Kostüm zu kommen.

Als er wieder kam, an seinen Haaren erkannte man, dass er darin ziemlich geschwitzt hatte, konnten wir endlich mit dem Essen beginnen. Es war eine schöne Zeit, in der wir viel lachten und vor allem genossen, wie sehr David sich über alles freute.

Doch umso entspannter war es dann, als die Gäste verschwunden waren und David mit einem breiten Grinsen eingeschlafen war.
Gemeinsam mit John räumte ich dann alles auf, ehe wir uns erschöpft aufs Sofa fallen ließen.

Er legte seinen Arm um mich und ich legte meinen Kopf auf seine Brust.
„Du hattest keinen Medientermin, oder?", fragte ich ihn nach einer Weile. Sein Brustkorb bebte, denn er fing an zu lachen.
„Nein, die haben nur so ewig lang gebraucht, bis sie das Kostüm fertiggestellt haben." Er seufzte und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, weswegen ich meine Augen schloss.
„Das war eine schöne Überraschung", murmelte ich. Immerhin hatte er damit nicht nur David, sondern auch mich ziemlich überrascht.
„Für unseren Sohn nur das Beste." Ohne hinzusehen, wusste ich, dass er grinste.

So verweilten wir eine Weile und ich genoss das gleichmäßige auf und absenken von Johns Brustkorb.
„Leonie?", fragte er leise, vermutlich weil er dachte, dass ich bereits eingeschlafen war.
„Mhh?"
„Du bist eine wundervolle Frau und Mutter", sagte John mit sanfter Stimme, weswegen ich mich langsam aufrichtete.
„Und du bist ein wundervoller Mann, Vater und Teddybär", lachte ich, ehe ich ihn küsste.

„Kriegt der große Teddy noch einen Kuss?", fragte er lachend, als ich mich von ihm löste.
„Nein, aber der große John kriegt noch einen." Auch ich lachte und küsste ihn erneut.
„Ich liebe dich", murmelte er in den Kuss hinein, weswegen ich lächeln musste.
„Ich dich auch, mein süßer Bär."

TEATIMEWhere stories live. Discover now