Kapitel 35

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Averys POV

"Geh ran." Sagte ich und ging auf ihn zu.

"U-und was soll ich sagen?" Fragte er und in diesem Moment hörte es auf zu klingeln. Harry hatte aufgelegt.

"Ruf ihn wieder an und sag, dass du gerade geschlafen hast. Vielleicht weiß er ja noch nichts." Versuchte ich ihn zu beruhigen, auch wenn ich selber fast anfing zu heulen.

Er murmelte ein "Ok." Und hielt sein Handy ans Ohr.

"Ja, tut mir leid man, ich habs zu spät gehört, ich hab gepennt. Was willst du?" Versuchte er mit einer verschlafenen Stimme zu sagen.

"Ja.. Alles ist gut.. sie schläft.. ja.. ok.. bis morgen.. bye."

Er legt auf und atmete einmal tief aus, was ich dann auch wiederholte. Er ging sich mit der rechten Hand durchs Haar und setzte sich auf die Couch. Ich tat es ihm gleich und sah ihn an.

"Was hat er gesagt?" Sein Blick war nach vorne gerichtet und er zappelte wieder mit seinem Bein. Ich legte meine Hand darauf und sofort schoss sein Kopf zu mir. 
Ich nahm schnell meine Hand weg und schaute auf meinen Schoß.

"Er hat gesagt, dass er morgen früh kommt. Also zu ihm, da wo wir jetzt eigentlich sein sollten. Und dann wird er erfahren, dass wir abgehauen sind und-"

"Pschhhtt.. wir kriegen das schon hin." Sagte ich und lächelte ihn an. Sein Gesichtsausdruck wurde sanfter und er lächelte zurück. Allein dieses Lächeln bringt mein Herz zum schmelzen.

"Du könntest ihm sagen, dass ich abgehauen bin, während du geschlafen hast oder so." Schlug ich vor.

"Hmm.. Aber die Tür ist abgeschlossen und-"

"Dann eben als du duschen warst. Ich bin einfach an deine Hosentasche gegangen und hab die Schlüssel geklaut." Unterbrach ich ihn.

"Ja.. ja.. Das ist gar nicht mal  so schlecht. Dann könnte ich auch weiterhin so tun, als wär ich auf seiner Seite und wüsste über jeden seiner Schritte bescheid."

Ich konnte das alles immer noch nicht glauben. Ich sitze hier mit Zayn und versuche, Harry loszuwerden.

"Genau." Mein Grinsen wurde immer breiter, ich konnte es gar nicht mehr kontrollieren. Ich war einfach so glücklich.

"Vielleicht sollten wir schlafen gehen. Es ist schon spät und morgen ist ein wichtiger Tag." Erklang seine Stimme und ich stimmte ihm zu.

Ich wünschte ihm noch eine gute Nacht und ging in mein Zimmer.

Als ich dann endlich im Bett lag, ließ ich meinen Gedanken freien lauf. Und jeder einzelne drehte sich um ihn. Zayn.
Hatte ich mich verliebt? Ich kann mich doch nicht in jemanden verlieben, der mich für tot erklärt hat!

Oder doch?

Ich mein, jetzt war er so ausgewechselt, ein komplett anderer Mensch. Und er half mir Harry zu entkommen.

Und wir hatten uns heute fast geküsst. Allein dieser Gedanken ließ mein Herz schneller schlagen.

Mit einem Lächeln fiel ich irgendwann in einen, das erste mal nach lange Zet, ruhigen Schlaf.

_____

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, ging ich sofort in die Küche, wo ich Zayn fand. Ich musste ihm vielleicht mal sagen, dass er mir eine Zahnbürste kaufen sollte.

"Morgen." Sagte ich und er drehte sich sofort zu mir um. Sein Gesichtsausdruck sah gar nicht gut aus und das machte mir Angst.
Was wenn Harry von allem weiß?

"Was ist los?" Fragte ich besorgt und runzelte die Stirn.

"Ich.. Harry hat gerade angerufen. Ich habe ihm das alles erzählt, was wir gestern besprochen haben und er war richtig wütend. So habe ich ihn noch nie erlebt Avery. Ich habe zugestimmt, dass wir uns treffen, aber ich kann das nicht. Ich kann mich nicht mit ihm treffen.." ratterte er alles runter und wedelte wild mit seinen Händen umher.

"Aber gestern-"

"Ja ich weiß, worauf wir uns gestern geeinigt haben, aber du weißt nicht wozu Harry alles in der Lage ist. Ich kann es nicht tun. Was wenn ich ein falsches Wort sage, weil er mich unter Druck setzt? Fuck, natürlich wird er mich unter Druck setzen... oder was wenn er mich bis hier verfolgt? Ich kann das alles nicht riskieren."

"Ok,ok, ok." Sagte ich und setzte mich hin. Ich konnte das alles noch nicht richtig realisieren. "Wann wolltet ihr euch treffen?" Fragte ich ihn und er setzte sich gegenüber von mir hin.
"Vor einer halben Stunde. Er hatte jetzt auch mehrmals versucht mich zu erreichen, aber ich bin nicht rangegangen." Seufzte er.

"Und jetzt? Alleine werden wir ganz sicher nicht weiter kommen und-"

"Genau!" Unterbrach er mich erneut. "Alleine kommen wir nicht weiter. Wir müssen Louis auf unsere Seite bringen. Ich bin mir sicher, er würde uns beistehen."

Und genau in diesem Moment klingelte sein Handy. "Wenn man vom Teufel spricht." Sagte er und nahm sein Handy in die Hand.

"WARTE!" schrie ich noch bevor er ran ging.

"Es ist höchstwahrscheinlich, dass Harry bei ihm ist, also pass auf was du sagst."

Er nickte und nahm den Anruf an.

Du Pedo! | h.s ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt