N E U N

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Eblis kam wieder zu Bewusstsein. Langsam öffnete er die Augen. Er sah sich um. Wo war er? Schnell setzte er sich auf. Zu schnell. Ihm wurde schwindelig und sein Kopf pochte stark. Eblis bewegte sich nicht, bis es etwas abgeklungen war. Erst dann sah er sich genauer um.

Er saß auf einem hölzernem Doppelbett mit weißer Bettdecke. Die Wände waren olivgrün gestrichen und in einer war ein Wandschrank aus dem selben Holz wie dem vom Bett eingebaut. Im Zimmer waren zwei Türen. Jeweils links und rechts vom Bett war ein Nachtkästchen, auf denen eine kleine Lampe und ein Digitalwecker, welcher die Zahlen 13:21 anzeigte, standen.

Über dem Bett war ein Fenster. Eblis drehte sich um und sah nach draußen. Er war im 1. Stock und - wie es schien - nicht in der Stadt, denn wenn man aus dem Fenster blickte, sah man eine Wiese, an die ein Wald angrenzte.

Eblis drehte sich wieder um. Warum war er hier? Wieso lag er nichtmehr zusammengeschlagen neben der Straße? Wer hatte ihn hierher gebracht? Calvin? Wohl kaum. Amy oder die anderen beiden? Auch nicht. Es musste jemand sein, den er nicht kannte.

Eblis beschloss sich bei denjenigen zu bedanken uns dann wieder zu gehen. Er schlug die Decke weg und stand auf. Kurz fragte er sich, durch welche Tür er gehen sollte. Er ging dann einfach zur Näheren.

Eblis öffnete diese und trat ein. Dahinter war ein Bad. Er sah sich um. Eigentlich nichts besonderes. Es war genauso wie das Zimmer in olivgrün gestaltet.

Als Eblis' Blick auf den Spiegel traf, erschrak er. Denn erst jetzt bemerkte er, dass ihn der Fremde umgezogen hatte. Eblis trat näher an den Spiegel heran. Er drehte seinen Kopf, sodass man die Pflaster besser sehen konnte. Er wurde verartztet. Eblis trat wieder einen Schritt zurück. Er zog das zu große Oberteil hoch. Um seinen Bauch herum war ein Verband. Eblis ließ das Hemd wieder los.

Der Fremde hatte seinen Oberkörper gesehen und verartztet, somit auch berührt. Eblis lief ein Schauer über den Rücken. Wenn er nicht bewusstlos gewesen wäre, hatte er sich gewehrt. Er hätte es nicht zugelassen, egal wer oder was der Fremde war. Dennoch war er froh, dass er verartztet worden war. Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte.

Eblis verließ das Bad wieder. Er ging auf die andere Tür zu und öffnete sie, besser gesagt versuchte sie zu öffnen. Sie ging nämlich nicht auf. Eblis rüttelte an ihr, doch sie öffnete sich nicht. War er eingesperrt oder einfach zu dumm um eine Türe zu öffnen? Wieder drückte er die Klinke herunter, zog, drückte und rüttelte daran, doch sie öffnete sich immer noch nicht. Panik stieg in ihm auf.

"Hallo? Ist hier jemand? Könnten Sie mich bitte rauslassen? Ich schaffe es nicht die Türe zu öffnen.", schrie Eblis. Er wartete, doch alles was er hören konnte, war sein klopfendes Herz. Seine Atmung beschleunigte sich. "Hallo?!" Wieder kam keine Antwort. Eblis' Hände zitterten. Er wich von der Tür zurück.

Er war eingesperrt.

Schonwieder.

Bevor er jedoch länger darüber nachdenken konnte, hörte er ein Geräusch. Es hörte sich an wie eine Tür. Jetzt war sich Eblis sicher, dass jemand da war und dieser jemand würde ihn hören. Doch wollte Eblis gehört werden? Er wusste weder, warum der Fremde ihn eingesperrt hatte, noch was der Fremde vorhatte, wenn er wusste, dass Eblis wach war. Doch Eblis wusste nicht, was er sonst tun könnte, als bei dem Fremden um Hilfe zu rufen, weshalb er es nocheinmal tat.

"Hallo? Können Sie mich bitte rauslassen?" Eblis hörte wieder leise Geräusche. Er wich weiter von der Tür weg. Da die Geräusche nun lauter wurden, verspannte er sich.

Wenn die Türe jetzt aufgehen würde, würde er einfach schnell an dem Fremden vorbeigehen und sich dabei kurz bedanken. Dann würde er aus dem Haus gehen und.... Jetzt fiel Eblis ein Problem bei seinem Plan auf. Er war nicht in der Stadt. Er wusste nicht wo er war und wie er nachhause kommen würde.

Schritte waren auszumachen. Eblis hielt unbewusst die Luft an. Er krallte auch im Hemd fest. Ein Schlüssel wurde ins Schlüsselloch gesteckt und umgedreht; Einmal; Zweimal. Eblis verspannte sich noch mehr. Die Türklinke wurde heruntergedrückt.

Die Türe öffnete sich. Ein Mann trat ein. Ein großer Mann. Bestimmt über 1,80. Er hätte schwarze Haare und ein schwarzes Hemd und eine schwarze Hose an. Seine Ausstrahlung war kalt und einschüchternd, aber doch irgendwie freundlich. Mit seinen dunkelgrünen Augen sah er auf Eblis herab.

Dieser befreite sich gerade aus seiner Starre.  "Äh, ich... Danke, dass Sie mich... Äh... Danke, aber ich muss jetzt gehen.", nuschelte Eblis leise und drückte sich an dem Mann vorbei.

Doch er wurde am Arm gepackt. Sofort blieb Eblis stehen. Er spannte sich an. Der Mann drehte Eblis zu sich um und kam einen Schritt auf ihn zu. Eblis wollte zurückweichen, weglaufen, doch sein Körper bewegte sich nicht.

"Willst du wirklich schon gehen?"
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816 Wörter

Hallo ihr Turteltäubchen,

wie geht's?

einen tag praktikum und schonwieder quarantäne :)

The secret behind himWhere stories live. Discover now