𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟞 - 𝕂𝕖𝕚𝕟 𝔸𝕣𝕤𝕔𝕙 𝕓𝕖𝕤𝕥𝕖𝕙𝕥 ℕ𝕌ℝ 𝕒𝕦𝕤 𝕄𝕦𝕤𝕜𝕖𝕝𝕟

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Dass die beiden nebenbei wirklich verwirrt von uns waren, sollte nicht allzu verwunderlich sein.

Während wir so unseres Weges zogen – unser Ziel war das traute Heim Jeong Yunho's~ – erkannte ich Hongjoong, welcher auf der anderen Straßenseite gerade aus einem Store gelaufen kam und tatsächlich etwas müde wirkte. Ohne groß darüber nachzudenken, lächelte ich den Blauhaarigen breit an und winkte ihm, allerdings drehte er sich so schnell um, damit er in die andere Richtung verschwinden konnte, dass die Frage in mir aufkam, ob er mich denn wirklich gesehen hätte.

Auch, wenn ich wirklich davon überzeugt war, dass er mir ins Gesicht geblickt hatte... Neeee. Er hat mich nicht gesehen, das war's.

„Autsch. Wer war'n das?" Natürlich musste Yeosang meinen Fail mitbekommen haben. Und selbst verständlich musste er es sogleich kommentieren. Oh man...

„Hongjoong. Er ist in unserer Klasse." Beantwortete ich die Frage des Blonden schnell und hoffte, dass ihm dies ausreichen würde.

Yeosang brummte verstehend, während wir die lautstarken Diskussionen hinter uns gekonnt ignorierten. Dabei war ich davon ausgegangen, dass das Hintern-Thema sich endlich erledigt hätte... Hatte es nicht.

San und mein Bruder hatten es mittlerweile geschafft, dass sich auch Yunho und Mingi an der Debatte beteiligten, wobei ich zu meinem Teil gedanklich noch immer an dem blauhaarigen Ninja hing. So schnell, wie er immer verschwinden konnte, war es wirklich Rekordverdächtig. Dabei könnte er mir doch einfach sagen, wenn er nichts mit mir zu tun haben möchte – auch, wenn das während der Arbeit nicht so ganz möglich sein wird – aber einfach so jemanden aus dem Weg zu gehen ist schon... unschön.

Er könnte aber auch einfach zu höflich sein und wollte mich eventuell nicht vor den Kopf stoßen? Vielleicht hatte er auch Angst, dass wir uns dann auf der Arbeit in die Haare kriegen könnten. Immerhin kannte er mich ja nicht.

Auch, wenn ich mich mit jemanden nicht so verstand, oder wusste, dass derjenige mich nicht mag, konnte ich in den nötigen Situationen durch aus so tun, als wäre nichts. Und ganz sicher wäre ich die Letze, die es ihm vorhalten würde, wenn er mir sage, dass ich ihm zu anstrengend wäre.

War ich wirklich so schlimm?

„Yeo, du warst doch so schüchtern zu beginn, als wir uns kennengelernt haben. Fandest du, dass ich schwer umgänglich war?" Fragte ich den jungen Mann neben mir gerade heraus, woraufhin er mich sichtlich verwirrt beäugte. Immerhin kam meine Frage so ziemlich aus dem Nichts – zu minderst von seiner Seite aus.

„Was meinst du mit schwer umgänglich?" Wie sollte ich das jetzt erklären?

„Naja... zu laut? Aufdringlich? Nervig? Als jemanden, den man lieber aus dem Weg geht, wenn man die Möglichkeit dazu hat." Yeo blinzelte etwas überfordert, dachte allerdings offensichtlich nach. Immerhin ist es schon eine Weile her, dass wir uns zum ersten Mal begegnet waren. Neben San, kannten wir ihn mit am Längsten, dennoch erinnerte ich mich noch immer daran, als wäre es gestern gewesen, als der damals schwarzhaarige Sanshine, den armen Boy eines schicksalshaften Tages in der ersten Pause des Schuljahres zu uns geschliffen hat, da er ihn bereits eine Weile kannte und sicher ging, dass er nicht alleine wäre, wenn er in die neue Schule ging.

Dabei war Yeosang zu Beginn derart ruhig gewesen, dass ich ihn irgendwann gefragt hatte, ob er sprechen könne, oder ich Gebärdensprache für ihn lernen sollte.

San und Woo hatte sich weggeschmissen vor Lachen – offenbar hatte Yeo lediglich mit mir nicht gesprochen, mit Woo allerdings schon – wobei Yeosang mein Angebot derart süß fand, dass er ab dem Tag kein Problem mehr hatte mit mir zu sprechen. Weshalb genau; keinen blassen Schimmer, ich habe aber auch nicht weiter nachgefragt, damit es Yeo nicht zu unangenehm werden würde, hatte es einfach als gegebene Tatsache akzeptiert.

Uh, das war bereits 6 Jahre her. Wie die Zeit vergeht.

Wer hätte gedacht, dass der kleine schüchterne Junge, eigentlich super frech und direkt sein konnte?

Yeo ist ein sweetie, but sometimes so evil~ Aber in einem guten Sinne~

„Aufdringlich, oder nervig fand ich dich jetzt nicht. Ich war nur ein wenig überfordert damit, wie sehr du mich in alles einbeziehen wolltest. Ich wusste halt nie, wie ich damit umgehen sollte, aber so hätte ich dich nie als nervig betitelt. Ich meine, klar bist du ab und an laut, aber das sind wir alle. Das ist unser Wesen. Wie kommst du eigentlich drauf?" Shit... was sollte ich ihm jetzt sagen? Die Wahrheit? Schon... Aber... naja...

„Hat das etwas mit diesem Dubiosen Klassenkameraden zu tun?" Yeosang? Eher Sherlock Kang. How? Okay, so schwer zu kombinieren war das nun auch wieder nicht, dennoch war ich davon beeindruckt, wie aufmerksam Yeo war.

Mein peinlich berührtes schweigen war offenbar genug Antwort für den Älteren, denn zog er kurz die Augenbrauen zusammen, schmiss jedoch daraufhin seinen Arm um mich und grinste breit.

„Du bist toll, wie du bist. Denk nicht so viel über andere nach und wenn sie dich als nervig empfinden wissen sie ohnehin nicht, was sie an dir verpassen." Das war legit das süßeste was ich an diesem Tag hören durfte. Sangie ist so ein cutieee. Nicht weinen! BLOß NICHT WEINEN JETZT!

„Meine Zwillingssensoren klingeln; Wer empfindet dich als nervig?" Holy! Woo, wo kommst du denn so plötzlich her?

„Niemand." Versuchte ich mich aus dem Geschehenen zu winden. Hongjoong hatte immerhin nie behauptet, dass ich nervig oder desgleichen wäre. All diese Unsicherheiten waren alleine meinem Mind – und vielleicht ein wenig Herrn Min – zu verschulden, weshalb es einer Katastrophe gleichen würde, ginge mein protective Brother nun davon aus, dass ein Kerl mich als anstrengend bezeichnet hätte.

„Nawww, war unsere süße Ayeong wieder insecure?" Ehe ich mich versehen konnte, hatte Yunho mich aus Yeosang's Arm gezogen und seinen eigenen auf mir geparkt, mich daraufhin mit seinem zuversichtlichen Energie Boost Lächeln bestrahlte. I feel the energyyyyyyy~

Woo wirkte zwar nicht sonderlich überzeugt von meiner schnellen Antwort, beschloss glücklicherweise nicht weiter nachzuhaken und weiter voran zu schreiten. Doch nicht, bevor er mir nicht einen liebevollen Klaps auf den Hinterkopf gegeben hatte und mir die Zunge bleckte.

Weird, aber es war seine Art mir zu sagen, dass ich nicht so viel nachdenken sollte und wie immer, schaffte er damit einen restart in meinem Hirn zu starten, so dass ich meine Gedanken rund um Hongjoong so gut es ging beiseiteschob. 

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Nicht alle Teufel haben Hörner. Manche tragen eine Wollmütze von OmaWhere stories live. Discover now