~Third Chapter~

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~Third Chapter~

Sydney´s P.o.V. [29.10.2014]

Ich schloss den Wagen ein letztes Mal ab, bevor ich den vollbepackten Gepäckwagen, ins vordere Gebäude des riesigen Flughafens.

Ein letztes Mal sah ich mir Boston von außen an, es war eine einzigartige Stadt, die ich mit großer Ehre mein zuhause nennen konnte…

Die Antwort auf meine SMS hatte ich sofort bekommen, worauf ich dann angefangen hatte meine Sachen vom Beifahrersitz in den Taschen zu verstauen. Ich hatte in erstaunlich kurzer Zeit, viele dumme Blicke abbekommen, dich mich jedoch nicht mal ansatzweise kratzen. Keiner wusste ja, was ich gerade wirklich durchmachte.

Ich lief direkt zum Schalter, der meine Fluglinie anzeigte. Ich musste noch nicht mal lange warten, da nur eine Familie mit zwei Kindern vor mir stand, Erschöpfung stand allen ins Gesicht geschrieben. Sah ich genauso aus?  

Sie verschwanden nach guten zehn Minuten in die Richtung von McDonalds. Höflich bat mich die brünette Mitarbeiterin nach vorne.

„Guten Morgen, wie kann ich Ihnen helfen?“, sie sah mir anscheinend an, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich das machen sollte. Ja ich gebe es zu, ich bin noch nie geflogen.

Schiss hatte ich jedoch nicht, ich wurde ja nicht gezwungen. Ich tat es freiwillig.

„Ich habe ein Last-Minute-Ticket vor einigen Stunden gebucht. Seattle nach Boston.“

„Haben Sie die Papiere ausgedruckt?“, meine Augen weiteten sich, ich wusste, dass ich etwas vergessen hatte. Shit!

„Nein…“, murmelte ich kleinlaut, ein leichtes Lächeln brachte die gegenübersitzende Frau zustande.

„Wie heißen sie?“

„Courts. Sydney Courts.“

Wie wild tippte sie auf dem Rechner ein, bis sie grinsend auf irgendeine Taste drückte und mir ein Zeichen gab, die Koffer neben ihr auf das Band zu legen. Ich tat wie geheißen und packte einen Koffer nach den anderen auf das Gepäckband.

Sie klebte verschiedene Zettel an die Seiten und reichte mir dann einen dünnen Stapel Papiere, die ich in meiner überfüllten Handtasche verstaute. Lesen würde ich sie im Flugzeug.

Sie erklärte hin und wieder, die eine oder andere, Kleinigkeit, welche ich mit einem Nicken zur Kenntnis nahm.

„Das sind alle Papiere die sie haben sollten, genauso wie alle wichtigen Informationen. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt!“, ich lächelte ihr dankend zu und brachte schnellstmöglich den Gepäckwagen weg.

Meine Tasche an der Seite baumelt setzte ich mich ins kleine Cafe in der Nähe des Check-Ins.

Die Koffer waren abgeben, jetzt fehlte nur noch eine Sache.

„Oh mein Gott! Sydney! Ich habe dich überall gesucht! Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein! Ich dachte schon es sei was passiert!“, eine erleichterte Charly zog mich in eine dicke Umarmung.

Die eine Sache war jetzt auch erledigt.

„Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht!“, flüsterte sie mir ins Ohr, ich drückte sie fester an mich, eine kleine Träne floss aus meinen Augen heraus. Beruhigend strich sie mir über den Rücken.

Sie löste sich von mir, besorgte uns beide einen starken Kaffee, bevor wir uns setzten und ich anfing ihr alles zu erzählen. Immer wieder war ich kurz davor los zu heulen, hielt mich aber zurück.

Ich schüttelte jeden meiner verrückten, verletzten Gedanken aus. Der familiäre Teil meines Herzen war zerbrochen. In zwei Teile. Keines funktioniert ohne das andere.

Home, sweet Home - Pausiert/wird neu geschriebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt