5. Was kann ich tun?

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20 Minuten konnte ich noch sehr konzentriert arbeiten, dann schwenkten meine Gedanken wieder zu dem Anruf, und von da aus zu Rezo. Mir wurde warm im Bauch als ich sein Gesicht vor Augen hatte. Was ist das? 

Ich drehte meinen Schreibtistuhl, so das ich zu Rezo schauen konnte. Er sah so friedlich und süß aus wenn er schlief. Ein Lächeln zauberte sich auf meine Lippen, als mir wieder seine schreckliche Hintergrundgeschichte einfiel.

Er sah so ruhig aus wenn er schlief, doch wenn man sein Geheimniss kannte, hatte man ein ganz anderes Bild von ihm vor Augen. Er hing praktisch mit einem Bein schon im Grab. Ich wollte ihm helfen. Oh ja! Mit allen Mitteln. Aber aufzugeben war keine Möglichkeit. Wenn der Epresser sieht, dass es bei Rezo funktioniert hat, könnte er es bei weiteren Leuten machen. Und wenn irgendwann mal irgendwer nicht unbedingt das Geld dazu hatte, verliert er höchstwahrscheinlich sein Leben. Das durfte auf keinen Fall passieren. Aber Rezo sterben lassen? Noch schlimmer! Ich werde ein Mittel dagegen finden müssen, irgendwas, womit ich sein Leben retten kann ohne dem Erpresser das Geld auszuhändigen. 

Wie musste es Rezo mit der Situation gehen? Bestimmt fand gerade ein großer Kampf in seinem Inneren statt. Die eine Seite wollte aufgeben, den letzten Monat genießen und endlich, endlich mal wieder schöne Dinge machen können, wie sich unbesorgt mit Freunden zu treffen, zu schlafen oder einfach entspannt dazusitzen.

Die andere Seite wollte kämpfen, jede Minute, jede Sekunde, sie konnte sich keine Pause leisten,  denn das würde nur Zeitverschwendung sein. Sie wollte noch nicht sterben, sondern alles dafür tun um an die 500.000 Euro zu kommen. 

"Verdammt!" Zischte ich und schlug mit der Faust auf den Tisch. Wenn man einmal von der Erpressung wusste, ließ sie einen nicht ,wir los. Ich wollte alles dafür tun um ihn zu retten, ohne das Geld zu zahlen. Oder ihm zumindest einen schönen letzten Monat bescheren.

"Ach es hat doch keinen taug." Flüstertete ich und fuhr meinen Computer runter.

Schnell zog ich mich um und legte mich in mein Bett. Gedankenverloren betrachtete ich Rezo. Was konnte ich machen? Langsam schloss ich die Augen um einzuschlafen, was mir jedoch zuerst nicht zu gut gelang. Zu viele Gedanken! Letztendlich schlief ich doch dank der Überforderung der Situation ein.


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Der Blauhaarige Dieb (Juzo ff)Onde histórias criam vida. Descubra agora