21 || Steve Rogers

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𝓣𝓾̈𝓻𝓬𝓱𝓮𝓷 21 𝓯𝓾̈𝓻 marvel_welt 🌺

Nicky Fury als Vaterperson

„Kann es nicht für immer so bleiben?" fragst du seufzend. Steve muss lachen, weshalb sein Brustkorb unter deinem Kopf leicht bebt. „Leider nicht. Zeit einfrieren gehört noch nicht zu meinen zahlreichen, unglaublich tollen Fähigkeiten." Grinsend hebst du deinen Kopf von seiner Brust, weshalb er aufhört, dir durch die Haare zu fahren. „Was? Wirklich nicht? Vielleicht solltest du dich dann mal mehr anstrengen" neckst du ihn und stehst schweren Herzens auf. Traurig blickst du auf das gemütlich Bett, in welchem du die letzten 2 Stunden mit Steve lagst. Selten kannst du so gut abschalten wie bei ihm. „Musst du wirklich schon los?" fragt dein Freund traurig, während er aus dem Bett aus beobachtet, wie du deine Sachen zusammensuchst.

„Ja, leider schon. Ich bin in einer halben Stunde mit meiner Mum zum Weihnachts-Shopping verabredet und jetzt schon zu spät" bedauerst du. „Möchtet du dieses Jahr vielleicht mit meiner Familie und mir Weihnachten feiern?" schiebst du möglichst beiläufig hinterher. „Wird dein Vater da sein?" fragt er zurück. „Jaaa schon, aber-". Seufzend unterbricht er dich. „Dann kennst du meine Antwort. Wir haben das schon oft genug diskutiert" meint er, mit einer Spur Traurigkeit in seiner Stimme. „Ja aber- wir können es nicht ewig vor ihm geheim halten. Und was denkst du, wie einfach es für mich wäre, das alles nicht geheim halten zu müssen?" versuchst du ihn zu überzeugen. „Und was wenn er mir erst den Kopf umdreht und dann gleich nochmal umbringt?" kontert er. „Weißt du... Eigentlich gibt es gar keine andere Möglichkeit" murmelst du möglich leise, nebenbei schlüpfst du in deine Schuhe. „Was hast du getan, d/n?" will er skeptisch wissen. „Sei nicht sauer, okay? Aber es könnte eventuell sein, dass ich beim letzten Familienessen etwas überreagiert habe und dann vielleicht gesagt habe, dass ich einen Freund habe und möglicherweise mich dazu überreden haben lassen, dass ich ihn am Weihnachtsabend mitbringe? Und mein Vater unter Umständen sich sehr darauf freut, dich endlich kennenzulernen?" gibst du unschuldig zu. „Nicht dein Ernst!" stöhnt Steve und fährt sich durch die blonden Haare. „Ich bin ein toter Mann!"

Kichernd schnappst du dir deine Tasche, ziehst dir deine Mütze auf und drückst ihm einen Kuss auf den Mund. „Meine Familie erwartet uns am Donnerstag um 18 Uhr. Ich hole dich eine halbe Stunde früher ab, ich liebe dich" rufst du und machst dich möglichst schnell aus dem Staub. Zurück lässt du einen verzweifelten Steve, der sich jetzt 4 Tage den Kopf darüber zerbrechen wird, wie er diesen Abend lebendig überstehen wird.

4 Tage später

„Du siehst gut aus, hör auf andauernd dein Hemd umzukrempeln" beschwerst du dich, während du konzentriert auf die Straße schaust. Der Verkehr an Heilig Abend war der Horror. „Ich kann nicht, ich bin zu nervös. Weißt du, wann ich das letzte Mal so aufgeregt war? 1943 als ich mir dieses Supersoldier-Serum spritzen lassen habe und-". Genervt biegst du rechts ab und stoppst den Wagen. „Wir sind da. Und jetzt übertreib' mal nicht."

Als ihr dann vor der Wohnungstür steht, wirst du selbst auch ein kleines Bisschen nervös. Der heutige Abend wird über die Zukunft eurer Beziehung entscheiden. Wenn dein Vater etwas dagegen hat, wirst du Steve so schnell nicht mehr wiedersehen, das war klar. Er war schließlich Nick Fury, für ihn wäre das keine große Herausforderung. Ohne es noch länger hinauszuzögern, drückst du auf die Klingel. Steve spannt sich merklich an.

Zuerst bist du erleichtert, als dir deine Mutter die Tür öffnet. Zumindest über die Türschwelle würde Steve es schaffen. „Hallo mein Schatz" begrüßt sie dich glücklich und zieht dich in eine herzliche Umarmung. Dann fällt ihr Blick auf Captain America neben dir. Kurz weicht ihr Lächeln einem überraschten Gesichtsausdruck, doch schnell hat sie sich wieder gefangen. „So so, wen haben wir denn da. Dein Vater wird sich freuen, d/n. Herzlich Willkommen in der Familie!". Liebevoll zieht sie auch den überrumpelten Steve in eine Umarmung. „Danke, Ma'am" antwortet er verdutzt. Kein Zweifel, dass sie ihn erkannt hat. „Na dann lasst uns mal in das Wohnzimmer gehen" fordert sie euch auf und scheucht euch in die Wohnung. Während sie in der Küche verschwindet um deinen Dad zu holen, wechselt ihr einen unsicheren Blick.

„So d/n, dann zeig' mal wer sich dein Herz geschnappt hat-" hörst du die Stimme deines Vaters, bevor er mitten im Satz stoppt. Erstarrt in der Türe schaut er euch an. Mit seinem entsetzten Blick hast sogar du kurz Angst vor ihm. „D-Dad, das ist Steve. Steve, das ist mein Dad" stellst du sie unnötigerweise einander vor. „Ich weiß sehr wohl, wer das ist" knurrt dein Vater. Wie ein Löwe auf der Jagd hat er Steve mit seinen Blicken fixiert, welcher am liebsten im Erdboden verschwinden würde. „Nick, sei nicht so und begrüß' den lieben Herrn" versucht deine Mutter die Situation aufzulockern. „Ich bin in der Küche, das Essen verbrennt" murmelt er und geht, davor wirft er dem Blonden noch einen Todesblick zu.

Schwer schluckt dieser. Wären wir in einem Cartoon, würden ihm jetzt Schweißperlen auf der Stirn stehen. „Setzt euch doch schonmal. Das Essen ist gleich fertig" grinst deine Mutter gezwungen und macht sich auf den Weg, deinen Vater zurechtzuweisen. „Nur falls es noch nicht klar war. Das Küssen, Händchenhalten oder Ähnliches lassen wir heute Abend besser" flüsterst du ihm zu, als er langsam aus seiner Starre erwacht. „Was du nicht sagst" seufzt er und lässt sich auf einen Stuhl fallen.

Das Essen verläuft so unberechenbar wie Natasha's Laune, wenn sie ihre Tage hat. Den Blicken nach zu urteilen springt dein Vater jede Sekunde über den Tisch und schmeißt Steve aus dem Fenster. Um den Abend aber nicht komplett zu versauen, probiert er sich an Smalltalk, welcher aber eher als Qual, als als interessantes Gespräch gewertet werden kann. Kaum hat dein Freund den letzten Löffel seines Nachtisches verputzt, erhebt sich dein Vater, bittet ihn um ein Gespräch unter vier Augen und deutet ihm an, ihm zu folgen. Deine Mutter und du wechseln einen entsetzten Blick, als die beiden im Nebenraum verschwinden. „Ähm" räuspert sie sich. „Hilfst du mir mit dem Geschirr?". Stumm nickst du.

Gerade als ihr alle Teller in die Küche getragen habt, öffnet sich die Küchentüre und Nick tritt ein, gefolgt von Steve. Gespannt schaust du die beiden an. „Ihr habt meinen Segen" brummt ersterer, woraufhin du einen kleinen Freudensschrei loslässt und ihm um den Hals fällst. „Danke, danke, danke" rufst du und drückst ihm einen Kuss auf die Wange. „Schon gut" lacht er. Dann fällst du auch Steve um den Hals. Er bekommt einen Kuss auf den Mund. „Oh, macht das bitte nie mehr in meiner Anwesenheit" beschwert sich dein Vater und deine Mutter lacht im Hintergrund. Ohne auf die beiden Rücksicht zu nehmen, ziehst du Steve mit auf den Balkon. „Was hat er gesagt?" willst du direkt wissen.

„Er hat gemeint, dass er zuerst ziemlich überrascht war, aber im Grund nichts dagegen hat. Neben dem üblichen «tu' ihr weh und ich bring dich um» meint er noch, dass er halt das Geschäftliche vom Privaten trennen möchte und dass unsere Beziehung keinerlei Auswirkungen auf meine Arbeit als Avenger haben wird. Ach ja, und so in etwa 100 böse Blicke." Lachend schaust du ihn an. „Das glaub' ich dir. Ich bin so glücklich, ich dachte echt du überlebst den Abend nicht" grinst du.

„Ich auch nicht" meint er, aber todernst.

𝗠𝗔𝗥𝗩𝗘𝗟 𝗔𝗗𝗩𝗘𝗡𝗧𝗦𝗞𝗔𝗟𝗘𝗡𝗗𝗘𝗥 2021Where stories live. Discover now