Prolog

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Ein Pferd jagte im schnellen Galopp durch den Wald. Sein Reiter, ein junger Mann, trieb es noch schneller an. Er musste es schaffen. Vor Ihnen da sein. Sonst war alles verloren. Sie mussten wieder fliehen, fort, an einen sicheren Ort.

Sein Weg führte den Reiter auf verschlungenen Pfaden zu einem kleinen Haus mitten im Wald. Sein Pferd befestigte er an einen Baum und eilte in Richtung des Hauses. Auf dem halben Weg öffnete sich die Tür und eine junge Frau mit langem lockigem Haar kam ihm entgegengelaufen.

"Aleksander!", rief die Frau erleichtert aus. Sie schlang ihre Arme um seinen Körper und hielt ihn fest an sich gedrückt. Man konnte die Erleichterung in ihren Augen glühen sehen.

"Ich habe mir solche Sorgen gemacht! In den letzten Tagen haben Sie im Dorf verkünden lassen, dass alle dort ansässigen Grisha ausgehändigt werden sollen."

Der Mann hielt sie weiter hin in seinen Armen und strich ihr beruhigend und liebevoll durchs Haar.

"Was ist mit den Anderen? Bagrah? Damien? Sind sie in Sicherheit?"

"Ja, sie sind bereits im Heiligtum."

"Siehst du ... alles wird gut werden. Wir werden ebenfalls dort hingehen und dann sind wir erst einmal in Sicherheit. Nichts worüber du dir Sorgen machen musst."

"Ich mache mir aber Sorgen. Ich will nicht, dass dir was passiert..."

Der junge Mann stieß ein tiefes Lachen aus. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und blickte sie liebevoll aber auch amüsiert an. Er konnte es teilweise immer noch nicht glauben, auch nach all der Zeit die sie schon zusammen waren. Konnte nicht glauben, dass sie in ihm, wo doch so viel Dunkel war, ein Licht sah. So viel hätte sie verdient, doch wusste er, würde sie immer ihn wählen.

"Kira, Liebes ... du solltest wissen, des es nicht ich bin um den du dich sorgen solltest."

Sie verdrehte die Augen, lächelte ihn jedoch an.

"Meinst du, weil ich sterblich bin und du nicht. Du weißt ich kann es schaffen. Länger zu leben. Ich brauche nur ein wenig mehr Zeit und deine Macht als Verstärker ... und wer weiß vielleicht bin ich ja in der Lage den Alterungsprozess vollständig still zu legen. Vielleicht könnte ich genauso lange leben wie du."

"Du bist wirklich unglaublich."

Sie schaute ihn verschlagen an und zuckte mit den Schultern. Ihre Augen strahlten wie zwei Saphire.

"Ich weiß. Ich bin eine Frau mit vielen Talenten."

"Oh, das kann ich bezeugen."

Sie schlug ihm gespielt empört auf die Schulter. Ihre Wangen branden. In seinen Augen trat ein verspielter Ausdruck. Sie liebte diese Seite an ihm und wusste, dass sie allein diese Seite sah und sie aus ihm herausbringen konnte. Wenn sie bei ihm war konnte sie so sein wie sie war und er gab ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

"Ich liebe dich."

"Ich weiß."

Mit diesen Worten beugte er sich vor und drücke seine Lippen in einem zärtlichen Kuss auf ihre. Wärme schoss wie ein Feuer durch ihren Körper und sie konnte nicht im Geringsten beschreiben, welche Gefühle es in ihr regte. Sie wollte den Kuss erwidern, doch hörten sie entferntes Hufgetrappel und Rufe. Die Beiden sprengten auseinander und schauten sich panisch an.

"Sie kommen!"

"Wir müssen uns beeilen!"

Hektisch eilten sie in das kleine Haus und begannen hastig das nötigste in einen Beutel zu stopfen. Doch ihnen blieb nicht mehr viel Zeit, denn das Wiehern von mehreren Pferden ertönte nun direkt vor dem Haus. Wie eingefroren starrten sich die Beiden an, als von draußen eine Stimme ertönte.

Immortal Love - Darkling ff.Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang