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Nachdem ich ihm abwechselnd von dem einen in das andere Auge sah und noch immer kein Wort sagte, fügte er noch einmal ein mitleiderregendes „Bitte." hinzu.
Ich fühlte mich so schlecht, er gab sich so viel Mühe doch ich konnte es nicht tun.
„Geroge, du bist mein bester Freund und ich liebe dich, ich liebe dich wirklich aber nicht auf die selbe Art wie du es tust. Es tut mir leid aber ich kann dir keine Chance geben, du würdest nie so viel Liebe von mir zurück bekommen wie du sie mir entgegen bringst. Ich kann das nicht zulassen." es viel mir schwer den Blickkontakt zu ihm zu halten wären seine Gesichtszüge zunehmend deprimierender wurden.

„Geh mit mir auf den Ball, gib mir nur einen Tag wo ich dir beweisen kann das ich das vollkommen ernst meine. Wenn du danach keine Gefühle für mich hast lasse ich dich in Ruhe, ich will doch nur eine Chance Anna." Er nahm meine Hand, hielt sie fest in seiner und sah mich herzzerreißend an.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
In meinem Kopf war alles so durcheinander, ich wusste das sich meine Gefühle für ihn nicht ändern würden und schon gleich garnicht an einen Tag.

Erst jetzt wurde mir klar wie verzweifelt er doch war und dass er nicht locker lassen würde ehe er seine Chance nicht hatte.
„Okay George, ich geh mit dir auf den Ball aber unter einer Bedingung." er schüttelt eifrig den Kopf. „Sei nicht enttäuscht wenn sich nichts an meinen Gefühlen für dich ändert." ich konnte nicht fassen was ich gerade sagte, genau so wenig wie George es fassen konnte.
„Du meinst das ernst? Du gibst mir wirklich eine Chance?" murmelte er schon fast etwas unverständlich vor sich hin.
„Ja aber nur im zusammenhang mit meiner Bedingung George." ihm lag ein zartes Lächeln auf seinen Lippen als er meine Worte hörte.

Wir beide unternommenen noch einen langen ausgewogen Spaziergang und kehrten nach einigen Stunden wieder zum Schloss zurück.
Wir haben uns die meiste Zeit, über sämtliche Themen unterhalten und oft herzhaft miteinander gelacht. Ich fühlte mich zunehmend wohler in seiner Gegenwart und konnte zufällige Berührungen wie zum Beispiel das aneinander streifen unserer Arme wieder zulassen.

Als wir im Gemeinschaftsraum angekommen waren, erregten wir sofort die Aufmerksamkeit von Angelina Johnson die auf Fred's Schoß saß. Nach einigen Sekunden lag auch der fragende Blick von Fred auf uns, der sich aber schnell in ein freches Grinsen verwandelte, das eindeutig seinem Zwillingsbruder galt.
George bakam augenblicklich rote Wangen und schüttelte verlegen seinen Kopf.
„Ich würde an deiner Stelle nicht lange warten, er kann dir sicherlich mehr bieten als ein anderer es könnte, wenn du verstehst was ich meine." Angelina, die die ganze Zeit zu mir sah, ließ ihre Augen kurz in den Schritt von George wandern nur um mir danach ein amüsiertes zwinkern zuwerfen zu können.

Natürlich verstand ich was sie damit meinte, es war ja nicht allzu schwer zu verstehen.
Fred schnaubte belustigt aus als sein Blick zwischen George und mir hin und her ging. Es war mir durchaus bewusst das meine Wangen vor scham den selben rot-ton annahm wie sie davor bei George waren.
Nach kurzer Zeit fing ich mich wieder, räusperte mich und versuchte aus dieser unangenehm Lage einen Ausweg zu finden.

„Also...ich..." ich nahm einen tiefen Atemzug ehe ich fortsetzte, das Kommentar von Angelina hat mich wohl mehr aus der Bahn geworfen als ich gedacht hatte. „...danke für den Spaziergang George, es hat sehr Spaß gemacht. Ich muss mich jetzt nur für ein Gespräch mit Professor Lupin fertig mach..."
„Du musst zu einem Gespräch mit Professor Lupin? An einem Sonntag?" unterbrach mich Fred verwirrt.
„Ja, er meinte es wäre wichtig." gab ich ihm Schulterzuckend zur Antwort.
Danach sah er mit einem Blick den ich nicht zuordnen konnte zu George hinüber welcher diesen sofort erwiderte.

Ich schenkte dem ganzen keine Beachtung mehr verabschiedete mich von den dreien und ging in mein Zimmer.
Auf meinem Wecker leuchtete die Uhrzeit 17:07 immer wieder auf.
Es blieb mir also noch eine gute dreiviertel Stunde Zeit um mich für das Gespräch mit Professor Lupin fertig zu machen.
Ich ging deshalb in mein Badezimmer und entschloss noch unter die Dusche zu gehen, da ich unter dem warmen Mantel und den dicken Rollkragenpullover dann doch ziemlich geschwitzt hatte.
Ich zog mich also aus und genoss die warme dampfende Dusche.
Mit etwas Seife rieb ich mir dann zum Schluss vorsichtig die Maskara von meinen Wimpern, um sie mir danach wieder neu aufzutragen. Nachdem meine Haare und mein Körper wieder frisch dufteten verließ ich die Dusche, band mir ein großes weißes Handtuch um und ging zu meinem Kleiderschrank hinüber. Ich suchte mir bequeme spitzen Unterwäsche aus, danach einen dunkelgrünen Pullover mit V-Ausschnitt welcher süße Knöpfchen hatte und somit eher aussah als wäre es ein Jäckechen und dazu einen schwarzen Rock der mit feine dunkelgraue längsstreifen verziert war. Da es dann doch noch nicht warm genug für nur einen Rock war, zog ich darunter noch eine warme Strumpfhose an.

Bevor ich zurück in das Badezimmer huschte warf ich noch einen flüchtigen Blick auf die Uhrzeit. Es war schon 17:35 Uhr.

Zurück im Badezimmer fing ich an mein Gesicht mit etwas Makeup aufzufrischen. Nachdem ich Maskara und etwas Concealer für meine Augenringe aufgetragen hatte sah ich schon viel frischer aus.
Danach waren meine Haare dran.
„Calidum aerem!" warme Luft kam mit einem mittelstarken Druck aus meinem Zauberstab und ließ meine Haare in nur wenigen Minuten komplett trocknen.
Ich entknotete sie schließlich mit meiner Haarbürste und versuchte den oberen Abteil meiner Haare zu einem Messy Bun zu binden.
Da es aber auch noch nach mehreren Versuchen eher wie ein Vogelnest aussah, entschloss ich mich frustriert dazu, sie doch einfach offen zu tragen.

Bevor ich mein Zimmer verließ sah ich noch einmal auf meinen Wecker. 17:52 Uhr.
Ich musste mich beeilen um nicht zu spät in Professor Lupin's Büro anzukommen!
Ich war schon halb aus dem Gemeinschaftsraum draußen als mich Hermine mit einem breiten Grinsen abfing.
„Anna!! Ich muss dir unbedingt etwas erzählen!! Ich kann es selbst noch kaum glauben! Also pass auf..." schnell Unterbach ich die überglückliche Hermine.
„Du kannst mir alles später erzählen okay?! Ich komme sonst zu spät zu dem Gespräch mit..."
„Mit Professor Lupin! Oh man, das hab ich total vergessen! Beeil dich es ist schon fast 18:00 Uhr Anna!" Hermine scheuchte mich mit einer hektischen Handbewegung aus dem Gemeinschaftsraum.
Ich konnte mich nicht entscheiden ob ich rennen oder schnell gehen sollte, weshalb ich beides abwechselnd tat, vermutlich auch weil ich die ganze Strecke wohl kaum in einem Stück rennen konnte. Ich müsste echt mal wieder etwas Sport treiben. Verdammt.

Als es nur noch wenige Meter zu dem Büro waren blieb ich kurz stehen, antmete einige male tief ein und ging dann in einem normalen Tempo die letzten Schritte vor die Tür.

Lupin~Die Liebe Nachder Ich Mich SehneWhere stories live. Discover now