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Ich hatte eine Vorahnung was Ron Hermine fragen wollte und so wie ich die Blicke meiner besten Freundin deuten konnte, hatte sie sie auch.
„Danke Neville! Anna und ich sind in Anna's Zimmer, falls Ron nochmal fragen sollte wo ich bin!" sprach sie aufgeregt zu Neville.
„Ja natürlich, ich hatte eh noch vor hier ein wenig alleine zu lesen." ich hörte aus seiner Stimme heraus dass es nicht so war aber er hatte zu viel anstand Hermine zu sagen das er eigentlich zu Bett gehen wollte.
Hermine war so in ihren Gedanken und Vorstellungen gefangen das sie Navilles Antwort kaum mitbekam.
„Ich denke es ist besser wenn Ron dich morgen seine wichtige Frage frägt. Es ist schon spät und ich glaube nicht dass er heute noch mit dir reden wird, außerdem wissen wir ja garnicht wann er wieder kommt."
„Stimmt! Du hast recht Anna! Gute Nacht Neville danke für das überbringen der Nachricht von Ron!" er atmete erleichtert auf, wünschte uns beiden ebenfalls eine gute Nacht und ging zusammen mit Trevor in seinen Armen zu Bett.

Auch wir gingen gemeinsam in mein Zimmer und zogen uns unsere bequemen Pyjamas an.
Als ich sah wie Hermine nach den Gesichtsmasken griff spürte ich bereits das Brennen auf meinem Gesicht.
Da muss ich jetzt wohl durch.
„Okay Anna willst du die Maske mit Erdbeergeruch oder die mit....oh diese hier hat sogar Glitzerpartikel darin!" fasziniert nahm sie beide Masken in die Hand und hielt sie mir vor.
„Macht es dir etwas aus wenn ich die mit dem Glitzer nehme?" fuhr sie nach einer kurzen Stille fort und sah mich fragend an.
„Nein nimm sie ruhig, da beide Schmerzen werden ist es mir ziemlich egal welche ihn verursacht." scherzte ich und nahm die Erdbeermaske aus ihrer Hand.

Wir beide gingen in mein Bad und trugen vor dem großen Spiegel der über meinem Waschbecken hing die Masken in unseren Gesichtern auf. Danach setzten wir uns beide in mein großes Bett und fingen an über Ron zu reden, wobei Hermine wohl eher schwärmte.
Es sah süß aus wie die Rötungen ihrer Wangen selbst durch die Glitzermaske zu sehen war.
Ich hörte ihr gespannt zu wie sie mir alles schilderte, was ihr an ihm aufgefallen ist und wie sehr sie es liebt wenn er lacht.
Durch den ganzen Erzählung haben wir vollkommen die Zeit übersehen und hatten die Masken fast über eine Stunde auf unseren Gesichtern.
„Hermine! Unsere Masken!" versuchte ich sie mit hysterischen Handbewegungen auf unsere noch immer mit Masken bedeckten Gesichter aufmerksam zu machen.
„Keine Angst es ist egal wie lange man diese Dinger drauf lässt, zumindestens ändert es nichts an den Schmerz beim hinunterziehen." machte sie mir klar, allerdings änderte es nichts an der Tatsache dass ich mein Gesicht gern wieder von diesem Zeugs befreit hätte.

Wir gingen also wieder in mein Bad und versuchten die Masken von unseren Gesichtern zu bekommen und dann fing der Spaß erst richtig an.
Nachdem wir sie endlich unter pochenden Schmerzen von unserm Gesichtern gezogen haben bewunderten wir beide wie sanft und weich unsere Haut jetzt war.
Ich muss schon zugeben so weiche Haut hatte ich schon lange nicht mehr!

Wir verkrümelten uns wieder in mein Bett und kuschelten uns unter die Decke.
„Also du und Lupin habt euch geküsst?" fragte sie mich dann aufeinmal aus den nichts.
„Ja...aber danach hat er mich von sich gestoßen und jetzt ist es manchmal richtig komisch zwischen uns und dann aufeinmal tut er wieder so als wäre der Kuss nie passiert."
„Ich verstehe. Klarer Fall von Verleumdung."
„Wie meinst du das Hermine?" fragte ich sie und richtete mich dabei aufrecht in meinem Bett auf.
„Er ist unser Professor, er hätte es niemals so weit kommen lassen dürfen und dennoch hat er nichts dagegen unternommen das bedeuteeettt......" Sie sah mich gespannt an und wartete darauf das ich ihren Satz vollende.
Es viel mir nur nicht es was es bedeuten könnte.
„Ach Anna das bedeutet dass er ebenfalls den Kuss wollte und etwas für dich empfinden muss!"  ich schüttelte ungläubig meinen Kopf.
„Doch! Alleine wie er dich heute immer wieder einmal angesehen hat aber auf eine Art und Wiese als wärst du unerreichbar für ihn!"
In meinem Kopf begann es zu rattern. Hatte sie damit recht?
Ich erzähle ihr also die komplette Geschichte von Anfang an und ließ kein Detail aus.

„Und Professor Snape hat echt gelacht?! Also so richtig gelacht?!" fragte sie mich mit einem weit aufgerissen Mund.
„Jaaa! Es hätte nicht mehr viel gefehlt das er sich einnässt da war ich mir sicher!" fing ich das Lachen an.
Mir war es fast klar, dass nachdem ich ihr alles erzählt habe ihr genau das besonders in errinerung geblieben ist.

„Gut aber da ich jetzt über alles Bescheid weiß mach ich mir schon etwas Sorgen um dich. Hast du jemals eine Brille gebraucht?"
„Was? Nein nicht dass ich wüsste aber was hat das jetzt mit Professor Lupin zutun?" fragte ich sie verwundert.
„Weil du anscheinend ganz klar blind bist! Du siehst nicht das unser Professor das gleiche für dich empfinde wie du für ihn! Er muss professionelle bleiben das darfst du nicht vergessen. Wenn das rauskommt das er Gefühle für eine seiner Schülerinnen hat ist er seinen Job los oder noch schlimmer er muss vor Gericht!" stellte sie aufbrausend fest.
„Und was soll ich jetzt machen?!"
„Ich würde ersteinmal das morgige Gespräch abwarten, es schien wirklich sehr wichtig zu sein."

Shit ich hatte das morgige Gespräch schon völlig vergessen!
Ich nickte ihr zu und beendete somit unser Gespräch.
Da wir beide ziemlich müde und erschöpft waren war es eine Frage der Zeit welche Augen als erstes zufallen würden.

Am nächsten Morgen wurde ich von einem kleinen warmen Sonnenstrahl geweckt der sich durch die dünnen weißen Vorhänge kämpfte und direkt in mein Auge stach.
Als ich mich zu Hermine umdrehte wurde ich bereits von ihr mit großen Augen angestarrt.
„Solltest du jemals zusammen mit Ron in einem Bett schlafen, würde ich dir von so einer Aktion in Zukunft abraten, das ist ja echt gruselig!" 
„Ich habe doch nur den Sonnenstrahl beobachtet, es sieht wohl nicht so aus als würde noch lange Schnee liegen."
Ich rappelte mich auf, streckte mich und rieb mir anschließend den Schlaf aus den Augen.
Danach hüpfte ich aus meinem Bett und ging an das Fenster. Nachdem ich die Vorhänge zurück gezogen und das Fenster geöffnet hatte, kam mir ein warmer Luftstoß an frischer Luft und weitere Sonnenstrahlen entgegen.
Auch Hermine stellte sich zu mir und genoss dieses Gefühl welches der warme Luftstoß auf der Haut verursachte.

„Kaum zu glauben dass in wenigen Tagen Heiligabend ist, es sieht eher wie Frühlingsanfang aus als würden in wenigen Tagen die ersten Blumen versuchen sich an die Oberfläche zu kämpfen." schwärmte ich während ich mich etwas aus dem großen Fenster lehnte.

Lupin~Die Liebe Nachder Ich Mich SehneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt