XVIII. Existenz bedeutet Chaos

20 4 0
                                    

Verzeiht die kleine Verspätung. Ich bin krank und habe die letzten Tage etwas durchgehangen. Deshalb sind manche Stellen in diesem Kapitel sicher auch ziemlich crap. Dafür ist es etwas länger.
Bitte habt Nachsicht ^^'
Viel Spaß.

𖥸

You will never forget a person
who came to you
with a torch in the dark.

**Dream Lavea**

Stille.
Eintönig strahlte das Licht der kreisförmigen Lampen ihr orangefarbenes Licht auf mich herab. Mehrer Tage hatte ich bereits versucht ein Fenster zu finden, oder irgendetwas, was mir einen Ausblick in die Freiheit gewehrte. Ich sehnte mich nach den Sternen, nach dem schimmernden Mondlicht und sanften Sonnenstrahlen, welche mich morgens aus dem Schlaf kitzelten.

Doch hier war rein gar nichts. Keine Fenster, keine Türen, Natur, frische Luft - nichts. Ich fühlte mich wie eine Ratte eingesperrt in dem ewigen Labyrinth, dass sich TVA nannte. Lebend mit der Möglichkeit jeden Moment als unwürdig verurteilt zu werden und dem Tode ein Stück näher zu kommen.

Doch das schlimmste Gefühl war das der Einsamkeit. Das ich gefangen war an einem Ort, wo ich nicht hingehörte und in einer Zeit, welche nicht meine war.

Natürlich war ich nicht völlig alleine. Loki spukte schließlich jeden Tag um mich herum und selbst der Agent bemühte sich uns irgendwie zu integrieren. Doch die Wahrheit ist, es war einfach nicht das Selbe. Niemand fühlte das, was ich fühlte. Niemand konnte verstehen, was ich durchmachte, was mein Inneres verwüstete. Mobius hatte keinen Ort, an den er zurück konnte, Loki keinen Platz, der ihm wichtig genug schien dorthin zurück zukehren.

Also war ich am Ende doch alleine.

Alleine in einer Organisation, welche mich nicht wollte. Weit weg von Familie und Freunden, dem Gefühl von Geborgenheit und Glück. Mein Zuhause.

Nicht zum ersten Mal hatte ich den Tesseract entwendet. Nicht zum ersten Mal verschanzte ich mich damit in eine abgelegene Ecke, mir vorstellend, wie schön es doch wäre damit einfach zu verschwinden. Ab und zu schloss ich sogar die Augen, stellte mir vor wie der blaue Rauch mich verschlang und im Stark Tower wieder rausschmiss. Dort, wo alles begann.

Ich stellte mir vor, wie Tony mich zunächst tadelt für diese hirnrissige Aktion, danach aber eine väterliche Umarmung folgen würde.
Ich stellte mir vor, wie Steve mir lächelnd auf die Schulter klopfen würde, und sagt wie gut es doch ist zurück zu sein.
Ich stellte mir vor, wie Nat mich keck ärgern würde, dass ich sie doch tatsächlich alleine mit den Kerlen gelassen hätte.
Ich stellte mir vor, wie Clint mir durch die Haare wuscheln würde und willkommen zurück sagt.
Ich stellte mir vor, wie Thor auf mich zustürmen würde, mich fest packt und jegliche Luft aus mir raus quetscht, bevor er mir sagen würde wie sehr er mich doch vermisst hätte.
Und manchmal stellte ich mir sogar vor, wie es doch wäre, wenn Loki mit mir mitkommen würde. Wie alle außer Thor ihn mit giftigen Blicken beäugen würden und ich sicher Stunden damit zutragen müsste, sie davon abzuhalten, ihn einfach kurzerhand aus dem Turm zu schmeißen.

Doch das war alles nur Fantasie.
Denn der Tesseract funktionierte hier drinnen nicht und meine Freunde waren ein weit entfernter Traum. Nur Loki blieb mir noch und ich wusste nicht, ob ich mich glücklich oder verflucht schätzen sollte.

Sioux ~ Captured by the Tesseract | Loki Serien Special | Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz