25.Kapitel

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Ich sah in seine Augen und konnte den tiefen Schmerz darin lesen.

"Bitte tu das nicht", flüsterte er.
"Warum?"
"Weil ich dich mag. Bitte verlass mich nicht. Bitte lass uns später über alles reden."
"Wirst du Liam schlagen?"
"Nein werde ich nicht versprochen."

Er legte seine Hand auf meine Hand, in der ich das Messer hielt.
Er zog meine Hand herunter und nahm das Messer in seine Hand und legte es auf den Nachtisch.
Ich kniete mich neben Liam auf den Boden.

"Hey Liam, bitte sag doch etwas. Geht es dir gut?"
"Es...es geht schon."

Er setzte sich langsam auf und ich zog ihn hoch.
Sein Gesicht war ganz blutig und er hielt sich seine Rippen, vermutlich taten sie ihm weh.
Ich zog ihn mit ins Badezimmer und sagte ihm, dass er sich auf den Badewannenrand setzen sollte.
Was er dann auch tat.
Ich nahm einen Waschlappen, machte ihn nass und wischte behutsam das Blut von seinem Gesicht.
Als ich mich umdrehte, sah ich David, der im Türrahmen stand.
Nach ein paar Minuten hatte ich endlich das ganze Blut aus seinem Gesicht gewischt.
"Wie geht's dir? Ist mit deinen Rippen alles okay?"

"Ja, es geht mir schon etwas besser, danke. Ich fahre jetzt einfach ins Krankenhaus und sag, dass ich die Treppen runtergefallen bin."
"Kannst du alleine ins Krankenhaus fahren?"

"Ja, ich werde mir ein Taxi rufen und nein, du wirst mich nicht fahren, du musst das mit ihm jetzt klären.
Bekomm ich deine Handynummer noch? "
"Ich hab doch keine neue, es ist noch die, die du auch hast."
"Ich hab sie gelöscht, ich habe alle Erinnerungen an dich gelöscht."
"Oh, na klar hier."

Ich gab ihm einen kleinen Zettel ,auf dem ich meine Handnummer schrieb.

"Ciao."

Er wollte mich erst umarmen, doch dann ließ er es, da er David hinter mir sah und wir wussten beide nicht wie er dann reagieren würde.

"Ciao."

Als Liam die Zimmertür geschlossen hatte sagte David:" Musstest du ihm deine Nummer geben?"

"Ja musste ich. Und wie ich dich kenne, weißt du natürlich, dass ich mit ihm zusammen war. Dass du das überhaupt zugelassen hast und es nicht verhindert hast."
"Natürlich weiß ich das."

"Gibt es überhaupt etwas, dass du nicht weißt? Naja egal, wie hast du mich überhaupt gefunden? "
"Ich bin deinem Geruch gefolgt."
"Bist du nicht sauer, wegen der Sache mit deinem Auto?"

Ich sah zu Boden, mir tat es immer noch schrecklich leid, dass ich ihn überfahren hatte.

"Ich könnte es sein, aber ehrlich gesagt nicht, da ich so froh bin, dich gefunden zu haben."
"Ich hab noch eine Frage. Okay na gut zwei. Hast du dir das mit dem Prägen ausgedacht?"

"Nein hab ich nicht, es ist wahr.
Warum sollte ich dich anlügen?"
"Vielleicht hast du es für extra getan, nur das ich bei dir bleibe und nicht schon eher geflohen wäre."
"Können wir nun nach Hause fahren?"

"Nein, erst wenn du mir meine letzte Frage beantwortet hast.
Wenn du sie so beantwortest, wie ich es mir denke, aber du wirst nicht meine Gedanken lesen, dann komme ich mit dir mit.
Hast du irgendwelche Gefühle für mich?"

Entführt von einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt