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„Wann ist der Urlaub denn?" , fragst du Arvin neugierig.

„Morgen würde es los gehen. Ist dir das zu kurzfristig?"
Schnell schüttelst du den Kopf. Es ist dir zwar schon ein wenig kurzfristig, aber wer weiß, wann du wieder die chance bekommen könntest mit Arvin in den Urlaub zu fahren.

„Ich gehe dann nachhause, packe meinen Koffer und komme dann wieder, wenn das in Ordnung ist?"
„Klar. Ich freu mich."

Zum Abschied drückt Arvin dir einen Kuss auf die Wange und lächelnd verlässt du sein Haus.

Die Vorfreude auf den gemeinsamen Urlaub steigt immer mehr, jedoch desto näher du deinem Zuhause kommst, desto mehr sinkt die Vorfreude wieder, da sich ein wenig Angst in dir breit macht.
Angst, wie Lukas reagieren wird, was er dazu sagen wird und ob er dich davon abbringen wird.

Leise betrittst du kurz darauf das Haus, um so unauffällig wie möglich zu sein. Vielleicht schaffst du es sogar unbemerkt das Haus mit dem gepackten Koffer wieder zu verlassen.

— — —

„Wo willst du hin?" , hörst du die Stimme von Lukas plötzlich hinter dir, als du gerade mit deinem gepackten Koffer das Haus verlassen willst.

Du hast es geschafft leise den Koffer zu packen und ihn bis zu Tür zu bringen, aber irgendwie hat Lukas dich dann doch gehört.

„Ich mache Urlaub. Mit einer Freundin" , antwortest du ihm, ohne ihn anzusehen.

„Mit einer Freundin? Mit welcher Freundin bitte? Du hängst doch nur mit diesem Arvin ab!"
Seine Stimme wird plötzlich wütender, woraufhin die leicht zusammen zuckst, doch du willst ihm keine Angst zeigen.

Plötzlich zieht Lukas ein Messer hervor. Du bist dir nicht sicher, ob er es schon die ganze Zeit in der Hand gehalten hat oder gerade irgendwo hervor geholt hat.

„Lukas. Bitte leg das Messer weg." Der Satz kommt flehend über deine Lippen und langsam beginnt dich die Angst zu überrollen.

Er hat doch jetzt nicht vor dir mit dem Messer weh zu tuen oder doch?

Als Lukas dir immer näher kommt siehst du keine Ausweg mehr und reißt die Tür auf.

So schnell wie du kannst, rennst du los, bis du plötzlich einen Schmerz spürt, welcher durch deine Hand schießt.

Lukas hat dich getroffen. Mit dem Messer.
Sofort treten dir die Tränen in die Augen, ohne einen Blick auf deine Hand zu werfen, rennst du immer schneller, bis zu Arvins Haus.

Arvin erhebt sich von der kleinen Bank, auf welcher er saß und sieht dich schockiert an.

„D/N? Was ist passiert?" , fragt er dich, als du verheult neben ihm zu stehen kommst.

Deine Sicht ist vor Tränen verschwimmt, wodurch du nur seine Umrisse wahr nehmen kannst, als du ihm antworten willst, kommt bloß ein lautes schluchzend aus deinem Mund.

Du bist total durcheinander, weißt nicht, wie du ihm all das erklären sollst und deine Hand beginnt zu pochen.

Arvin schiebt dich sanft ins Haus, halb nimmst du wahr, wie er dich ins Badezimmer führt und deine Hand versorgt.

Nur dein Schluchzen ist zu hören.
Arvin gibt dir Zeit, um dich zu beruhigen.
Irgendwann findest du dich in seinen Armen wieder, wodurch du dich immer mehr beruhigt, bis du keine Tränen mehr übrig hast.

„Das war Lukas..." , sagst du leise und merkst, wie dein Herz schneller zu schlagen beginnt.
„Dein Stiefbruder?" , fassungslos sieht er sich an.
Du nickst und fährst fort : „Ich werde dir alles erzählen."

Und somit nimmst du deinen Mut und erzählst Arvin all das, was Lukas dir angetan hat.
Während du redest traust du dich nicht Arvin anzusehen, vor Angst, wie er reagieren könnte.

„Deswegen hast du bei unserem Streit gedacht das ich dich schlage..." , durchbricht er irgendwann die Stille, als Antwort nickst du bloß und wirst fest an seine Brust gezogen, wo du dich sofort sicher fühlst.

„Was bin ich bitte für ein Freund das ich das nicht gemerkt habe?" , beginnt er sich die Schuld zu geben, steht auf und schüttelt fassungslos den Kopf.

„Arvin es ist nicht deine Schuld. Bitte hör auf dir Vorwürfe zu machen..." In deinem Hals bildet sich ein dicker Kloß und erneut treten dir Tränen in die Augen.

All das war nicht Arvins Schuld und jetzt gab er sich für all das die Schuld...

Mit deiner gesunden Hand, versuchst du Arvin zu dir zu ziehen, jedoch ist er viel stärker als du.

Langsam stehst du auf, siehst ihm in die Augen und willst gerade zum reden ansetzen, bis dich plötzlich der Schwindel überrollt und kurze Zeit später alles dunkel wird

The DevilWhere stories live. Discover now