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Nervös schritt ich bereits um 0600 auf die Klonbaracken zu. Ich musste mit Rex darüber sprechen was ich gesehen hatte. Egal wie komisch es zwischen uns auch war, Anakins Wohlergehen hatte für mich einen höheren Stellenwert. „Suchst du Fives?", fragte Echo, der im Eingangsbereich stand und wartete. „Er sollte jeden Moment rauskommen." „Nein, ich suche Rex. Weißt du wo der Captain ist?", fragte ich und fuhr mit meinen Händen über meine Lekku.

„Seit wann nennst du Rex »Captain«?", schaute er mich verdutzt an. Mit einem Blick der Unzufriedenheit gab ich ihm zu verstehen, dass ich nicht darüber reden wollte. „Ist schon gut. Er sollte im Gemeinschaftsraum sein. Er trommelt die restliche Bande zum Trainieren zusammen.", hob er sich ergebend die Hände. „Danke.", lächelte ich kurz und betrat das Gebäude.

Drinnen kamen mir viele Soldaten entgegen, die brav salutierten. „Ahsoka?", fragte Rex sobald er mich sah. „Rex, mitkommen. Jetzt.", befahl ich ihm und lief voraus. In seinem Quartier angekommen, drehte ich mich das erste Mal zu ihm um. Er legte seinen Helm auf einen der Regale und suchte nach jeglichen Anzeichen einer Emotion in meinem Gesicht. „Wir müssen dringend reden.", fing ich an. „Ja, ich weiß. Ahsoka ich-" „Nein, nicht darüber.", unterbrach ich ihn sofort. „Es geht um Anakin."

„Der General? Was ist mit ihm?"

„Ich habe Visionen, Rex. Schlimme Visionen. Und sie haben irgendwas mit meinem Meister zu tun. Ich weiß nicht genau was, aber irgendwas stimmt hier gewaltig nicht. Er ist definitiv in Gefahr."

„Und was schlägst du vor sollten wir tun?"

„Nur Apax weiß was hier vor sich geht."

„Also willst du zu ihr und sie wieder befragen?"

„Das ist die einzige Lösung. Rex, ich werde nicht noch einmal zulassen, dass meine Visionen sich bewahrheiten. Aber ich weiß nicht wie wir da rein kommen."

Seufzend fuhr er sich mit seinen Händen über's Gesicht. „Ich kenne einen Weg. Vertraust du mir?", fragte er und blickte mir tief in die Augen. Ich war etwas verunsichert was er geplant hatte, doch ich nickte: „Zu jeder Zeit." Sofort zuckten seine Mundwinkel nach oben. Durch das schnelle Anziehen seines Helmes erhoffte er sich wahrscheinlich, dass ich es nicht sehen würde. Aber es war bereits zu spät. Ich wusste wie glücklich ihn diese Worte meinerseits gemacht hatten.

Wenig später fand ich mich in Clives Zelle wieder. Rex hatte einen Weg gefunden die Wachen von unseren guten Absichten zu überzeugen. Ein wenig hatte ich mit Jedi-Tricks nachgeholfen, aber davon musste er ja nichts wissen.

„Du sagst mir jetzt sofort was mit Anakin Skywalker geplant wurde.", zischte ich sobald ich in ihrer Zelle stand und baute mich vor ihr auf. „Noch nicht mal ein Hallo? Ziemlich frech, findest du nicht?", versuchte sie mich zu provozieren, doch ich hatte nicht die Intention mich auf ihre Spielchen einzulassen. „Rede, oder du wirst leiden.", sagte ich monoton und sie schien zu verstehen, dass heute nicht mit mir zu Spaßen war.

„Was wolltest du noch gleich wissen?", fragte sie nun grimmig. „Was haben die Seperatisten mit meinem Meister zu tun?" „Die Seperatisten? Gar nichts.", antwortete sie und schaute sich in Ruhe in der Zelle um, als wäre sie noch nie hier gewesen. „Schau mich an wenn ich mit dir rede. Wer will dann was von Anakin?", stellte ich als nächste Frage. „Das darf ich dir nicht sagen.", wurde sie nun unsicher und mied erst recht Augenkontakt. „Rede verdammt nochmal! Er ist Familie für mich!", brüllte ich sie nun an. Meine Sorge übertönte jede Art der Vernunft die mir beigebracht wurde und ich hatte zu diesem Zeitpunkt kein Problem damit.

„Familie...", flüsterte sie und wir lieferten uns aus dem Nichts einen Starrwettbewerb. Erschrocken wich ich einen Schritt zurück, als ihre sonst hellgelben Augen plötzlich blau wurden. „Ich hatte eine Familie vor all dem. Bevor ich eine Sith Schülerin wurde, lebte ich ein friedliches Leben. Bis einer eurer teuren Jedi Meister aufkreuzte und sie alle tötete, während ich versuchte dringend gebrauchtes Geld zu verdienen.", erzählte sie und ihre Machtsignatur strahlte pure Trauer aus. „Wer war es?", fragte ich verwirrt. Welcher Jedi Meister würde einfach so eine Familie töten wollen? Es ergab keinen Sinn.

„Ich weiß es nicht. Dooku wartete bereits vor der Tür auf mich und informierte mich über den Tod meiner Eltern und Geschwister. Sie alle wurden nacheinander enthauptet. Er meinte, dass Anakin Skywalker auf der Mission dabei war.", gab sie zu und es schien die Wahrheit zu sein. „Die Jedi würden niemals so grausam handeln. Auf welchem Planet hast du gelebt und wie lange ist es her?" Sie überlegte kurz, bevor sie sagte: „Es war vor ungefähr vier Jahren auf dem Planeten Saros." Ich dachte angestrengt nach, wobei es mir dann wie Schuppen von den Augen fiel. „Aber natürlich!", rief ich und schlug mir die Hände vor dem Kopf zusammen.

„Ich erinnere mich an eine Mission von der mein Meister erzählt hatte. Anakin erwähnte er sei auf einer Mission Dooku begegnet. Er wurde auf Saros geschickt, da es Verdacht auf den Aufenthalt des Sith Lords gab. Aber als er ankam, war das winzige Dorf bereits ausradiert worden. Der Count hatte ein Mädchen bei sich, dass am Weinen war. Aber bevor ihr irgendjemand zur Hilfe kommen konnte, waren sie bereits verschwunden.", erzählte ich es so wie ich mich daran erinnerte. „Das kann nicht sein! Er kann es nicht gewesen sein!", rief sie, wusste aber anscheinend dass Dooku sie angelogen hatte.

„Kommt daher dein Hass? Du wolltest mich töten, um dich an Anakin zu rächen?", schlussfolgerte ich und sie nickte ergeben. „Ich wollte ihm das Selbe antun wie er mir damals." „Ich kann nachvollziehen warum du so gehandelt hast. Aber merke dir für die Zukunft: Hass bringt nur Leid, keine Genugtuung.", erinnerte ich sie an die Weisheiten der Jedi. Auch wenn sie keine war, auch nie eine werden würde, sollte sie sich dies zu Herzen nehmen.

„Aber ich brauche nun Antworten. Was ist der Plan mit Anakin? Deine Rache kann nicht der einzige Grund sein weshalb er noch lebt.", bat ich sie auf meine schon vor Tagen gestellten Fragen Stellung zu nehmen. „Viel gelogen habe ich nicht. Ich kenne nur Bruchteile des Plans von Sidious. Er hat auf jeden Fall vor ihn zu seinem neuen Schüler zu machen. Skywalker sei der mächtigste Machtnutzer, der je existiert hat.", fing sie an. Aufmerksam hörte ich zu, denn jedes Detail könnte von Bedeutung sein.

„Außerdem soll er für die Auslöschung des Jedi Ordens beauftragt werden.", zählte sie weiter auf. Scharf zog ich die Luft ein. War er der jenige, der für den Massenmord in meiner Vision verantwortlich war?

[AN]
Wir kommen dem Ende immer näher🙌🏼
Tatsächlich sind es nurnoch wenige Kapitel bis zum Ende dieses Buches.
Ich hoffe es hat euch bis hierhin auf jeden Fall gefallen😁

you're worth it | ahsoka tanoWhere stories live. Discover now