Ein Abend ohne Antworten

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PoV Thomas:

„Lisa? Bitte wach auf!",sagte ich, als Lisa ohnmächtig in meinen Armen lag. „Prüf ihren Puls!", sagte Liam zu mir. Also prüfte ich ihren Puls. „Sie hat normalen Puls", antwortete ich und Liam meinte, dass sie dann gleich wieder aufwachen sollte. Und nach kurzer Zeit kam sie wieder zu sich.

PoV Lisa:

„ Was ist passiert? Und warum lieg ich deinen Armen, Thomas?", fragte ich. „ Du bist ohnmächtig geworden und in meine Arme gefallen", antwortete Thomas. Ich setze mich richtig hin und sah Liam neben mir sitzen. „ Hier, trink das!", befahl mir Liam und gab mir ein Glas Wasser. Ich hörte auf ihn und nachdem ich das Wasser getrunken hatte, ging es mir schon viel besser. „ Ich glaub, wir hören jetzt lieber auf zu Bowlen.", sagte Liam. „T-t-thomas, kannst du mich nach Hause fahren, b-bitte?", fragte ich Thomas. „Natürlich", antwortete er. So zogen wir unsere Schuhe um und Adrien und Thomas brachten die ausgeliehenen Schuhe zurück. Danach gingen wir aus dem Bowlingcenter raus und Liam flüsterte Thomas noch was ins Ohr. Thomas und ich verabschiedeten uns von den Beiden und setzten uns in sein Auto. „Willst du noch was Essen gehen? Ich lade dich auch ein", fragte Thomas und mein Magen gab ihm die Antwort, in dem er knurrte. „ Du musst dich aber noch ein bisschen gedulden, denn wir gehen in Worms Essen." Ich nickte und schaute dann stumm aus dem Fenster. Meine Gedanken schwirrten nur so in meinem Kopf herum, so dass ich nicht richtig nachdenken konnte.

Die ganze Fahrt über herrschte Stille. Ich wusste nicht, ob es eine gute oder schlechte Stille war, doch ich wusste, dass ich über Thomas Liebesgeständnis noch nachdenken musste, bevor ich ihm eine Antwort geben konnte. Meine Freunde würde ich wohl nicht mit einweihen und ich hatte Angst, dass es deswegen Streit mit meinen Freunden gab, doch ich verschwieg es nur, da das Risiko bestand, dass einer meiner Freunde sich verplapperte und es dann nicht gut um Herr Schlunge und mich stehen würde. „Lisa?", holte mich mein Lehrer aus meinen Gedanken. „Was?" „Eigentlich wollte ich dir nur mitteilen, dass wir da sind", sagte er. „Oh", kam aus meinem Mund raus und zusammen stiegen wir aus. Mir kam auf einmal eine Frage in den Sinn. „Woher weißt du eigentlich, wo man hier in Worms, was zu Essen bekommen kann, wenn du dich hier doch nicht auskennst?"  „Oh, äh, ich hab Mal so nach geforscht, da ich mit dir sowieso noch irgendwann Essen gehen wollte", antwortete Thomas und wurde rot. 'Das ist irgendwie süß', dachte ich und schmunzelte leicht. Wir gingen in die Pizzeria rein, zu der Thomas uns gefahren hat und wir wurden zu einem Tisch gebracht.  Die Speisekarte wurde uns auch gleich gebracht.

Am Tisch herrschte Stille, während wir auf unsere Pizzen warteten. Ich versuchte das Wort zu ergreifen. „Thomas, ich- will nicht, dass du denkst, dass ich dich nicht mag oder nichts mit dir zu tun haben will. Ich möchte, dass du weißt, dass du mir ziemlich viel bedeutest. Du löst Gefühle in mir aus, die ich noch nie hatte und darum brauch ich noch ein bisschen Zeit zum nachdenken-" „Hey, jetzt Mal ganz ruhig. Ich lass dir soviel Zeit zum Nachdenken, wie du brauchst, aber wieso hätte ich denken sollen, dass du mich nicht magst? Würdest du mich nicht mögen, hättest du wohl erstens nie gefragt, ob ich mit zum Bowlen komme und zweitens, hättest du wohl kaum gefragt, ob ich dich nach Hause fahre, oder?", fragte Thomas. „Stimmt wohl", sagte ich einfach nur. Dann kamen schon unsere Pizzen und wir aßen in Ruhe.

Nun standen wir vor meiner Haustür. Die restliche Zeit ist nichts passiert. Nachdem wir fertig gegessen hatten, hat Thomas bezahlt und anschließend sind wir zu mir gefahren. Ich wollte zwar nicht, dass der Abend schon vorbei geht, doch ich hatte keinen Plan wie ich die Verabschiedung noch rauszögern könnte. Ich schaute hoch in seine hellblauen Augen und wollte nicht mehr wegschauen. Herr Schlunge räusperte sich. „Nun ja, dann wird es wohl langsam Abschied zu nehmen. " Jetzt wurde ich traurig und schaute hinunter. „Kopf hoch, wir sehen uns doch morgen wieder", sagte er aufmunternd und lächelte mich an. Ich nickte und da sein Lächeln ansteckend war, musste ich jetzt auch Lächeln. „Dann bis morgen" , sagten wir gleichzeitig und kurz bevor er ging, gab er mir noch ein Kuss auf die Wange. Ich schaute ihm noch verblüfft hinterher bis er wegfuhr. Dann fing ich mich wieder und beschloss ins Haus zu gehen. Meine Familie erwartete mich schon und fing an Fragen zu stellen. Ich beantwortete die Fragen zwar nur halb ehrlich, doch ich konnte ihnen ja nur schlecht die Wahrheit sagen. Danach ging ich das Zimmer von Mario und mir und legte mich schon Mal ins Bett. Ich wusste zwar, dass Mario gleich nachkommen würde, doch dies interessierte mich nicht. Ich dachte über den ganzen Tag nach und war vollkommen in Gedanken bis Mario mich daraus holte. „Hey, alles gut?", fragte er mich. „Ja, wieso sollte nicht alles gut sein?" „Naja, du bist aktuell so still, dabei hast du normalerweise immer etwas zu erzählen."  „Oh, naja egal", sprach ich und mein Bruder versuchte zwar rauszubekommen, was los ist, doch ich würde nicht Mal ihm was davon erzählen. Mein Bruder fragte immer weiter, doch ich antwortete ihm nicht und irgendwann schlief ich ein.

Verliebt in meinen Lehrer Where stories live. Discover now