Mainz

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Also holten wir drei unsere Handys raus und ich schrieb meinem Bruder:

Lisa: Hey Mario, kannst du Amy, Marie und mich nach Mainz fahren, du wolltest mich ja sowieso abholen?
Mario: Klar, kann ich machen. Hast du schon unserer Mutter Bescheid gesagt?
Lisa: Nein, mach ich jetzt aber
Mario:Okay

„Also mein Bruder fährt uns", gab ich Marie und Amy Bescheid. 'So, jetzt nur noch meiner Mutter Bescheid geben', dachte ich und schrieb meiner Mutter:

Lisa: Hey, ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass ich erst heute Abend heimkomme. Amy, Marie und ich wollen nämlich nach Mainz.
Mutter: Okay, aber passt auf euch auf und komm ja nicht zu spät
Lisa:Ja

„Gut, das wäre geklärt. Und wie sieht's bei euch aus?", fragte ich die Beiden. „ Es klappt alles", sagten Beide gleichzeitig. Ich hätte fast vergessen, dass Herr Schlunge neben mir saß, da er einfach nur zuhörte.  „Lasst uns über irgendetwas reden, damit es nicht so still ist", schlug Amy vor. „Über was willst du denn reden?", fragte ich. „ Hm, hattet ihr schon Mal einen Freund?",fragte Amy Marie und mich. „ Nein, das Thema Jungs hat mich bis vor kurzem auch noch nicht interessiert", sagte ich und schaute kurz zu Herr Schlunge. „Nein, ich hatte auch noch keinen, aber ich brauch auch keinen. Und was ist mit dir Amy?",sagte Marie. „ Nein."  „Was ist euer Lieblingsfach? Ich weiß, dumme Frage, aber egal", fragte ich die Beiden. „ Hm, schwierig, Physik", sagte Marie. „ Ich glaube Englisch und deins Lisa?“ fragte mich Amy und grinste. „Ähm Deutsch", sagte ich und werde leicht rot. „Also unser Lehrer ist zwar in Ordnung aber Deutsch selbst nicht, außerdem bekommen wir halt immer Hausaufgaben auf", merkte Marie an. Ich rollte nur meine Augen und bevor Herr Schlunge irgendwas dazu sagen konnte, sagte ich:„ Aber sieh es doch mal positiv, so lernen wir auch Zuhause etwas, was in anderen Fächern zum Beispiel nicht der Fall ist." Marie rollte nur die Augen und sagte nichts mehr dazu. Nun beobachtete ich Herr Schlunge, der wohl in Gedanken versunken war. Auf einmal spürte ich ein Tritt an meinem Bein und schaute Marie an. „Au, was sollte das?" „Mach es nicht zu auffällig", flüsterte Marie mir zu und ich wurde rot. Ich lehnte mich an die Fensterscheibe, weil mir nun ziemlich warm wurde und die Fensterscheibe schön kühl war. „ Wie lange geht die Fahrt noch?", fragte ich Herr Schlunge. „Noch fünf Minuten, ich geh jetzt Mal der Klasse Bescheid sagen", antwortete er.

Nach fünf Minuten kamen wir dann am Bahnhof an und alle stiegen aus, außer die wo mit dem Zug gleich nach Hause fahren konnten. Amy, Marie und ich liefen zu unseren Mitschülern, mit denen wir uns ganz gut verstanden. Wir sprachen über belangloses Zeug bis die Busse von ihnen kamen. Jetzt waren nur noch Amy, Marie, Herr Schlunge und ich am Bahnhof. „Hey, wie lange wird Mario brauchen?",fragte Amy. „Keine Ahnung, aber könnte noch etwas dauern. Lasst uns Mal irgendwo hinsetzen", antwortete ich und wir setzten uns auf eine Bank. Da Herr Schlunge mit uns wartete, setzte er sich zu uns und wie der Zufall es wollte, war neben mir der Platz noch frei und er setzte sich neben mich. In meinem Bauch kribbelte es und mein Herz schlug schneller, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Nun fing Marie an über Animes zu sprechen, doch ich war nicht ganz bei der Sache. „ Lisa? Hallo Erde an Lisa?", holte Marie mich Mal wieder aus meinen Gedanken. „Hm?" Fragend schaute ich zu ihr. „Was ist heute nur los mit dir, so in Gedanken kenn ich dich gar nicht?" „Ich...ehm", ich bekam kaum ein Wort raus. „Also an was denkst du?" Nun schauten mich alle an. ' Ich kann nicht sagen, dass ich an Herr Schlunge gedacht habe', dachte ich und sagte:„ Ich dachte daran, dass mein Vater nächste Woche Geburtstag hätte." So ganz gelogen war es nicht. Ich wusste, dass Marie mir nicht ganz glaubte, aber sie ließ es dabei. Sie redeten weiter und ich schaute zu Herr Schlunge. Ich starrte ihn einfach nur an und dachte:' Ich bin eindeutig in diesen Mann verliebt!'  Zum Glück kam gerade mein Bruder angefahren. Ich sah, dass er nicht alleine war, denn es stieg nicht nur er aus, sondern auch sein bester Freund Liam. Sie kamen auf uns zu und mein Bruder begrüßte uns:„ Hey, ich hoffe es ist okay, dass Liam mitfährt?" „Klar", sagte ich, ging zu Liam und umarmte ihn zur Begrüßung. Liam kenn ich schon seit dem Kindergarten und er ist für mich wie ein Bruder. Was viele nicht über ihn wissen, er ist schwul. „Hey Kleine, ich freue mich auch dich wieder zu sehen", sagte Liam.

Verliebt in meinen Lehrer Where stories live. Discover now