wichtige Besprechungen

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POV GABRIEL:
Ich ging eilig aus dem Essenssaal hinaus und geradewegs in den Garten. Als ich bei den Brunnen ankam, schloss ich die Augen und atmete tief durch. Ich brauchte einen klaren Kopf. Ich öffnete meine Augen und drehte mich um. Ich sah wie Lilli direkt vor mir stand. Ich sah wie nervös sie war und hob meine Augenbrauen. Sie trat von einem Fuß auf den Anderen und knetete unwohl ihre Hände. „Können wir reden?", fragte sie leicht flehend. „Tun wir doch gerade.", sagte ich kühl zu ihr. „Warum?", fragte sie leise. „Warum?", wiederholte ich ihre Frage. „Ja, warum? Ich meine, ich verstehe dich ja einerseits. Andererseits will ich doch nur noch nach Hause. Wieso verstehst du es nicht?", schluchzte sie. Ich presste meine Lippen aufeinander und sah sie weiterhin durchdringend an. „Wir fliegen morgen nach Mallorca. Dort wirst du deine und meine Eltern kennenlernen.", antwortete ich ihr mit monotoner Stimme. Ich sah wie angewurzelt sie dastand und nicht recht wusste was sie sagen soll.
„Wehe, du versuchst zu entwischen", drohte ich ihr. „Sonst? Du hast doch eh schon alles.", antwortete sie schwach. „Eben nicht und ich werde deine Adoptiveltern sonst umbringen lassen.", sagte ich, wobei meine Lippen an den Seiten leicht nach oben wanderten. Sie starrte mich an und sagte:„ Das kannst du eh nicht. Sie würden vermisst werden, weil Mum ist Anwalt und Dad arbeitet bei der Polizei." Wenn ich mich nicht irrte, würde ich meinen Stolz in ihrer Stimme zu hören. „Wie kannst du sie nur „Mom und Dad" nennen? Wenn das deine richtigen Eltern hören könnten. Um auf deine Frage zurückzukehren, ich habe Mittel und Wege und ich scheue mich nicht davor sie einsetzen zu müssen.", antwortete ich ihr, ohne mit der Wimper zu Zucken. Ich meinte es auch todernst. Ich brauchte das Erbe für meine Firma. Diese kleine Göre würde es mir nicht versauen. Ich kniff leicht meine Augen zusammen und sah sie weiterhin durchdringend an. Sie wandte sich um und ging nach drinnen.
Ich rieb mir meine Schläfen. Dieses Kind ist doch einfach unfassbar. Warum wurde ich ihr gleich nochmal versprochen?

POV LILLI:
Zornig ging ich zurück zur Villa. Bettina zeigte mir den Weg zu unserem gemeinsamen Zimmer. Ich schnappte mir den Stuhl vor dem Schreibtisch und stellte ihn unter die Türklinge. Den zweiten machte ich vor die Balkontür und zog die Gardine vor. Ich zog überall die Vorhänge vor damit Niemand sah, was ich jetzt machen wollte. Ich durchsuchte den Schreibtisch und fand eine abgeschlossene Schublade vor. Ich rüttelte daran, doch es funktionierte nicht. Ich sah mich noch etwas um und erkannte kaum sichtbar einen rechteckigen Umriss in der Wand. Die Farbe war kaum heller, doch leicht offensichtlich. Ich drückte darauf herum. Auf einmal schob sich ein Zahlen-Codeschloss davor. (Wie auch immer das heißt haha)
Ich versuchte Zufallszahlen, doch nichts funktionierte. Ungeduldig gab ich meinen Geburtstag ein. Ich könnte mich schlagen, wieso sollte der Psycho meinen Geburtstag nehmen? Auf einmal piepte es ziemlich laut. Mit einem Mal sprang das Stück Wand zur Seite und dort lag ein Schlüssel darin. Jede Wette, dass dies sein Schreibtischschlüssel war. Ich schnappte ihn mir und huschte zum Schreibtisch. Ungeduldig schloss ich rum und die Schublade sprang tatsächlich auf. Darin lag ein IPhone. War ja klar, wenn man so viel Geld hat muss man sich ja sowas kaufen. Ich wollte es mir gerade nehmen, als mir etwas anderes ins Auge stach. Überall lagen Fotos sortiert mit Jahresdatum von mir. Also hatte mein Instinkt doch nie gelogen. Ich sah sie mir verzweifelt an und versuchte sie wieder ordentlich einzusortieren. Ich nahm das Handy und tippte die Nummer meiner besten Freundin Maria ein. Ich hörte wie es tutete, aber nichts passierte. Nach einer Weile wurde abgenommen und ich hörte ihre glockenhelle Stimme fragen:„ Hallo? Wer ist da?" Ich konnte vor Freude kaum Luft holen. „Ich...hier....Lilly....heiraten...Mallorca", rutschte es mir über die Lippen. „OH MEIN GOTT LILLI", kreischte sie erfreut. „Nicht so laut", fuhr ich sie an. „Tut mir Leid, wir haben uns nur solche Sorgen gemacht. Wo bist du auf einmal?", fragte sie besorgt. „Ich wurde entführt. Sein Name ist Gabriel. Der hat so eine Villa und das ist sein Handy.", erklärte ich eilig. „Verstehe, was will der von dir?", fragte sie. „Der will mich heiraten und er will mich morgen mit nach Mallorca nehmen und mir meine richtigen Eltern vorstellen. Denn Mom und Dad sind nicht meine richtigen Eltern. Ich weiß nicht ob er recht hat. Aber es hat sich für mich schon nach der Realität angehört. Bitte hilf mir  zu kommen!", erklärte ich ihr eilig. Ich hörte ein Rauschen am anderen Ende der Leitung. „Hallo?", fragte ich vorsichtig. „Ja?", hörte ich eine männliche Stimme fragen. Fuc#! Gabriel hat sich reingehackt. Wenigstens weiß Maria jetzt Bescheid und kann Hilfe holen. Mit einem Mal flog die Tür auf und Gabriel stand in der Tür, seine Augen funkelten gefährlich. Ich rutschte ein Stück von ihm weg- besser gesagt ich versuchte es. „Planänderung, wir fliegen heute", knurrte er und verließ das Zimmer. Nun saß ich mal wieder alleine da....
Meine Augen wanderten zurück zur Schublade. Meine Neugier nahm mal wieder Überhand und ich wühlte darin rum. Ich sah etwas grünes durch die Fotos schimmern, ich schon sie beiseite und sah einen grünen Ordner. Ich schlug ihn auf und sah lauter Termine und Namen mit Geld drinnen stehen. Er war nicht gerade dünn. Das Schlimmste war, dass unter jedem Name ein oder mehrere Drogenarten standen. Wo um Himmelswillen bin ich hier nur gelandet?

Entführt von einem...Mafiaboss?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt