War of hormone (2Chan) Part 2

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Okay, eine Sache, die ich mir für heute vornahm: Ich würde Chan, so gut es geht, ignorieren. Mit keiner Reaktion würde ich ihm zeigen, dass es mich schmerzte, wie angespannt unser Verhältnis gerade war.
Das würde ich schaffen!
Einfach mit den anderen reden, mit ihnen lachen, mich bei ihnen entspannen und mich nicht wieder durch Bang Chan ablenken lassen. Einfach nicht darüber nachdenken, warum er so fies war. Und vielleicht würde ich auch nochmal mit Felix sprechen. Sollte er wirklich etwas für Chan empfinden und sollte da mehr zwischen ihnen laufen, dann muss er es ja am besten wissen. Außerdem konnte ich so vielleicht noch ein paar Umarmungen oder aufmunternde Worte bekommen, die meinem angeschlagenen Ich ganz sicher gut tun würden.

Direkt nach dem Aufstehen, eilte ich zum Wäscheständer und sah nach Gyu. Erfreut stellte ich fest, dass er wieder trocken und sauber war. Das bedeutete, ich konnte ihn zurück auf mein Bett legen, ihn heute Abend nahe bei mir halten und musste mich nicht mehr so unwohl fühlen, weil er nicht da war.
Für Außenstehende mochte das wirklich komisch aussehen, als erwachsener Mann noch ein Kuscheltier zu besitzen. Doch ehrlich gesagt, gab ich in diesem Fall wirklich gar nichts auf die Meinung aller anderen. Klar, eine weiche, warme Brust, an die man sich kuscheln konnte, wäre auch eine nette Alternative, aber so ein Kuscheltier hatte den Vorteil, dass es immer da war, wenn man es benötigte. Es hatte keine andere Aufgabe, als bei dir zu sein und dir so viel Sicherheit und Wärme zu spenden, wie du nun mal brauchst.

Mit diesem durchaus beruhigenden Gedanken legte ich Gyu also auf mein Bett und machte mich endlich auf den Weg zu den anderen.

Als ich dann, mehr oder weniger, bereit für den Tag in die Küche trat, traf ich dort auf einen gut gelaunten Felix und einen kichernden Jisung, die sich nun zu mir umdrehten. Jisung winkte fröhlich und Felix sprang auf mich zu und zog mich in seine Arme, während er mir ein „Guten Morgen Hyung" entgegenbrachte. Schnell schlang ich meine Arme ebenfalls um ihn und hielt ihn fest. Es tat gut, gehalten zu werden, auch wenn mir ganz kurz ein Bild von Felix und Chan auf der Couch durch den Kopf schoss. 

Seine Umarmung war weich und war wie geschaffen dafür, sich ein wenig fallenzulassen. Also tat ich das auch. Ich schloss Felix Körper fester in die Arme und vergrub meine Nase in seinem Haar, um den Duft seines Shampoos einatmen zu können.

So weich.... So geborgen.

„Morgen", kam es plötzlich ziemlich einsilbig und ohne erkennbare Emotionen von unserem Leader, der sich an uns vorbeidrängte und Kaffee in seine Tasse goss. Dabei lag sein Blick kritisch auf mir und seine ganze Haltung schien sich weiter anzuspannen, als ich keine Anstalten machte, mich aus der komfortablen Umarmung zu lösen. Als er mich immer noch so vorwurfsvoll ansah, schloss ich meine Augen einfach und bemühte mich, ihn auszublenden. Dennoch spürte ich die Nervosität wieder in mir aufsteigen.

Na super, er hatte also erneut schlechte Laune, oder ein Problem mit mir. Aber diesmal würde ich nicht darüber nachgrübeln, woran es genau liegen könnte. Das würde sowieso nichts bringen. Eine klar Antwort könnte nur er mir geben, aber im Moment würde ich sogar lieber Minho aus seinem Schönheitsschlaf wecken oder ihm mit Edding einen Dali Moustache malen, als Chan auf sein Verhalten anzusprechen.

Also würde ich ihn einfach ignorieren.

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Dies funktionierte erstaunlicherweise besser als erwartet. Den ganze Tag schaffte ich es irgendwie, ihm die kalte Schulter zu zeigen. Es tat mir wahrscheinlich mehr weh als ihm, aber solange es auch den Streit von mir fernhielt, war ich gewillt, diesen Zustand zu erdulden.

Wir hatten gerade noch ein paar Aufnahmen gemacht. Jetzt packten alle ihre Taschen und waren bereit, zum Dorm zurückzukehren.

„Fahrt ihr schon mal nach Hause. Ich geh noch ein bisschen trainieren", verkündete unser Leader und griff nach seinem Rucksack.

Stray Kids Oneshots 💕(BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt