Ablenkung

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Es klopfte leise an die Tür.
,,Y/n... kann ich rein?"
Ich war nach der Aussage von Tony in mein Zimmer gestürmt und hatte mich eingeschlossen. Ich seufzte, stand auf und machte Steve die Tür auf.
,,Hereinspaziert."
Ich drehte mich wieder um und kroch zurück ins Bett. Steve setzte sich auf die Bettkante und schaute mich mit Sorge an.
,,Wie gehts dir."
Ich lachte verbittert auf.
,,Mir ging es noch nie besser Steve, wirklich, das ist der Beste Tag meines Lebens." Tränen stiegen mir in die Augen, ich versuchte sie zu verstecken, doch schon tropften die ersten Tränen hinunter.
Ehe ich es mich versah saß Steve neben mir und zog mich in dem Arm.
Er sagte nichts, er strich mir einfach ruhig über den Rücken.

So saßen wir eine ganze Weile da, bis keine Tränen mehr kamen. Ich richtete mich auf und schaute ihn an.
,,Ich will nicht sterben Steve." wisperte ich.
Ich zitterte an meinem ganzen Körper, nicht weil mir kalt war, nein, weil ich Angst hatte.
,,Ich weiß liebes." flüsterte Steve.
,,Ich bin mir sicher das Tony und Bruce einen Weg finden werden dich zu retten."
Ich nickte und spürte erneut eine Welle an Tränen aufkommen. Steve bemerkte das und zog mich erneut zu sich.
,,Shhhhh."
Ich schluchzte. ,,Steve bitte sag es."
,,Was denn?" sagte Steve leise.
,,Das alles gut werden wird."
Schweigen.
,, Wir wissen nicht wie es enden wird liebes."
Ich schüttelte den Kopf.
,,Dann lüg für mich."
Schweigen.
,,Es wird alles gut liebes."
Ich starrte vor mich hin. Tränen verschleierten mir die Sicht. Dennoch breitete sich eine Wärme in mir aus. Auch wenn die Worte gelogen waren gaben sie mir Hoffnung.
Es war absurd.

Es klopfte erneut an der Tür bevor Tony reinkam.
,,Ich will euch zwei nicht stören, aber dennoch würd ich gerne mit dir reden Y/n."
Ich befreite mich aus Steves Griff und klopfte auf das Bett.
,,Setzt dich." er tat was ich sagte und setzte sich auf die freie Seite neben mich.
,,Ich kann dir nicht sagen das wir dich retten können Y/n, aber ich kann dir erklären was die Tests gezeigt haben."
Ich nickte, Erklärungen waren ein Anfang.
,, Okay es ist ein wenig kompliziert, aber grob gesagt die Kraft des Tesseraktes zerreißt dich, dein Körper ist nicht im Stande diese Kraft auszuhalten. Wir wissen nicht wie lange du noch hast, was wir wissen ist das die Kraft des Tesseraktes bald zu viel für dich werden wird und..."
Er sprach nicht weiter, musste er auch nicht. Mir war bewusst was er sagen würde. Ich würde früher oder später sterben.
Stumm nickte ich.
,,Eine Möglichkeit dich zu retten wäre die Macht aus dir rausbekommen."
Fast hätte ich gelacht.
,,Tony, das ist ein Ding der Unmöglichkeit."
Er schaute mich fragend an.
,,Frag Thor, der wird dir das auch bestätigen, aber die Macht des Tesseraktes bekommt man nicht aus dem Besitzer raus."
Tonys Blick wirkte trüb bevor er sagte:,, Ich denke ich werd mal mit dem Gott des Donners ein Wörtchen reden, vielleicht finden wir doch eine Möglichkeit dich zu retten."
Mit den Worten stand er auf und verließ das Zimmer.
Ich schaute Steve an.
,,Lass uns irgendwas machen."
Er hob die Augenbrauen und lächelte sanft.
,,Was schwebt dir vor?"
Ich zuckte die Schultern.
,,Es ist mir egal, Hauptsache es lenkt mich von meinem Todesurteil ab."
Steve schaute nachdenklich bevor er mit einem Ruck aufstand und mir die Hand hinhielt.
,,Ich hab schon ein paar Ideen was wir machen können, aber dafür solltest du dir was anderes anziehen liebes."
Ich brachte ein Lächeln zu Stande.
,,Alles klar, aber wenn ich mich umziehe raus aus meinem Zimmer."
Steve öffnete die Tür. ,,Natürlich liebes." er zwinkerte mir zu bevor er die Tür schloss.

Ich öffnete den Kleiderschrank. Es hingen duzende Klamotten da drinnen. Es waren zwar nicht meine, aber dennoch gab es welche die ich mir vermutlich auch gekauft hätte.
Ich entschied mich für ein lila kurzärmliges Shirt und schwarze Jeans.
Hier in der Base lag zwar Schnee, aber draußen waren es bestimmt 25 Grad.
Ich ging kurz ins Bad um mir die Haare zu kämmen, dann war ich auch schon fertig.

Ich öffnete die Tür.
,,Fertig?" fragte Steve.
,,Jup." antwortete ich ihm.
,,Also dann" er bot mir seinen Arm an. ,,Los gehts."
Ich hakte mich bei ihm ein und wir gingen los, ich hatte zwar keine Ahnung was er vorhatte, aber so lange es mich ablenkte war es mir herzlich egal wohin er mich brachte.

Er führte mich runter in die Tiefgarage, dort angekommen steuerte er auf ein Motorrad zu.
Er setzte sich drauf und startete den Motor bevor er sich zu mir drehte und mir einen schwarzen Helm reichte.
Ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus. Ich war als Kind öfter mit meinem Dad auf dem Motorrad mitgefahren. Ich setzte mir den Helm auf und schwang mich hinter Steve aufs Mottorad.
,,Gut festhalten Liebes."
Ich schlang meine Arme um Steve, gerade noch rechtzeitig den Steve gab Gas und wir fuhren aus der Garage raus, auf eine weite Straße. Auf der Straße gab Steve Vollgas und wir rauschten mit 270 km/h los.
Am Anfang wusste ich nicht wohin er genau fuhr, doch als ich anfing das Meer zu sehen wusste ich, dass wir an den Pier fuhren.

Seins Where stories live. Discover now