Chapter Twenty-Eight

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Wir schlenderten durch den Park, der zum Anwesen gehörte.

Es herrschte Stille zwischen uns, doch ich spürte, dass Jace etwas sagen wollte.

Wir liefen einen Weg entlang, an dessen Seite tausende von bunten Blumen wuchsen, auf eine Bank zu.

Wir setzten uns auf die Bank, die unter einer großen Weide stand. Der Park war wirklich atemberaubend schön.

Jace atmete durch.

,,Es tut mir leid."

Ich sah ihn verdutzt an, weil ich keine Ahnung hatte, was er von mir wollte.

,,Ich muss mich einfach bei dir Entschuldigen für alles. Ich meine ich hab dir dein Leben weggenommen, indem ich dich Entführen ließ und ich muss mich auch entschuldigen für das mit deinen Freund. Ich glaube so richtig klar wurde mir das, als ich fast gestorben bin und du hast mir geholfen, trotz all dem, was ich dir angetan habe."

Ich sah ihn an. Mein Herz klopfte und ich hatte keine Ahnung warum. Diese Seite an ihm kannte ich noch nicht. Der mächtige Mafiaboss entschuldigte sich, bei mir. Wahrscheinlich entschuldigte er sich nicht so oft, weshalb das mich wirklich schmeicheln lies.

Er hielt kurz inne.

,,Ich möchte dir dafür Danken... Du bist frei, du darfst nach Hause und tuen was du willst. Und natürlich bekommst du auch noch dein Geld." fuhr Jace dann fort.

Diese Aussage überraschte mich. Er wollte mich wirklich gehen lassen.

,,Woher weißt du denn, das ich nicht direkt zu Polizei renne?"

,,Natürlich habe ich keine Gewissheit, aber ich denke das wirst du nicht, und ich bitte dich darum."

Er vertraute mir?! Ich fühlte mich schon ein bisschen geehrt. Da war aber auch dieses Gefühl in meinem Bauch. Ich wollte es mir nicht wirklich eingestehen, aber bei all dem was ich wegen Jace erlebte, fühlte ich mich wieder lebendig. Ich wollte eigentlich nicht aufhören. Mich selbst überraschte dieser Gedanke am meisten, aber ich konnte das Gefühl nicht verdrängen. Doch ich wusste auch nicht, was ich sagen sollte.

Ich starrte ihn die ganze Zeit über nur an, anstatt ihm zu antworten.

,,Was ist? Ist das nicht das, was du willst?"

Ich musste eine Entscheidung treffen. Entweder kehrte ich zurück in mein altes Leben, ging normal zur Schule und lebte mein langweiliges, normales Leben weiter. Oder ich entschied mich dafür, mich einem Mafiaboss anzuschließen, und einfach nur mein Leben zu leben. Ich hatte doch eigentlich nichts zu verlieren.

Ich schüttelte also meinen Kopf.

Jace war ganz überrascht, aber er sah auch ein wenig glücklich aus.

,,Willst du wirklich bleiben?" fragte er um sich nochmal zu versichern.

Ich nickte.

Plötzlich fing es an zu regnen und nicht nur zu nieseln, es schüttete wie aus Einern.

Ich rutschte näher an Jace, der an einem trockenen Platz saß, da der Baum den Regen abhielt.

Jace fing an zu lachen.

,,Super timing", sagte er.

Er zog sein Jacket aus und hielt es über mich.

Trotz des Jackets spürte ich den Regen in meinem Gesicht.

Ich sah zu Jace und unsere Blicke trafen sich. Ihm fielen ein paar nasse Haarsträhnen ins Gesicht. Mein Magen begann zu kribbelte, als er mich eindringlich ansah.

Dann hob er seine Hand und strich mir eine nasse Strähne hinters Ohr.

Seine Hand lies er daraufhin sanft auf meiner Wange ruhen.

Diese Berührung lies in mir ein Gefühl zum Vorschein kommen, was ich die ganze Zeit über verdrängt hatte. Ich wollte es mir selbst nie eingestehen.

Er legte seine Hand dann an mein Kinn und hob es ein wenig an. Dann beugte er sich zu mir.

Ich schloss meine Augen und atmete aufgeregt ein.

Seine Lippen berührten sanft meine. Ich erwiderte den Kuss.

In diesem Moment blendete ich alles andere um mich herum aus. Es gab nur Jace und mich.

Der Regen lief über unsere Gesichter.

Ich legte meine Hand an seine Wange und strich ihm dann durch die Haare.

Noch nie fühlte ich so eine Leidenschaft, was vielleicht auch daran lag, dass ich noch nicht so viele Jungs geküsst hatte.

Ich wollte das dieser Moment nie zu Ende ging. Ich fühlte mich so frei.

Jace presste seine Lippen erneut gegen meine.

Dann Donnerte es. Ich zuckte zusammen.

Er löste seine Lippen langsam von meinen und strich mit ihnen noch langsam über meine Wange. Dann nahm er sein Jacket wieder und legte es um mich. Er nahm meine Hand und lief mit mir zurück nach drinnen.

Ich konnte noch nicht so wirklich realisieren, was gerade passiert war.

,,Good" GirlWhere stories live. Discover now