Lily und James weigerten sich weiter hin ihr Zimmer zu verlassen. Sirius und Remus hatten beide versucht mit ihren besten Freunden zu sprechen, doch beide waren gescheitert.

An einem Tag, James sowohl Lily hatten inzwischen das Zeitgefühl verloren, begannen die beiden wieder ganz langsam miteinander zu reden.

"Hast du Schmerzen?", fragte James. Seine Stimme war ganz rau von dem Tage langem nicht sprechen.

"Körperlich nicht mehr", meinte Lily nach einer Weile, "Psychisch schon."

"Es tut mir Leid", sagte James.

Er wusste nicht wirklich wofür er sich entschuldigte. Irgendwo tief innen hatte er aber das Gefühl, dass der Tod ihrer Tochter seine Schuld war. Er fragte sich ständig was passiert wäre, wenn er besser auf Lily aufgepasst hätte oder Lily nie gestorben wäre.

Lily hingegen fühlte sich so, als hätte sie komplett im Leben versagt. Sie hatte schon versagt ihren ersten Sohn auf zuziehen und zu beschützen und jetzt war auch ihre Tochter tot. Es war ein Schmerz, den niemand beschreiben konnte. Lily fühlte sich so als hätte sie als Mutter komplett versagt.

"Es ist nicht deine Schuld", antwortete Lily, "Du- Wir hätten nichts tun können."

"Was wenn doch?", fragte James, "Ich hätte als... er... gekommen ist, besser auf dich aufpassen sollen. Ich hätte dich schützen sollen, so das du nicht gestorben wärest. Ich hätte-"

"James Stop", unterbrach seine Frau ihn, "Du hast alles gemacht, was du konntest. Du bist ohne auch nur eine Sekunde vorgegangen und hast dein Leben für mich und Harry gegeben. Keine einzige Sekunde hast du gezögert. Für dich war es das selbstverständlichste der Welt für mich und Harry zu sterben. Du hast mich und Harry bis zur letzten Sekunde beschützt. Aber du kannst nicht immer alles beschützen. Ich auch nicht. Wir konnten Marlene nicht beschützen."

Es war das erste Mal seit Marlene's Tod, dass Lily ihren Namen aussprach. Und dies machte die Sache noch soviel realer.

Bei dieser Realisation fingen Lily und James wieder an zu weinen. Sie klammerten sich aneinander wie Ertrinkende. Aber wenigstens hatten sie geredet.

Dora hingegen hatte inzwischen heraus gefunden wie sie Teddy's Laune aufbessern konnte. Teddy mochte anscheinend die Natur sehr gerne und auch Dora beruhigte der Wald auf eine bestimmte Art. So machten die beiden täglich stundenlange Spaziergänge über Stock und Stein.

Harry kochte und backte immer noch. Und er wehrte immer noch Ginny's Versuche mit ihm zu reden ab. Zum einen wollte er nicht reden, zum anderen konnte er nicht.

Es war wie als wäre er in einer Starre. Harry konnte nicht reden. Er öffnete den Mund aber es kamen keine Worte heraus.

Selber wusste er auch nicht woran es lag. Seine Depressionen hatten teilweise Übergriff genommen. Harry fühlte sich leer und traurig. Die Leere überwieg aber. So versuchte er zu weinen, doch er konnte einfach nicht. Es war wie als wäre er ausgetrocknet.

Wenn Ginny nicht gerade versuchte Harry zum reden zu bringen, kümmerte sie sich um die Kinder oder verbrachte die Zeit bei Freunden. Tatsächlich ging sie fast jeden Tag vom Vormittag bis Abend zu Luna und Neville oder auch in den Fuchsbau. Einmal besuchte sie auch Ron und Hermione.

Sirius und Remus verließen auch immer noch nicht ihr Zimmer.

Sirius Augen Lieder waren schwer. Er weinte viel und war mit seinen Gedanken hauptsächlich bei James und Lily. Er hatte zwar keine Kinder aber alleine die Vorstellung sein Kind zu verlieren machte ihm Angst. Zudem machte er sich Sorgen um die beiden. Er wollte nicht, dass sein beste*r Freund*in darunter litten. Allerdings wusste er auch, dass er für keinen Preis der Welt die Schmerzen von Lily und James nehmen können.

This is the Life - a return of our loved onesWhere stories live. Discover now