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-25/09/'00 - 01/10/'00-

Die erste Woche nach der Geburt war definitiv nicht gut. Es war traurig und depressiv. In der ganzen Manor herrschte dieses Gefühl.

Keiner redete wirklich miteinander. Alle verarbeiten das Trauma. Ein weiteres Trauma.

Besonders schwer hatten es James und Lily. Immerhin hatten sie ihre Tochter verloren.

Die Nacht von dem 25. September auf den 26. September verbrachte Lily in St. Mungos. James durfte dort nicht übernachten und als das Pärchen sich am nächsten morgen wieder sah, hatten beide rote Augen vom Weinen und tiefe Augenringe.

James und Lily verließen in der ersten Woche kaum ihr Zimmer. Keiner sprach mit ihnen und auch sie sprachen auch nicht gegenseitig miteinander.

Beide lagen einfach nur auf ihrem Bett. Aneinander gekuschelt starrten sie an die Decke, weinten bis keine Tränen mehr da waren oder schliefen einfach nur.

Teddy verstand nicht wirklich was passiert war. Da er aber die allgemein bedrückte Stimmung bemerkte, hatte er seine Laune daran angepasst. Er weinte viel und schrie herum.

James Sirius, Remus Fred und Lily Dora waren für die ersten paar Tage aus quatiert. Die drei waren im Fuchsbau wo Molly auf sie aufpasste.

Harry verarbeite seine Trauer vor allem in der Küche. Er kochte und kochte und backte und backte. Mindestens zwei warme Mahlzeiten pro Tag und eine süße wie Kuchen oder Muffins.

Ginny versuchte sich hauptsächlich abzulenken. Sie öffnete Hochzeitsgeschenke und schrieb Dankeskarten wie eine Maschine.

Dora verbrachte den großen Teil der Zeit damit Teddy aufzumuntern, da dieser - wie gesagt - sehr schlecht gelaunt war.

Remus und Sirius hingegen verbrachten ähnlich wie James und Lily die meiste Zeit in ihrem Zimmer. Auch sie redeten wenig. Meistens schliefen sie, obwohl das bei beiden nicht so gut klappte.

Durch das neue Trauma waren ihre alten Albträume wieder schlimmer geworden. Sirius träumte wieder häufiger von Askaban und seiner alten Familie. Remus hingegen träumte viel von der Nacht, als er gebissen wurde.

Also wenn sie nicht gerade schliefen oder von Albträumen beruhigte, weinten sie oder Remus las seine Bücher laut vor. Dies hatte tatsächlich für beide therapeutische Auswirkungen.

"Das Buch ist zu Ende", murmelte Remus müde, eines Abends als er gerade das eine Buch zu Ende gelesen hatte.

"Meinst du es geht James und Lily gut?", fragte Sirius nach einer Weile. Es war das erste Mal, dass die beiden seit dem Tod sprachen.

"Ich glaube nicht. Mir würde es nicht gut gehen", meinte Remus.

"Mir auch nicht", gab Sirius zu, "Ich will einfach, dass es den beiden gut geht. Allerdings weiß ich, dass ich ihnen praktisch nicht helfen kann."

"Wir können es versuchen", sagte Remus, "Für Marlene."

"Für Marlene", meinte auch Sirius. Beide fingen an zu weinen.

Die einzige Zeit wo Harry aufhörte zu Backen, Ginny aufhörte zu Arbeiten und die anderen vier ihr Zimmer verließen, war bei Marlene Effies's Beerdigung. Diese fand genau eine Woche nach ihrem Tod statt.

Es wäre mild gewesen zu sagen die Beerdigung wäre traumatisierend gewesen. Sie war mehr als dass. Der Saarg war klein. So, so, so klein.

*

-02/10/'00 - 08/10/'00-

Die zweite Woche war nicht wirklich besser. In manchen Hinsichten schon, in den meisten aber nicht.

This is the Life - a return of our loved onesWhere stories live. Discover now