Happy Birthday

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Ich hatte recht. Luke sieht echt fertig aus. Langsam gehe ich zu ihm hin und setze mich neben ihn auf den Küchentresen. Sagen tu ich erstmal nichts. Ich weiß einfach nicht was. Ich nehme eine Hand von ihm und drücke diese, damit er versteht, dass er das nicht alleine durchstehen muss. Ich versuche ihm ein aufmunterndes Lächeln zu schenken. Er hat tränen in den Augen und wenn ich so unsere Eltern beobachte steigen sie bei mir auch langsam auf. "Ich vermisse sie" flüstert er kaum hörbar. "Ich sie auch" hauche ich und nehme ihn in den Arm.   

Mum und Dad richten gerade einen Tisch für sich. Sie sehen nicht gerade Glücklich aus. Dann erblickte ich etwas was mir noch mehr Tränen aufsteigen lässt. Mum bringt einen Kuchen an den Tisch. Deshalb sind sie traurig. Sie 'feiern' Lukes Geburtstag. Es ist irgendwie schön zu sehen, dass sie uns nicht einfach vergessen haben. Jedoch ist es zu mindestens für mich noch trauriger das wir im Streit auseinander sind. Vielleicht denken sie wir haben sie gehasst und für uns ist es zu spät es ihnen mit zuteilen, dass das nicht stimmt. 

Dad setzt gerade eine Kerze in den Kuchen. Sie wollen sie anzünden, da kommt mir eine Idee. "Zeig das du da bist" meine ich leise und deute lächelnd auf die Kerze. Er schaut mich etwas verwirrt an. "Na komm schon sie zünden sie für dich an. So zeigen wir vielleicht, dass wir sie auch nicht vergessen haben." sage ich aufmunternd auch wenn ein trauriger Unterschwung mit fließt. Ich stand auf und ziehe ihn hoch. Langsam setzen wir uns an dem Tisch. Nachdem Dad die Kerze angezündet hat schaut mich Luke nochmal an und ich nicke ihm nochmal zu, dass er es ruhig machen kann. Er pustet sie aus. Meine Eltern sehen sich verwirrt an. "Happy Birthday Luke" wispere ich ihm zu. Ganz kurz lächelt Luke. Es war zwar nur ein Bruchteil einer Sekunde, aber es war da. Wahrscheinlich denken sie nicht, dass wir beziehungsweise Luke die Kerze ausgepustet hat. Aber das Gefühl das wir ihnen ein kleines Zeichen schicken ist irgendwie erleichtern. Wir schauen uns wieder traurig an. Mum und Dad zünden die Kerze wieder an. Die Beiden nahmen sich an die Hand und wollen zusammen die Kerze auspusten. "Zusammen?" fragt mich Luke leise. Ich nicke. Gleichzeitig mit Mum und Dad pusten wir die Kerze aus. Mum hatte auch Tränen im Gesicht. Es war schrecklich unsere Eltern so traurig zu sehen. 

Luke und ich entschieden uns noch an den Strand spazieren zugehen um einen freien Kopf zu bekommen. Ich versuchte ihm irgendwie die Traurigkeit zu nehmen. Was aber nicht wirklich funktioniert. Immer wieder blockt er ab wenn ich mit ihm versuche zu reden. "Sorry Liz. Nimms nicht persönlich. Ich hab einfach gerade keine Lust zu reden." Ich nicke leicht und so laufen wir still schweigend nebeneinander. Es war für mich leider keine angenehme Stille. Ich will Luke nicht so traurig sehen. Es bricht mir fast das Herz.

"Julie hat unrecht du denkst nicht nur an dich selbst." sage ich leise. Klar kommt es manchmal so rüber, aber sie weiß nicht was dahinter steckt. Luke reagiert allerdings nicht auf mich und schaut starr nach vorne. "Du bist immer für mich da und die Sache mit Bobby ist für dich nur schlimm wegen Mum und Dad. Hab ich recht?" Erwartungsvoll schaue ich ihn an. Nichts kommt von ihm. Doch. Er bringt ein kaum merkliches nicken hervor. "Hey" ich halte ihm am Arm fest damit er stehen bleibt und mich anschaut.  "Das wird schon wieder okay? Selbst wenn Julie nicht mehr in die Band kommt. Musik können wir trotzdem machen, denn niemand kann uns das nehmen." Er schüttelt den Kopf "Das ist nicht das gleiche." "Vielleicht. Aber weißt du noch als wir das erste Mal als Geister gesungen haben? Die Leute hatten gute Laune. Haben sie uns gesehen?" Er schüttelt den Kopf. "Siehst du. Wir können den Leuten trotzdem was schenken. Du weißt schon die Energie die uns mit den Leuten verbindet. Ist das nicht gerade das was wir wollten?" Ich schaute ihm tief in die Augen. "Du hast ja irgendwie recht, aber es lässt mich einfach nicht los das wir Julie so verletzt haben." "Sie braucht Zeit Luke. Sie ist sauer und verletzt. Wir haben sie alleine gelassen und sie fühlt sich so schon alleine. Ich meine ihre Mutter hat sie auf eine gewissen Art und Weise verlassen. Ich denke sie will einfach nicht wieder alleine da stehen." Jetzt schaut Luke betreten zu Boden. Ich nehme seine Hand "Komm wir gehen zurück. Reggie und Alex machen sich bestimmt schon sorgen." Er nickt. 

Gerade in der Garage angekommen lassen wir uns auf das Sofa fallen. Doch da bemerkten wir Julie. Und das am Klavier. Luke  springt sofort verwundert auf. "Wow Julie?" "Schnappt eure Gitarren. Es gibt Arbeit" Verdutzt schaue ich sie an. Dann gleitet mein Blick zu Alex und Reggie. Diese grinsen mir nur zu. Was ist den passiert dass sie wieder so gut auf uns zu sprechen ist? Luke scheint eben sowenig zu wissen was er sagen soll. Fragend schauen wir beide uns an, doch dann schlich sich ein lächeln auf unsere Gesichter. Ich gehe zu meiner Gitarre während Luke nochmal zu Julie vortretet. "Wieso bist du wieder dabei?" fragt er nach. Auch ich schaute interessiert zu Julie. "Mir wurde klar wie wichtig die Musik für uns ist. Wir haben viel verloren. Verlieren wir nicht auch noch das." sprach sie ernst und mit einem leichten traurigen Unterton aus. Luke nickte und hauchte ein "Danke". Die beiden schauen sich in die Augen. "Okay Boss wo sind wir" rufe ich freudig aus. Sorry Brüderchen aber sonst steht ihr den ganzen tag noch da. Julie schmunzelt "Oh und übrigens Happy Birthday" Warte WAS? Jetzt schaute ich zu Reggie und Alex. Die Beiden haben ihr irgendwas erzählt. Aber was? Misstrauisch schaute ich sie an, welche aber meinen Blicken ausweichen. Naja egal was sie ihr erzählten es hat geholfen. Und Luke lächelt wieder, was mich auch zum lächeln bringt. Also wechselt mein misstrauischer Blick zu einem dankbaren Blick. Julie sagt noch schnell wo wir sind und schon fangen wir an zu Proben.


Lukes Schwester / Julie and The PhantomsNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ