Der unbekannte Auftrag

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"Die Leiche liegt hier schon seit einigen Tagen", dachte sich Geralt. Die Wunden sind tief und die Knochen wurden zerbissen. Das muss sehr viel Kraft gekostet haben. Sieht aus wie Krallen spuren, ich muss der Spur folgen.
Geralt setzte seine Hexersinne ein und nahm Geräusche um sich wahr, die kein normaler Mensch jemals hören würde. Die kleinsten Tiere das knacken der Äste und natürlich auch Spuren die schon längst verloren zu sein schienen. Hier ist ein Weg und er führt den Berg nach oben. Geralt lief den Pfad entlang der steil in die Höhe ging und entdeckte ein riesiges Nest, das beinahe so groß war wie eine Kutsche. Knochen, Schwerter, zerfetze Kleidung und Federn lagen darin. Doch ein Stück des Stoffes passte nicht rein. Es war grün, voller Verzierungen und nicht ein Tropfen Blut drauf.
Das muss ein Gabelschwanz Nest sein, nur ist es komisch das er Menschen angreift. Kühe, Pferde und kleine Tiere stehen normalerweise auf seinem Speiseplan, wahrscheinlich hat mal wieder ein halbstarker Mensch versucht dieses Tier zu vertreiben und hat es dabei nur wütend gemacht. Ich muss eine Spur des Menschen finden, er wird mir einiges beantworten müssen.

Als ich wach wurde lag ich zugedeckt auf der Couch auf der ich das Teufelsbuch studierte. Verschlafen streckte ich mich und musste unbedingt an die frische Luft. Ich drückte den Hebel und vor mir erschienen die grauen Stein Treppen. Ich atmete tief durch und fragte mich was das letzte Nacht war. Dieses Buch verfolgte mich in meinen Träumen und zeigte mir eine dunkle verschlossene Türe die unmöglich zu öffnen war. Doch noch immer schwebte mir der Geruch von Baumnadeln in der Nase und kaum das ich es zu Ende gedacht hatte, erschien Detlaff neben mir und reichte mir ein Glas Wasser. "Trink das, du hattest einen langen Abend und wir wissen nicht das geringste darüber. Dieses Buch sollte nicht so reagieren, es ist ein gewöhnliches Inforeiches Buch, das nichts mit Magie zu tun hat. So ähnlich wie ein Reiseführer. Nur eben mit all den bekannten Planeten dort draußen", sagte er und schaute mich misstrauisch dabei an. Als du es berührt hast, muss irgend etwas passiert sein, das eine Bindung zwischen dir und dem Buch entfacht hat. Die Seite mit der seltsamen Schrift und der Skizze des Kristalls, waren davor nie in diesem Buch. Durch deine Berührung muss sich ein starker Zauber gebildet haben, der es nur dir erlaubt, die beschriebene Seite zu sehen, ich weiß nur einfach nicht wie. Detlaffs Gesicht starrte in den Himmel als würde er sich wirklich Gedanken darüber machen, was mich beruhigte, da ich Angst hatt herauszufinden was es mit dem Chaos auf sich hat.
"Weißt du wer uns helfen könnte? Vielleicht ein Magier oder einer der die alten Schriften studiert?," fragte ich und schaute hoffnungsvoll zu ihm hoch."
"Ja, da gibt es tatsächlich jemanden. Pack deine Tasche. Wir müssen in die Stadt."

Die Stadt war wunderschön. Alles darin wirkte wie in einem Märchen und oberhalb der Stadt stand ein riesiges Schloss, das helle Farben hatte und mit einzelnen Türmen geschmückt war. Ich fragte mich wer so viele Zimmer brauchen könnte, dann viel mir ein das es selbst ein Zimmer für Kleidung gab. Mich erinnerte das an die Zeit in der ich gar nichts hatte. Meine Zeit die ich mit meinen Diebeskünsten und natürlich Corvin verbracht hatte. Ich vermisse die Zeit als wir einfach nur am Hafen saßen und uns vorstellten auf welche Reise jedes einzelne Schiff wohl gehen würde. Wir beide haben es uns immer erträumt, irgendwann mal auf ein Schiff zu springen und ans andere Ende der Welt zu segeln. Doch leider war unser Abenteuer vorbei, bevor es überhaupt begonnen hatte. Doch dieser Gedanke vertrieb ich schnell und versuchte mit Detlaff Schritt zu halten.
"Wir sind bald da, sagte Detlaff leicht angespannt und wenn dich der Magier später seltsam anschaut, dann glaub mir, er ist nur verrückt. Also mach dir keine Sorgen und lass mich vorerst reden".
Auch wenn ich nicht wusste was auf mich zu kam, war ich froh jemanden zu haben, der mir helfen könnte.
Als wir in das Haus eintraten, roch es nach etwas süßlichem das ich nicht kannte. Doch als ich aus dem Flur heraustrat, sah ich Reagenzgläser mit Flüssigkeiten darin, Federn, getrocknete Blumen und irgendetwas seltsames, von dem ich gar nicht wissen wollte was es war. Der Magier hatte eine Brille auf, die rund und grün war,
weiße gebundene Haare und eine Gabe für das Hellsehen, denn er kam zu mir, schaute mich an als wäre ich nicht Existenz und fragte mich, ob er das Buch sehen dürfte.
Völlig irritiert schaute ich zu Detlaff, der mir zu nickte, also überreichte ich den Magier das Buch mit der seltsamen Schrift.

Nach einer knappen Stunde kam Geralt an einem kleinem Dorf vorbei. Häuser, die beinahe zusammen brachen, ein Bauernhof und natürlich eine Schmiede gab es dort. Er überquerte die Brücke, unter der ein Fluss durchlief und kleine Krabben zum Vorschein brachte. An der Taverne angekommen, erkundigte Geralt sich, ob jemand von dem Gabelschwanz wusste.
Laut dem Wirt, "hat vor einigen Wochen der Dorfälteste sich dazu entschieden einen Auftrag frei zu geben, aber da sich niemand für die gefährliche Aktion meldete, geriet der Gabelschwanz ins Vergessen und mit der Zeit geht jeder davon aus, das es die Vampire sind", sagte der Wirt voller Verachtung.  Der Wirt setzte noch einen drauf und erzählte, das sobald klar wurde, das es die Vampire sein müssten, die morden urplötzlich aufhörten. Geralt verdrehte die Augen und sagte, "ich war da, habe die Leichen untersucht und selbst gesehen, das die Spuren eindeutig, die eines Gabelschwanzes sind. Vampire haben diese Leute nicht getötet aber irgendjemand aus eurem Dorf kennt die Wahrheit. Denn er hat etwas verloren, das keinem von den Toten gehört hat." Er zeigte ihm das Stück Stoff, das dunkel grüne Verzierungen hatte und erkannte ein funkeln in seinen Augen." Ihr erkennt es wieder", sagte Geralt und wusste das er auf der richtigen Spur ist.
"Ja, sagte der Wirt. Es junger Spund der vor zwei Monden hier her kam. Seine Familie war reich aber seit dem Krieg haben selbst sie nicht mehr als ein paar Goldstücke in der Tasche.
"Wisst ihr wo er wohnt", fragte Geralt zielsicher nach.
"Ihr müsst den Weg nach unten nehmen, vorbei an der Schmiede und dann das letzte Haus auf der linken Seite",sagte der Wirt.
Das Haus sah aus wie jedes andere, außer das zwei geschnitzte Adler vor Holztür warteten. Geralt klopfte an die Türe und erwartete einen Jungspund der noch grün hinter den Ohren war, dennoch ging er mit einer gewissen Vorsicht ran, denn man konnte nie wissen ob vielleicht Magie mit im Spiel war. Ein blonder Mann öffnete die Türe, dunkle Augenringe hingen in seinem Gesicht und sein weißes Leinen Hemd, hätte auch schon vor Wochen eine Wäsche vertragen. "Was willst du", sagte der blonde. "Ich bin Geralt und gehe dem Auftrag des Gabelschwanzes nach".
"Ach, da weiß doch jeder das das die verfluchten Vampire sind! Sie lassen sich hier nieder und stören die Toten! Meine Ida hatte ein gutes Leben, bis eines dieser Untiere kam!
" Ida? Wer ist das?", fragte Geralt verwundert.
" Ida war meine Frau, bis er sie weg genommen hat, entführt und heidnische Rituale mit ihr vollzogen hat!"
"Ich war selbst dort. Keine Vampire nur ein Gabelschwanz, der von irgendjemand provoziert wurde. Weißt du was darüber?"
"Das ist alles nicht wahr", sagte der blonde Mann immer zorniger.
"Wie du willst", sagte Geralt zu sich und wendete Axii an dem blonden Mann an.
"Sag mir was du über den Gabelschwanz Auftrag weißt und wieso es eine Verschwörung gegen die Vampire gibt".
Langsam und kaum verständlich sagte der Mann,"sieee, sie ist gegangen, hat mich verlassen für so eine Kreatur. Der Gabelschwanz... es hätte funktionieren müssen. Hätte die Spur besser zu dem Vampiren führen müssen aber all das Blut. Die Leichen waren zerteilt, kaum zu tragen, wenn man ganz alleine ist.
"Verstehe", sagte Geralt.
"Geh nachhause und vertreiben den Hass den du gegen dieses Volk hast. Sie haben dir nichts getan". Geralt beendete den Satz mit einer Handbewegung und der blonde Mann, fiel aus seiner trance zurück in die Realität.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 10, 2021 ⏰

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