Ein ungewöhnliches Heim

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Voller Träume an die blauen Augen die so mystisch wirkten, wurde ich durch das Krähen des Hahns geweckt. Also schwang ich mich aus dem Bett und blickte an das Bild gegenüber meiner Wand. Ein endloser Wald war zu sehen mit einem Himmel der unzählige Sterne zeigte.

Als ich heute Morgen erfahren hatte, das Geralt ein Auftrag angenommen hatte, war ich voller Neugier. Ich wollte wissen um was genau es sich handelte aber Geralt verriet mir nicht viel und hatte auch nicht vor mich mit zu nehmen, da es aber mit Regis noch einiges zu besprechen gab, um was für ein Monster es sich handelte und was genau passiert ist, durfte ich mit und wir begaben uns bei Anbruch der Dunkelheit auf den Weg. "Bei Kämpfen mit dabei zu sein, wäre zu Riskant. Du kannst kämpfen aber das sind Monster keine Menschen. Selbst die Tränke die mir helfen oder mich stärker werden lassen, wären nur Gift für dich" , sagte Geralt und wirkte dabei sehr ernst.

Als wir ankamen fing es an zu regnen. Der Himmel wurde dunkel und Kerzen bahnten sich einen Weg durch die Nacht. Wir folgten jeder einzelnen und blieben vor einem Grabstein stehen der mit Efeu bewachsen war. Die Grünen Blätter verzierten den grauen Stein und zwischen all den Roten Blüten entdeckte ich einen kleinen Stein der nicht dazu passte. Ohne zu wissen was er bedeutete drückte ich den Stein und sah, wie die Erde unter mir zusammen fiel und eine Treppe bildete.
Geralt blickte mich an und bevor er was sagen konnte, hörten wir Schritte hinter uns. "So könnt ihr euch natürlich auch Zutritt  beschaffen" , sagte Detlaff mit einem leichtem grinsen auf dem Gesicht.
"Kommt, lässt uns reingehen" , sagte er und führte uns die Stein Treppe hinunter.

Ich weiß nicht was ich erwartet habe, aber sicher kein kuscheliges  Heim das im Kerzenschein lag. Die Möbel wurden alle in einem dunklem Holz gehalten das teuer aussah und Bücher stapelten sich in jeder Ecke des Raumes.
"Schön das ihr da seid", sagte Regis. "Setzt euch doch".  Er zeigte auf zwei Stühle die vor einem massiven Schreibtisch standen und bot uns etwas zu trinken an. "Es ist spät, ich weiß. Aber wir sind nun mal Geschöpfe der Nacht. Deshalb danke ich euch umso mehr, das ihr gekommen seid, um uns unser Problem anzuhören", sagte Regis dankend.
"Seit einigen Wochen treibt sich hier etwas rum, das Tiere zerfetz. Am Anfang ging man davon aus, das es ein Wolf sei oder ein Wildhund aber da seit einigen Tagen auch Menschen getötet werden, hat sich der Dorf älteste dazu entschieden einen Auftrag auszuhängen. Natürlich meldete sich keiner und da auch nicht genug bezahlt wurde, nahm das Dorfvolk von Zeit zu Zeit an, das die Vampire dahinter stecken könnten", sagte Regis mit einem ausdruckslosem Blick. "Geralt, du weißt wir töten keine Menschen, außer es muss wirklich sein. Aber all diese Morde, das waren wir nicht und auch niemand anderes unserer Art. Die Leichen liegen noch dort, wo der Angriff statt gefund hatte. Es wäre also gut, wenn du das alles aufklärst und wir endlich wieder in Ruhe hier leben können", sagte Regis und zog hoffnungsvoll die Augenbrauen hoch.
"Natürlich, wir werden bei Tagesanbruch los gehen. Hast du sonst noch welche Informationen?" , erkundigte sich Geralt.
" Nein, aber ich nehme an, an der Leiche werden genug Spuren zu finden sein."

Als der Morgen herein brach, fühlte es sich seltsam an, zu wissen das man gerade unter der Erde geschlafen hatte, auf der ein Grabstein steht. Regis hatte uns ein kleines Zimmer zur Verfügung gestellt. Geralt schlief mit einer Matratze auf dem Boden und ich hatte mir das Bett ergattert. Kerzen erleuchteten den Raum.
Ich stand also auf, zog mich an und hoffte das ich nicht allzu lange auf die anderen warten musste. Ich durchstöberte die Bücher und fand viele, die sich mit Alchemie, Könige oder Monstern befassten. Doch eines davon glühte als ich mit meiner Hand den Buchrücken berührte. Es fühlte sich an als wäre es lebendig und durchströmt meinen Körper für einen kurzen Moment mit purere Hitze. Erschrocken ließ ich das Buch fallen und erstaunte bei dem Bild das es mir zeigte, als es auf den Boden fiel. Die aufgeschlagen Seite war beschrieben mit einer Schrift die ich nicht kannte. An den Seiten waren überall Verzierungen und in der Mitte davon eine Skizze eines Kristalls der blau leuchtete. Ich starrte es an und verstand nicht was das war. Dieses Gefühle hatte ich noch nie gespürt. Ich drehte mich langsam um und spürte ein stechen in meinem Kopf,
das sich anfühlte, als würde mein Gehirn verbrennen. Der Schmerz war nicht auszuhalten. Ich schrie auf und hatte Angst, das dieser Schmerz nie wieder weg gehen würde. Alles verschwomm und ich merkte einen dumpfen Schlag auf meinem Kopf.

Ich öffnete langsam die Augen uns sah Regis. Er kam aus seinem Zimmer gestürmt und blickte mich entsetzt an. "Wir bringen dich erstmal auf das Sofa und dann erzählst du uns was passiert ist", sagte er mit einer unruhigen Stimme. Geralt saß neben mir und wischte mir vorsichtig das Blut von der Schläfe.
Ich erzählte von dem Buch das einen braunen Leder Umschlag hatte und eine Kugel die auf der Vorderseite war. Das Buch hat angefangen zu glühen als ich es berührte und eine Seite im ganzem Buch enthält diese seltsame Schrift und eine skizzierung eines Kristalls.
"Das ist seltsam, das ist ein Buch über verschiedene Welten. All die, die es da draußen im Universum gibt. Aber es ist mit  nichts magischem verbunden, es ist komisch das es so etwas ausgelöst hatte" ,sagte er Stirnrunzelnd.

Ein chaotischer morgen, dachte ich mir. Geralt wird mich danach bestimmt nicht mitnehmen, um die Leiche zu untersuchen. Obwohl das wahrscheinlich besser ist. Mein Kopf schmerzt noch immer und in meinen Finger spüre ich ein leichtes kribbeln.
Ich blieb auf dem Sofa liegen, holte jedoch dieses teuflisch unmagische Buch zu mir und versuchte hinter die mystische Schrift zu kommen. Sie ist mir nicht bekannt aber der Kristall erweckt Erinnerungen in mir die schon viel zu lange her sind, um sie wirklich zu sehen.
Als Geralt auffbrach versicherte er mir, munter zurück zu kommen und während ich an der Schrift verzweifelte, setzte sich Detlaff neben mich und schaute irritiert auf das Buch. Der Gedanke an das Buch verschwand sofort, als ich wahrnahm das er nach Erde und Tannennadeln roch. Der Wald bot mir immer Sicherheit, wenn alles zu viel wurde. Man kam dort an und spürte die Freiheit die er einem gab. All die Geräusche darin und der Geruch , der alles so viel leichter machte. Ich blickte ihn verstohlen an und wollte mich in seinen Augen verlieren, doch als sich unsere Blicke trafen, spürte ich diesmal ein anderes kribbeln als zu vor. Ich spürte wie mein Gesicht Feuer fing und tat so als würde ich über die Schrift grübeln.

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