9.Kapitel

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Er führte mich zu einem abgelegenen Grundstück. Man sah es von der Straße nicht und es sah verwunschen aus. Als wir es betraten sagte er: "Hier komme ich immer her wenn mir alles zu viel wird. Hier kann ich alleine sein." Ich sah mich erstaunt und begeistert um. Es begann schon zu dämmern und es wurde alles in orangenes Licht getaucht. Ich sagte begeistert: "Hier ist es wunderschön. Es ist wie aus einem Märchen." Ich sah zu ihm und er lächelte. Wir setzten uns in die Mitte und ich fragte leise und etwas betrügt: "Was hat deine Mutter gemeint als sie sagte das ich so anders bin als die Anderen?"

Ich beobachtete jede seiner Reaktionen, er wurde verlegen und bedrückt. Er überlegte lange bis er mir antwortete. Als er es dann schließlich tat war er sehr verlegen: "Naja, du bist nicht mein erster Freund. Ich hatte vor dir schon einige. Nur die waren alle so wie ich und nicht so brav und unschuldig wie du." Er schluckte einmal schwer und sagte dann: "Sie dienten nur dazu, dass ich meinen Spaß hatte. Sobald ich mit ihnen fertig war servierte ich sie ab." Er sah gedrehten zu Boden und sagte dann noch: "Ich habe eine sehr dunkle Vergangenheit. Wie ich klein war wurde ich von meinem Vater misshandelt, geschlagen und vergewaltigt. Er hatte oft getrunken und dann kam er immer zu mir und hatte seinen Spaß, danach ging er zu meiner Mutter und sie musste das Selbe durchmachen. Dann als ich in eine höhere Schule kam lernte ich neue Leute kennen und das war mein Untergang."

Er machte wieder eine Pause. Es fiel ihm sichtlich schwer mir das alles zu erzählen, ich merkte das er Angst hatte, dann sagte er gebrochen: "Ich verfiel den Drogen und dem Alkohol. Ich dealte und merkte das ich schwul war. Ich suchte mir immer jemandem mit dem ich meinen Spaß haben konnte. Ich misshandelte sie teilweise, nicht alle aber einige. Ich verabscheute das, was aus mir geworden war. Ich trank nur noch mehr. Als ich dann dich traf hatte ich Mitleid mit dir. Ich wollte nicht das dir das alles passierte. Ich hörte als erstes mit den Drogen auf, ich machte einen eiskalten Entzug durch. Ich hatte oft schlechte Laune. Das bekamen meine Familie und auch meine Freunde zu spüren. Die die mir nicht gut taten und nur wegen den Drogen mit mir befreundet waren wandten sich von mir ab. Nur Zayn blieb mir. Er hatte ebenfalls bei der ganzen Sache mitgemacht, aber nur wegen mir. Er dealte nur mit Drogen, nahm aber keine. Er machte es nur wegen dem Risiko. Er wandte sich ebenfalls von ihnen ab. Er blieb mir erhalten und dafür war ich ihm sehr dankbar. Naja den Rest kennst du ja, da kommst du dann ins Spiel. Bitte Harry hass mich jetzt nicht. Bitte."

Er sah mich traurig an und ich antwortete ihm: "Ich hasse dich jetzt nicht, ich bewundere dich dafür das du es geschafft hast auf zu hören." Er lächelte und wir schwiegen. Die Sterne waren in der Zwischenzeit hervorgekommen und ich sah hoch. Sie funkelten so wunderschön und ungetrübt. Sie bekamen alles nicht mit was hier unten passierte. Ich sagte leise: "Die Sterne sind wunderschön." Louis antwortete mir: "Du bist schöner." Ich wurde verlegen und sah zur Seite. Er kam näher und strich durch meine Locken. Richtete meinen Blumenkranz und strich über meine Wangen, dann flüsterte er wieder: "Du bist einfach atemberaubend schön."

Dann kam er mir immer näher. Seine Hand lag auf meiner Wange und er fuhr kleine Kreise auf ihr. Dann legte er seine zweite noch dazu und ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen. Und dann trafen sie endlich auf meine. Die Welt schien still zu stehen, kein Blatt bewegte sich im Wind und nur wir zwei zählten. Sein Piercing lag auf meinen Lippen kühl und angenehm. Ich zog ihn enger an mich und sank zurück, bis ich mit dem Rücken im Gras lag. Louis folgte mir bis er schließlich auf mir lag. Seine Lippen bewegten sich sanft auf meinen und er öffnete sie und stupste mit seiner Zunge sanft gegen meine. Ich seufzte zufrieden auf und schlang meine Arme um seinen Nacken. Der Kuss wurde immer intensiver und ich fühlte Dinge die ich bis zu fuhr in meinem Leben noch nicht gefühlt hatte. Mir wurde klar wie sehr ich Louis liebte. Als wir uns lösten sahen wir uns in die Augen. Seine Blauen funkelten begeistert und er flüsterte leise: "Ich liebe dich." Ich antwortete ihm leise: "Ich liebe dich auch."

Sweet Little Love (L.S.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt