5.Kapitel

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Als ich am nächsten Tag in die Schule kam suchte ich Louis und fand ihm in der Nähe meines Spindes. Ich musste unwillkürlich lächeln und sagte leise und etwas schüchtern: "Hallo Louis." Er lächelte und antwortete mir: "Hey Harry." Ich nahm mir meine Sachen aus dem Spind und wir gingen gemeinsam zu dem Klassenzimmer in dem ich als nächstes Unterricht hatte. Der Tag verging wie der gestrige. Louis folgte mir, aber wir redeten kaum. Wieder ging er mit mir zur Bushaltestelle und fuhr mit mir nach Hause.

Er wollte wirklich nicht das Alec auch nur in meine Nähe kam. Und das passierte auch nicht. Kaum sah er Louis bei mir verschwand er. Er hatte Angst das merkte man an seinem Auftreten und Verhalten. Ich war auch froh darüber. So wurde ich nicht verprügelt und beschimpft. So ging es einige Wochen. Wir wurden schon Freunde obwohl wir nicht redeten und ich war mir immer sicherer, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Aber ich traute es mir ihn nicht zu sagen.

Wir standen wieder einmal gemeinsam am Schulhof. Louis hatte sich an der Wand angelehnt und ich lehnte neben ihm. Er nahm sich eine Zigarette aus einer Schachtel und zündete sie an. Ich nahm sie ohne zu überlegen aus seinem Mund und schmiss sie auf den Boden. Ich konnte nicht glauben was ich gerade getan habe. Ich sah ihn ängstlich an und wartete auf seine Reaktion. Ich konnte sie nicht ablesen und ich hatte Angst dass ich jetzt alles durch meine Dummheit zerstört hatte. Angst das ich jetzt meine Sicherheit aufs Spiel gesetzt habe. Angst das ich ihn jetzt verloren hatte er fragte etwas entgeistert: "Warum hast du das getan?"

Ich stammelte darauf los: "Ich... ich will... nicht das du... das ist schädlich.... du... du... kannst Krebs bekommen... das..." Weiter kam ich nicht dazu war die Angst zu groß und ich spürte wie die Tränen kamen. Ich wollte sie zurückhalten, wollte das sie verschwanden. Ich wollte nicht das Louis sie sah. Er merkte meine Angst und sagte sanft: "Hey Harry ist in Ordnung, es ist nur so das sich noch nie wer um mich Sorgen gemacht hat. Du bist der Erste."

Ich war überrascht von seinen Worten, so viel hatte er bis jetzt noch nie von sich preisgegeben. Er zog mich in eine Umarmung ich vergrub meinen Kopf an seiner Brust. Man merkte so noch mehr, dass er um einen ganzen Kopf größer war als ich. Ich vergrub meinen Kopf in seinem schwarzen Pullover und atmete seinen angenehmen Duft ein. Ein Kribbeln breitete sich in mir aus und ging bis in meine Fingerspitzen. Es war angenehm und ich hatte so etwas noch nie zuvor in meinem Leben gefühlt. Es war das erste Mal das ich eine Umarmung so intensive wahrnahm.

Wir standen etwas länger so da und irgendwann murmelte Louis: "Danke Harry das du dir solche Sorgen um mich machst. Ich werde aufhören. Ich werde es versuchen." Eine Welle des Glückes überkam mich. Ich war überrascht das er es wegen mir versuchte wollte. Dass er es mir zu liebe machte. Als wir uns lösten sah ich mich um und sah, dass niemand mehr am Schulhof war, ich fragte überrascht: "Wo sind den alle?" Er antwortete mir nur schulterzuckend: "Die Stunde hat schon angefangen." Ich sah ihn gehetzt an und sagte: "Ich muss in den Unterricht." Und schon drehte ich mich und ging zum Eingang.

Doch ich wurde von Louis aufgehalten in dem er mich am Handgelenk fest hielt. Ich drehte mich überrascht zu ihm und er sagte: "Hey Harry, wir können uns heute einen gemütlichen Tag machen und morgen sagst du einfach das dir nicht gut war und deswegen bist du gegangen." Ich sah zwischen ihm und dem Gebäude hin und her. Sein Angebot war verlockend und jetzt wo er mehr mit mir sprach wollte ich das auch nicht abschlagen, aber trotzdem.

Ich sah ihm in seine Augen und verlor mich in ihnen, Louis fragte vorsichtig: "Harry kommst du oder nicht?" Ich nickte abwesend und sah wie er zum Lächeln anfing. Ich mochte es, wenn er das tat, er hatte dann immer so süße Grübchen. Er sagte fröhlich: "Gut, ich möchte dir etwas zeigen." So aufgekratzt hatte ich ihn noch nie erlebt. Er zog mich von der Schule weg, durch die verschiedensten Gassen. Ich kannte mich hier nicht aus. In diesem Stadtteil war ich noch nie. Wir kamen zu einem kleinen Park und dort zog er mich ins letzte Eck. Wir gingen ein Stück durch einen kleinen Waldteil und als wir hinaus drahten musste ich unwillkürlich die Luft anhalten und staunte nicht schlecht.

Sweet Little Love (L.S.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt