꧁ Chapter One hundred and Four꧂

Start from the beginning
                                    

„Kein Problem, ich halte dann die anderen so lange in Schach." Ich nickte erneut und er verabschiedete sich von allen, ehe er sich plötzlich noch einmal zu mir wandte und meine Augen mit seinen fixierte. „Oh und Grüß Harry von mir ja?" Etwas überrumpelt nickte ich und er beendete den Augenkontakt mit einem Lächeln auf den Lippen, bevor er zu den Wagons lief und in einem verschwand. Ich blieb noch kurz stehen und blickte ihm nach, während ich mich daran erinnerte ihn und Harry, als dieser hier noch ganz neu war, häufiger zusammen arbeiten gesehen zu haben. Die Eisenbahn setzte sich in Bewegung und ich hatte meinen Blick noch immer auf dem Wagon geheftet.

„Kommst du Louis? Wir müssen zum Bahnhof", riss Zayn mich schließlich aus meinen Gedanken. Ich nickte und schnappte mir Harrys Gitarre und meine Tasche, ehe ich den anderen folgte, die bereits losgelaufen waren.

Die Fahrt zurück verlief deutlich angenehmer, was einfach daran lag, dass ich nicht nur aus dem Fenster starren konnte. Die Stimmung war zwar nicht so ausgelassen, aber es tat gut sich mit allen unterhalten zu können und einfach nicht alleine zu sein, sondern von Menschen umgeben, die zur Familie geworden waren. Obwohl niemand es direkt sagte, hatte ich das Gefühl, dass irgendwie alle davon ausgingen, dass Harry und ich uns ihnen wieder anschließen würde und es machte mich nervös, dass ich mir da nicht sicher war. Harry und ich müssten uns definitiv drüber unterhalten, aber erstmal sollte es jetzt um Mary gehen, wir könnten das auch noch später klären.

Es war mitten in der Nacht und die Meisten hatten es sich irgendwie versucht gemütlich zu machen und zu schlafen. Ich beobachtete Lottie dabei, wie sie auf Calums Brust schlief und dieser mit seiner Hand in ihren Haaren eingeschlafen war, nachdem er bestimmt eine Stunde lang ihren Kopf gekrault hatte, so lange bis sie wirklich schlief. Der Anblick ließ ein Lächeln über mein Gesicht huschen und mir wurde ganz warm ums Herz. In diesem Moment wurde mir bewusst, was der Tod von meinem Vater eigentlich auch bedeutete. Mit seinem Tod haben sich quasi auch all seine Regeln aufgelöst. Lottie, Calum, Zayn und Amalia können jetzt einfach Pärchen sein, ohne sich verstecken zu müssen.

Nachdem wir noch den nächsten Tag unterwegs waren, kamen wir am Abend endlich an. Wir hatten Harry mitgeteilt, wann wir ungefähr ankommen würden und wie erwartet, stand er bereits am Gleis, zusammen mit Arthur und Cole. Zayn war der Erste der wortwörtlich aus der Eisenbahn gestürmt war und sich auf Harry schmiss. Amalia und ich blieben neben den Beiden stehen und ich schüttelte grinsend meinen Kopf.

„Achja unsere beiden Jungs", lachte Amalia und Zayn gab nur ein Seufzen von sich. „Dürfen wir ihn dann auch mal begrüßen, oder...?", fügte sie schließlich hinzu, als die beiden keine Anstalten machten ihre Umarmung zu beenden. Lachend lösten sich die beiden dann doch voneinander, woraufhin Amalia schon sofort in Harrys Armen landete. Dieser hob sie etwas an und drehte sich einmal im Kreis mit ihr, was sie zum Lachen brachte. Als er sie wieder auf dem Boden abstellte, blickten wir uns beide kurz etwas unsicher an, bevor ich einfach abwinkte und er schon mit ausgebreiteten Armen auf mich zu lief. Ich grinste an seine Brust und Gebiss seinen Duft, der mich umhüllte, während ich mich schon darauf freute ihn Zuhause richtig zu begrüßen.

Nachdem auch die anderen Harry begrüßt und wir Cole und Arthur mit allen bekannt gemacht hatten, machten wir uns schließlich auf den Weg nach Hause, beziehungsweise zu den verschiedenen Unterkünften. Harry hatte vorgeschlagen, dass alle morgen früh bei Mary vorbeikommen sollten und obwohl ich vor allem Zayn ansehen konnte, dass er Mary gerne jetzt schon gesehen hatte, waren sich alle einig, dass es jetzt schon spät war und sie vermutlich erst mal ankommen sollten, nach der langen Fahrt.

Bei Mary angekommen wurden wir mit Abendessen von ihr begrüßt und man konnte der alten Dame deutlich ansehen, wie erfreut sie war Lottie, Calum und mich wiederzusehen. Während wir alle zusammen aßen konnte sie fast gar nicht aufhören, darüber zu sprechen, wie glücklich sie war, dass alle hier waren und sie morgen alle sehen würde. Sie so zusehen war schön und erwärmte mein Herz. Harry saß neben mir und schien in Gedanken versunken zu sein, als ich sanft meine Hand auf seinen Oberschenkel legte und meinen Kopf auf seine Schulter platzierte, ehe er mir einen Kuss auf den Kopf gab.

Cirque Felicity  | L.SWhere stories live. Discover now