10. Kapitel

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Der Wind ist heute stärker und bläst mir die Haare in alle Seiten. Ich atme den frischen Duft ein. Distrikt 12 hat sich sehr verändert seit dem...großen Brand. Die armseligen Ruinen wurden neu aufgebaut. Inzwischen stehen schon einige nette, einladende Häuschen. Die Gegend wurde gesäubert und der meiste Teil wurde zum Aufbauen der Nahrungsmittel frei gegeben.

An der Zugstation ist niemand außer mir.  Sie wurde am schnellsten aufgebaut. Deswegen wundert es mich nicht, dass ich nur neben einem großen Betonklotz stehe, auf dem "Zugstation Distrikt 12" eingemeißelt ist. Traurig schaue ich gen Himmel. Ich werde wieder Menschen sehen...aus meinem alten Leben. Um manch einen wiederzusehen würde ich mir die Haare rausreißen, andere wiederrum möchte ich nie wieder zu Gesicht bekommen. Aber das kann ich mir nicht aussuchen.  Nach kurzer Zeit kommt auch schon der Zug. Mein Herz fängt an zu rasen. Mit dem selben Zug wurde ich zu den Spielen geschickt. 2 Mal. Als die Türen sich öffnen, fällt mein Herz gut gesagt in die Hose. " Wächter stehen an der Tür. Als sie mich erkennen tauschen sie einen kurzen Blick aus und lassen mich rein. Normalerweise dürfen Leute nicht einfach so zwischen den Distrikten hin und her fahren. Aber mit Gründen und den richtigen Papieren kriegt man die Erlaubnis. Weiß Gott warum. Da hat Plutarch ja tolle Arbeit geleistet. Bestimmt hat er gleich nach Coins Tod den Befehl erteilt man solle mich gleich ins Kapitol befördern soweit ich mich wieder im Griff habe. So kenne ich Plutarch. Mit einem aufgezwungenem Lächeln betrete ich den Zug. Für alle Fälle habe ich an meiner Hüfte ein kleines Messer befestigt. Tja, lieber Plutarch, in mir lebt auch noch der Geist der alten Katniss. Doch mein Lächeln vergeht gleich wieder. Das Innere des Zuges hat sich kein bisschen verändert. Meine Hände fangen an zu schwitzen. Mein Puls erhöht sich. Mein ganzer Körper fängt an zu zittern. Das sind ganz und gar keine guten Zeichen.

Erschrecken, Bitterkeit, Angst, Schrecken. Alle möglichen Gefühle steigen in mir hoch bis ich es schaffe in den hübsch verzierten Raum reinzustolpern. Da kann ich meine Gefühle nicht mehr zurück halten. Dort werfe ich um mich. Alles soll kaputt gehen. Die Vasen, Kerzenständer, das Essen, alles. Glasteller landen auf dem Boden und zerbrechen, Essen verteilt sich auf dem ganzen Teppich. Snow soll nochmal sterben durch seine Sachen. Schmerzerfüllt schreie ich auf. So viele Bilder tauchen vor mir auf. Rue sterbend, Finnick sterbend, Prim sterbend, Cinna sterbend, alle sterbend. Auf einem Haufen aufgetürmt. Auf der Spitze steht Snow...lachend...blut spuckend...Peetas toten Kopf in der Hand. Ich schlage meine Armen in alle Richtungen. Eine Flasche Wein landet auf dem Teppich und hinterlässt einen roten Fleck. Blut. Überall Blut..Ich schreie nochmal und immer wieder. Bis ich einen Nadelstich spüre und mir schwarz vor Augen wird. Auch das sieht ganz nach Plutarch aus.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 21, 2015 ⏰

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