16 | Küsse und Peinlichkeiten

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Dort atmete ich erst einmal aus und glotzte für ein paar Sekunden wie benommen auf den Boden.
Was hatte ich mir eigentlich dabei gedacht mich mit beiden Jungen in einen Raum zu setzten. Sie hassten sich ja nicht, aber trotzdem war das so etwas unangenehmes in der Luft, als hätte ich etwas falsch gemacht oder was verbrochen.

Ohne weiter groß drüber nachzudenknen, öffnete ich nur eine der Schränke und holte ein Glas heraus. Sobald ich den Schrank aber wieder geschlossen hatte, konnte ich auch schon eine Stimme hinter mir vernehmen, was mich zum Herumfahren brachte.

„Soll ich dir irgendwie helfen?", kam es nun von Bryan, der mir mit seinem plötzlichen Auftauchen einen ziemlichen Schrecken eingejagt hatte
„Äh...", stotterte ich nur, wobei ich langsam den Schrank, aus dem ich das Glas geholt hatte, wieder schloss.
„Ist schon okay", murmelte ich nur schließlich mit einem Nicken, bevor ich den Wasserhahn auf drehte und mir etwas in mein Glas goss.

„Willst du auch etwas?", fragte ich vorsichtig nach, worauf Bryan aber nur den Kopf schüttelte.
„Nein, nein ist okay, aber danke", murmelte er nur als Antwort, wobei er leicht mit den Händen abwank und diese anschließend wieder in seiner Hosentasche versinken ließ.
„Okay", entgegnete ich nur angespannt, bevor ich einen Schluck von meinem Glas nahm.

Mit ihm nun alleine in unserer Küche zu stehen war ja noch schlimmer, als zusammen mit ihm und Adriano im Wohnzimmer.
Was hatte ich mir bitte dabei gedacht?

„Ähm...also ist die Sache da zwischen dir und Adriano nun ernster?", konnte ich ihn verlegen fragen hören, wobei er sich etwas im Nacken kratzte. Nun schaute ich ihn etwas perlex an. Darüber hatte ich so noch nicht nachgedacht und wollte es inbesondere in diesem Moment erst recht nicht.
„Also...so genau sicher bin ich mir da eigentlich noch nicht. Aber wir sind schon irgendwie Freunde geworden in den letzten Tagen", murmelte ich leise, bevor ich mein Glas neben mir auf der Küchentheke abstellte.

Verständlich nickte Bryan nur, bevor er ein paar Schritte auf mich zu gelaufen kam, was mich irgendwie noch nervöser machte.
„Weißt du, als wir in dem Dinner waren...", setzte er auch schon an, was ich mit einem kleinen Nicken betitelte. Hoffentlich würde diese Sache hier nicht noch seltsamer werden, als sie schon war.

„Da hatte ich ja gesagt, dass du so ungefähr mein Typ wärst, oder?"
Antworten tat ich aber nicht wirklich, da er das glücklicherweise schon weiter geredet hatte. „Weißt du...ich mag dich echt Valerie. Du hast so etwas nettes und hübsches an dir, verstehst du?"

Wieder nickte ich nur leicht mit dem Kopf, wobei ich innerlich hoffte, dass sich unter mir der Boden auftat und ich jede Sekunde in diesem versinken konnte so peinlich diese Sache hier war.

Er kam mir nun immer näher, wobei ich etwas mein Kinn nach oben recken musste, damit ich ihm überhaupt ins Gesicht schauen konnte. Zwar verdeckte seine braunen Locken etwas seine Augen, aber trotzdem konnte ich in ihnen noch die Unsicherheit erkennen, die sie autrahlten. Auch wenn seine Körperhaltung nicht wirklich daraufhinwies.

Nun stand er ganz dicht vor mir und ich konnte seinen Atem spüren, der meine Wangen umkreiste, wobei ich mir wünschte ich könnte ihn einfach von mir wegstoßen. Aber dies wäre unhöfflich. Insbesondere, was er für mich die letzten Stunden getan hatte.
Außerdem musste ich in Sachen Wette ja auch etwas vorankommen. Schließlich waren die anderen mit ihren gezogenen Jungen schon deutlich weiter.

Also war es doch okay, wenn ich ihn so nah heranließ? Schließlich wollte ich hier ja eine Wette gewinnen. Es hieß ja nie, dass ich mich in ihn verlieben oder gleich mein Herz zu Füßen legen musste.
„Ich mag dich echt, Valerie", kam es in einem wispernden Ton von ihm, wobei seine Augen immer wieder hin und her wanderten.
Hoffentlich meinte er dies nicht zu ernst, kam in mir sofort der Gedanke auf, als ich seine Wort realisierte.

Anscheinend sah er dies aber anders, denn im nächsten Moment hatte er sich schon etwa zu mir vorgelehnt, sodass ich nun das warme Gefühl seiner Lippen auf meinen spüren durfte. Trotzdem war dieser Kuss alles andere als angenehm. Eher probierte ich mich davon abzuhalten ihn nicht von mir wegzustoßen.
So war ich schließlich ziemlich glücklich darüber, als er diesen Part übernahm und sich von mir löste.

Andererseits passiere dies aber auch schon durch ein leises Räuspern, worauf wir beide unsere Köpfe wandten und in den Türrahmen schauen durften, wo nun Adriano mit einem ziemlich entspannten Blick auf dem Gesicht lehnt.
„Fuck", wisperte ich nur leise, was jedoch keiner der beiden hören konnte.

„Ähm...also wenn ihr das nächste Mal irgendwo heurmknutschen wollt, dann könnt ihr mir auch gerne Bescheid sagen. Ich würde auch hoch gehen", kam es von ihm, wobei ich jedoch den belustigten Unterton ziemlich heraushören konnte.
Warum nahm er dies denn so gelassen hin?

Bryan dagegen empfand die ganze Sache als ziemlich unagenehm, denn ich spürte, wie sein Blick mich streifte, bevor er wieder zurück auf den Boden wanderte.
„Ähm...", steuerte er schließlich auch etwas mal zur Stille herbei, in der ich nur regungslos da stand und Adriano belustigt im Türrahmen lehnte.

„Ich glaube ich werde dann mal gehen", murmelte er schließlich, wobei er sich etwas im Nacken kratzte und ich spüren konnte, wie sich unsere Blicke kurz trafen.
Ich nickte nur einmal kurz , worauf er sich noch zu einem kleinen Lädcheln zwang und sich anschließend an Adriano vorbeiquetschte, der ihm noch hinterher schaute.

Ich dagegen lehnte immer noch mit verschränkten Armen vor der Brust an der Küchentheke und starrte vor mir auf den Boden.
Was war da bitte passiert in den letzten Minuten?
Das Einzige, was ich noch vernehmen konnte, war der dumpfe Schlag der Tür, als diese ins Schloss fiel. Dann herrschte wieder Stille zwischen uns.

Zumindest bis Adriano sich mit einem knartschenden Geräusch von dem Türrahmen abstoß, was mich zum Aufschauen brachte.
„Ich versteh immer noch nicht genau, warum er es ist, aber ich kann sehen, dass du dies nicht ganz freiwillig machst. Sonst hättest du ihn weggestoßen, nachdem seine Lippen dich auch nur eine Millisekunde berührt haben", vernahm ich Adriano sagen, wobei sich auf seinen Lippen dieses hinterlistige Grinsen spiegelte.
Als wüsste er genau, was hier für ein Spiel gespielt wird.

„Du hast irgendwas vor und ich werde noch herausfinden, was es ist", murmelte er, wobei er sich etwas zu mir heruntebeugte, sodass wir nun auf einer Ebene waren. Nun musste auch ich leicht schmunzeln.
„Ach und was ist, wenn ich dir sage, dass ich nichts vorhabe"
So war es zwar nicht, aber das hieß ja nicht, dass man es mal probieren könnte.

Ich war einzig und allein auf seine Reaktion aus.
Nun schmunzelte er leicht und lehnte sich wieder nach hinten, wobei er mich triumphierend anschaute.
„Dann werde ich dir leider sagen müssen, dass man nicht lügen soll. Ich werd es schon noch herausfinden und so lange kannst du ihn gerne weiterabschlecken. Sogar ein Blinder würde dir ansehen, dass du dies nicht gerne machst"

 Sogar ein Blinder würde dir ansehen, dass du dies nicht gerne machst"

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Hii,
Da bin ich wieder mit einem Update. Im nächsten Kapitel wird es auf jeden Fall etwas spicy

PlaygirlWhere stories live. Discover now