12 | Lieber nicht lügen

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„Hier", konnte ich ihn anschließend auch schon vernehmen und bekam darauf eine Tasse in die Hand gedrückt in der sich warmer Kaffee befand. „Hilf beim Wachwerden", murmelte er darauf, bevor er seine eigene Tasse an den Mund ansetzte und einen Schluck von ihr nahm.
Ich musterte ihn darauf nur, was ihn schließlich dazu brachte eine Augenbraue hochzuziehen.
„Ist was? Schmeckt dir der etwa nicht?"

„Ähm...ne..aber mein Dad hat doch gesagt, dass ich gestern eigentlich nach Hause kommen sollte"
Nun starrte er mich ebenfalls an und ich konnte sehen, wie seine Augen sich aufrissen.

„Na ja..", kam es stattdessen nur gelassen von mir, bevor ich einmal an der Kaffeetasse nippte. „Dann mag er dich jetzt wohl halt nicht mehr"

„Wieso nimmst du das so gelassen hin? Dich wird er doch bestimmt auch zusammenscheißen, weil du nicht pünktlich da warst"
„Mhm...werden wir ja sehen. Du bist schließlich der mit dem Auto gewesen und der mich fahren sollte"

„Na super, ich glaube da werde ich dich nachher drei Straßen vorher rausschmeißen", grummelte er, bevor er mit einem leicht genervten Blick ebenfalls an seiner Tasse nippte. Ich dagegen konnte mir kein kleines Lachen verkneifen.
„Keine Sorge, er wird wahrscheinlich eh noch auf der Arbeit sein, weil er da alles abklären muss für die Zeit, in der er und meine Mum nicht da sind. Außerdem fahren sie heute Abend auch schon und Stress vor dem Urlaub ist doch immer schlecht"

„Na dann, sollte ich dich vielleicht trotzdem vorher zurückbringen, sonst sitzt du bestimmt noch tiefer in der Scheiße"
„Möglich, aber nicht so tief wie du"

„Pass auf, was du sagst, sonst lasse ich dich von hier alleine zurücklaufen. Außerdem muss ich davor auch noch meine Schwester abholen, dass sollte ich eigentlich auch schon gestern Abend machen"
Etwas verwundert zog ich die Augenbrauen hoch. „Und wo hast du sie bitte abgeladen?"

„Bei Bekannten und die fahren wir demnächst auch besuchen, also solltest du mal lieber deine Klamotten zusammen suchen und mir mein Shirt wiedergeben"
„Zur Erinnerung, dass hast du mir wahrscheinlich angezogen, da ich in meinem betrunkenen Zustand bestimmt nicht noch deinen Kleiderschrank durchsucht habe, also pass lieber auf mit deinem Ton"

Dann stellte ich meine Tasse auf der Spüle ab und verschwand zurück in das Zimmer, wo ich mit Adriano übernachtete hatte. Erstaunlicherweise war es, wenn ich es mir nun genau anschaute, gar nicht so klein. Wahrscheinlich sogar ein Stückchen größer als meins. Dafür aber deutlich unordentlicher.
Ohne weiter darüber nachzudenken, was er für eine Einrichtung besaß, schnappte ich mir die Klamotten, welche ordentlich über einen Stuhl gelegt worden waren

Anschließend streifte ich mir das Shirt von meinem Körper und schlüpfte, in das Kleid, was schon ziemlich roch.
Dieses durfte, wenn ich zu Hause war auf jeden Fall ein Date mit der Waschmaschine haben.

Gerade als ich mir dern Saum über meine Beine gezogen hatte, ging auf einmal die Schlafzimmertür auf und Adriano steckte seinen Kopf hinein.
„Fertig?", konnte ich ihn fragen hören, wobei er eine Augenbraue leicht hochzog und mich aus seinen hellbraunen Augen musterte.

„Ein paar Sekunden früher und du hättest dir aber einen richtige Schelle von mir eingefangen", murmelte ich darauf nur, bevor ich mich an dem Bett vorbei zur Tür schlängelte in dessen Rahmen er lehnte.
Er grinste darauf nur leicht und zog die Schlafzimmertür hinter mir zu, sobald ich rausgekommen war.

„Mist, ich dache ich hatte genau richtig gewartet, um es etwas zum Sehen zu bekommen"
„Als wäre dir Frauenkörper nicht schon bekannt genug", murmelte ich darauf nur und schnappte mir meine Tasche, die jemand auf den kleinen Esstischt gelegt hatte. Dabei checkte ich einmal ob der Inhalt auch wirklich noch da war.
Glücklicherweise war dies auch der Fall.

PlaygirlWhere stories live. Discover now