Kapitel 2

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POV KARA
Ich vernahm ein nerviges Piepsen und als ich meine Augen vorsichtig öffnete wurde ich von einem grellen Licht geblendet. Ich erkannte den Umriss eines Menschen der neben mir Stand und langsam drang eine Stimme zu mir durch.
»Kara? Kara?« hörte ich Alex besorgt. Meine Augen gewöhnten sich allmählich an das Licht und ich erkannte den besorgten Blick von Alex.
Ich sah mich um und allmählich war mir klar das ich auf der Krankenstation des DEOs lag. Rund um mich standen Sonnenlampen und sämtliche medizinische Geräte.
Ich wollte mich aufsetzten als ich wieder diesen Schmerz fühlte. Alles zog sich in meinem Körper zusammen.
»Vorsichtig. Du bist noch geschwächt und musst es langsam angehen.« Sie drückte mich sanft wieder zurück.
»Was ist passiert?«fragte ich geschwächt und bekam einen dumpfen Schmerz am Hals. Ich griff auf die Stelle und merkte das eine große Kompresse darauf war.
»Sprechen kann noch ganz schön weh tun, also schon dich lieber.« ich gab mich mit dieser Antwort nicht zu frieden und Alex verstand sofort meinen Gesichtsausdruck.
»Der Gestaltwandler hat es geschafft dich mit einem seltenen Gift von Daxam zu vergiftet. Es wurde speziell für Kryptonier entwickelt. Er konnte es dir in die Halsschlagader injizieren und somit gelang es in deinen Blutkreislauf. Briany konnte ein Gegenmittel herstellen aber du warst drei Tage bewusstlos.« Ich war geschockt was mir Alex da erzählte. Drei Tage? Lena muss sich große Sorgen gemacht haben. Oh Gott Lena! Sie wird Alex mit tausend Fragen bombardiert haben.
»Was hast du Lena erzählt?« es tat weh zu sprechen und Alex hatte wahrscheinlich Recht und ich sollte mich lieber schonen, aber Lena war mir gerade wichtiger.
»Ich hab zu ihr gesagt das du einen ziemlich schlimmen Infekt hast und dich bei mir ausruhst, damit sie nicht angesteckt werden kann. Sie hat immerhin bei L-Corp gerade genug um die Ohren und kann nicht auch noch krank werden.« Als sie das aussprach, war mir sofort klar das Lena das nicht glaubte. Alex wusste genau was ich mir dachte und seufzte.
»Sie wollte ständig zu dir und dich sehen. Sie stand oft lange vor meiner Wohnung und wollte herein. Sie hat es mir einfach nicht abgekauft. Sie macht sich enorme Sorgen um dich.« erzählte sie mir.
»Ich muss zu ihr.« ich setzte mich auf und ließ meine Beine über der Kante baumeln.
»Kara, ich halte das für keine gute Idee. Ich kann dich hier überwachen und sofort einschreiten wenn etwas ist.« versuchte sie kläglichst mich zu überreden obwohl sie wusste das sie keine Chance hatte.
»Bin ich stark genug um nach hause zu fliegen?« fragte ich sie obwohl es mir eigentlich egal war. Ich würde auch nach Hause laufen.
»Ja aber-« weiter kam sie schon gar nicht mehr und ich flog sofort loss. Vor meiner Wohnungstür lehnte ich mich erschöpft an die Wand. Ich hätte wohl doch lieber gehen sollen. Das hätte mir deutlich weniger Energie gekostet. Ich schnaufte noch kurz durch bevor ich die Wohnung betrat. Lena saß im Wohnzimmer und wirkte nachdenklich. Ich wusste sofort das sie an mich dachte und sich Sorgen machte.
Erst als ich die Tür schloss schaute Lena auf und bekam mit das ich da war.
»Oh mein Gott, Kara!« sie stand auf und kam schnell auf mich zu. Sie zog mich in eine feste Umarmung und man spürte deutlich ihre Erleichterung. Sie löste sich es unserer Umarmung und nahm meine Hände. Sie musterte mich von oben bis unten bis ihr Blick bei meinem Hals hängen blieb. Vorsichtig griff sie mit einer Hand auf die Kompresse und sah mir dann in die Augen.
»Gehts dir gut? Du siehst total erschöpft aus. Ich wollte ja zu dir aber Alex ließ mich nicht. Ich wollte mich um dich kümmern. Ich hätte mir Frei genommen und-«
»Schon gut Lena.« unterbrach ich sie. Es schmerzte wieder heftiger und ich verzog schmerz geplagt das Gesicht.
»Hey, alles gut?« fragte sie mich sofort besorgt. Ich nickte nur als Antwort und Lena nahm mein Gesicht besorgt in ihre Hände.
»Du hast mir gefehlt.« sie wirkte traurig und ich wusste das es für sie schwer war nicht zu wissen wie es mir geht. Wäre ich an ihrer Stelle gewesen wäre es mir genauso ergangen.
Ich zog sie zu mir und küsste sie sanft. Sie löste sich und lächelte mich an.
»Das soll dann wohl heißen das du mich auch vermisst hast.«
Sie grinste und wie sehr ich die Situation genossen hätte, konnte ich es nicht. Ich fühlte mich wieder schwächer und hatte das Gefühl als ob es immer schlimmer werden würde. Lena merkte sofort das etwas nicht stimmte und griff mir schon aus Reflex unter den Arm.
»Was ist los Kara?« es hörte sich an als ob sie weit weg von mir stand, tat sie aber nicht. Viellicht hatte Alex Recht und ich hätte im DEO bleiben sollen. Meine Knie fühlten sich immer weicher an und ich merkte allmählich das ich gleich zu Boden gehen würden. Ich versuchte mich dagegen zu wären, aber es gelang mir nicht. Ich fiel zu Boden und wurde bewusstlos.

POV ALEX
Das ist doch nicht wahr. Konnte sie nicht einmal auf mich hören. Ja gut ich hab gesagt das sie stark genug wäre zur Wohnung zu fliegen aber sie hat mich auch nicht ausreden lassen und konnte den letzten Teil nicht hören.
Ich hatte sofort ein komisches Bauchgefühl, weshalb ich sofort zu Karas Wohnung fuhr.
Als ich vor ihrer Haustür stand hörte ich Lena mehrmals Karas Namen sagen aber es kam keine Antwort.
Ich öffnete die Tür und erblickte Kara am Boden. Sie war bewusstlos und Lena saß neben ihr. Sie versuchte sie verzweifelt wach zu bekommen, als sie mich mit bekam.
»Alex, was stimmt mit ihr nicht?« fragte mich Lena total fertig. Ich antworte gar nicht darauf sondern stürzte mich gleich zu Kara. Ihr Puls war schwach und sie atmete nur flach.
»Denk nicht mal daran heute von uns zu gehen, Kara Danvers.« sagte ich leise. Ich nahm mein Handy und rief J'onn an. Lena sah mich geschockt an und dann zu besorgt zu Kara. Ich konnte deutlich erkennen das sich Tränen in ihren Augen sammelten und sie sich unbeschreiblich große Sorgen machte.
J'onn flog durch das Fenster und sah geschockt Kara an.
»Du musst sie sofort zum DEO bringen.« forderte ich ihn auf und er hob Kara vorsichtig hoch.
»Nein, warte was? Kara kennt das DEO nicht. Dort gehört sie nicht hin. Sie muss ins Krankenhaus. « Lena kannte das DEO nur, da sie uns schon einige male geholfen und mit wir zusammen gearbeitet haben. Daher kannte sie auch J'onn und hat heraus gefunden das er Marsianer ist. Mir war klar das es für sie unlogisch sein würde warum ein ,,Mensch" ins DEO sollte. Sie war total verwirrt und wirkte ängstlich.
»Lena, ich erklär es dir später versprochen, aber jetzt müssen wir uns beeilen. Karas Zustand ist instabil.«
Tränen flossen ihre Wangen runter. Sie schien total überfordert zu sein und sah zu Kara, die von J'onn nach wie vor getragen wurde. Ich weiß das sie nur das beste für sie will.
»Lena, vertrau mir. Bitte, es geht hier um Kara. Ich würde alles tun um meine Schwester zu retten« redete ich beruhigt auf sie ein.
Zögerlich nickte sie und J'onn flog mit ihr los.
Ich ging sofort los und blieb im Türrahmen stehen. Lena stand weinend am gleichen Fleck und sah zum Fenster. Ich ging zurück zu ihr und legte meine Hand auf ihre Schulter. Mit glasigen Augen sah sie mich an.
»Komm, sie braucht dich jetzt.« Ich nahm sie an der Hand und sie war deutlich verwirrt.
»Ich darf mit?« fragte sie verlegen.
»Klar. Ich hätte dich schon früher zu ihr gelassen es ist alles nur so unglaublich kompliziert.« Ich bekam einen Fragenden Blick zu geworfen. Darauf wollte ich jetzt nicht eingehen. Es steht mir nicht zu ihr zu sagen das Kara Supergirl ist. Das muss Kara selbst entscheiden. Auch wenn ich ihr das in diesem Moment so gerne gesagt hätte.
Ich zog sie mit raus und fuhr schnell mit ihr los. Sie saß die ganze Zeit beunruhigt neben mir und sprach kein Wort.

Can't live without youWhere stories live. Discover now