Ein Treffen mit Clint

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Clint Pov:

Wenige Stunden zuvor

Gemeinsam mit Wanda flog ich von Amerika nach Deutschland, zu Cap. Er brauchte meine Hilfe und auch wenn ich dafür ein Verbrecher wurde, es waren meine Freunde. Meine zweite Familie, die lasse ich nicht im Stich.

Wir landeten auf dem Leipziger Flughafen und stiegen aus dem Hubschrauber aus, welchen wir dort parkten. Mit einem weißen Lieferwagen ging die Fahrt für uns weiter, da Sam jemanden kontaktiert hat, der uns anscheinend helfen sollte. Vereinbart war ein Treffpunkt hier in Deutschland, wohin Wanda und ich nun fuhren um ihn dort einzusammeln. Keine Ahnung wo dieser Vogelmann den Kontakt her hat, aber so lange er uns hilft, ist es mir relativ gleichgültig.

Den Lieferwagen parkte ich auf einem Parkplatz in der Nähe einer Statur, an welcher wir den Mann treffen sollten. Jedoch wies ich Wanda an im Wagen zu bleiben, ich würde ihn suchen gehen.

Aufmerksam in der Gegend herum schauend lief ich über den kleinen Platz. Da saß tatsächlich ein braunhaariger Mann auf einer Parkbank, direkt vor der Statur und neben ihm stand ein Rucksack. Allerdings schien er weggenickt zu sein. Dennoch ging ich direkt auf ihn zu und blieb knapp vor ihm stehen.

"Scott Lang?" fragte ich nach. Verschlafen schreckte er auf und sah sich um, bis sein Blick auf mir liegen blieb.

"Ja?" murmelte er benommen und kniff die Augen zusammen.

"Kommen Sie, Cap erwartet uns." nickte ich in Richtung Lieferwagen. Er nickte bloß, doch die Überforderung stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Gemeinsam gingen wir auf den Wagen zu. Er setzte sich auf die Rückbank und schien fast sofort wieder einzuschlafen.

Wanda stieg vom Beifahrersitz aus und schaute nachdenklich zum braunhaarigen.

"Sollten wir ihm noch ein paar Energie Drinks holen?" merkte ich rhetorisch an, das Wanda mir ein Schmunzeln schenkte. Seufzend schüttelte ich nur den Kopf und wollte wieder auf die Fahrerseite gehen, da stoppte ich in meiner Bewegung, als ich eine bekannte Person in der Menge ausmachte.

"Clint, was ist los?" Skeptisch blickte der Maximoff Zwilling zu mir.

"Warte kurz..." wies ich an, lief an ihr vorbei und näherte mich neugierig der Person. Und tatsächlich... sie war es. Nur was machte sie hier?

Sie stand vor einem Elektrogeschäft und starrte durch die Scheibe auf einen der Fernseher, welcher die Nachrichten übertrug. Und damit auch das Geschehen in Berlin, den Ausbruch von Cap.

Sie bemerkte mich nicht, weswegen ich weiter auf sie zu lief und kurz hinter ihr stehen blieb.

"Was machst du hier?" machte ich auf mich aufmerksam. Erschrocken drehte sie sich um und schaute mich mit großen Augen an. Automatisch ging sie ein paar Schritte nach hinten.

"Barton..." murmelte sie perplex.

"Du kannst von Glück reden dass ich ihm Ruhestand bin und dich deswegen auch nicht festnehme." War eigentlich nur die halbe Wahrheit, immerhin war ich selbst auf dem besten Weg Verbrecher zu werden.

"Ich lebe hier." entgegnete sie fest, dennoch stand sie fluchtbereit vor mir, als müsste sie jeden Moment um ihr Leben rennen.

"In Deutschland?" bemerkte ich mit kritischem Blick.

"Die Avengers waren für eine Zeit in London, also musste ich mich nach einem neuen Aufenthaltsort umschauen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass ihr euren Streit nun nach Deutschland verlegt." erwiderte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Was bedeuten diese Nachrichten?" zeigte sie nun auf den Fernseher, der nun noch einmal den Anschlag in Wien wiederholte und dazu die Bilder von James Barnes.

"James Barnes wird dafür beschuldigt den Anschlag auf die UN in Wien verübt zu haben." klärte ich sie auf, wirkte dabei aber anscheinend kurz angebunden. Sie bemerkte mein Misstrauen ihr gegenüber.

"Und Steve denkt er ist unschuldig." mutmaßte sie, was ich mit einem Nicken bestätigte.

"Er hat Barnes geholfen zu fliehen." stimmte ich weiter zu.

"Und nun sind sie auch hinter ihm her." seufzte sie aus und stemmte die Hände in die Hüfte.

"Auf welcher Seite stehst du?" Prüfend musterte sie mich von oben bis unten.

"Cap." sprach ich knapp aus und fixierte sie mit meinem Blick.

"Trefft ihr euch... hier?" Die Frage verließ nur zögerlich ihren Mund, doch mir war klar worauf sie hinaus wollte.

"Wieso?" Ich wollte dass sie es sagt, weswegen ich die Arme vor der Brust verschränkte und sie abwartend ansah.

Nachdenklich biss sie sich auf die Unterlippe und schien zu überlegen, ob sie mit in dieses Chaos hineingezogen werden möchte. Ob sie wirklich nachfragen sollte und sich damit einmischte. Doch als sie mir direkt in die Augen sah, hatte sie ihre Entscheidung offensichtlich getroffen.

"Wie kann ich helfen?"

Shadow of the past (Steve Rogers FF / Band 3)Where stories live. Discover now