Zwillinge in der Blue Reef High

Eine (misslungene) Sondierung

Laylas Sicht:
Nach Verwandlung hatten wir Menschenkunde bei Mr.Clearwater. Unser Lehrer durfte sich immer noch nicht verwandeln. Deshalb unterrichtete er als Adler. Es war super spannend, aber auch scheusslich kompliziert. Die Menschen hatten viel zu viele unnötige Erfindungen erfunden. Wer brauchte schon Handys. Als Delfine waren ich und meine Schwester prima ohne ausgekommen. Nach dem Unterricht blieben Ich und meine Schwester noch. Wir wollten endlich wissen, wer genau diese Lydia sei, was unser Schulleiter und Mr.García ihr angetan haben damit sie so etwas wie gestern mache und wer diese beiden Tigerfrauen waren. Genau das fragten wir unseren Schulleiter und dieser seufzte: „Das ist eine sehr lange Geschichte. Kommt heute nach dem Unterricht in mein Büro. Die Delfine, Tiago oder Jasper können euch den Weg zeigen. Dann werde ich sie euch erzählen... Oh, Tiago? Du bist ja auch noch da. Was gibts?" Erst jetzt fiel uns der Junge auf der sehr ähnlich wie unser Verwandlungslehrer aussah. Ich hatte das Gefühl dass Tiago alleine mit unserem Schulleiter sprechen wollte, also verliessen wir den Raum. Der Rest des Tages war ziemlich langweilig wie ich finde. Ich war überzeugt, das Mathe das unnützeste Fach der Welt war. Auch die weiteren Tage waren ziemlich ereignislos.

Ein Zeitsprung von zwei Wochen:

Farryns Sicht:
Mein Telefon klingelte und ich hob ab. Es war David. „Hi David...Ja, ich sag ihm Bescheid. Sind gleich bei dir...Tschüss! Bis gleich." Ich machte mich auf den Weg Tiago zu suchen. Schliesslich fand ich ihn im Klassenzimmer für Gewässerkunde. Verwundert schaute Nola, die gerade unterrichtete mich an. „Farryn? Alles in Ordnung?" fragte sie erstaunt. Ohne Umschweife meinte ich: „Ich bräuchte Tiago. Er hat die Erlaubnis den Unterricht zu verlassen." „Ok." sagte Nola nur und Tiago stand auf und verliess hinter mir das Klassenzimmer. Er wusste Bescheid wieso, also sagte ich nur: „David erwartet uns auf dem Parkplatz." Zügigen Schrittes liegen wir auf Davids Auto zu und stiegen ein. Ich vorne, Tiago hinten. Die Fahrt über besprachen wir nochmal den Plan. Tiago würde sich wieder etwas entfernt, aber das er auf jeden Fall noch meinen Gedankenstrom auffangen verstecken. David würde sich näher verstecken dass es falls etwas schief ging sofort eingreifen konnte. Und ich würde die Sondierung wagen. Der Vorwand dass die Lennox sich mit mir traf war Ellas völlig verpatzte Verwandlungsprüfung letzte Woche. Sie war als Schlange mit einem Bein, beiden Armen und einer blonden Haarpracht vor uns gestanden. Schliesslich parkten wir Davids Auto auf einem kleinem unscheinbarem Parkplatz und begaben uns auf unsere Positionen. Ich setzte mich auf eine Bank an der Promenade, die zu dieser Zeit menschenleer war. Kurz darauf traf auch Lydia Lennox ein. Ich versteifte mich etwas. Aber ich schickte David und Tiago wie besprochen den Gedankenstrom. Obwohl David mich sowieso sehen konnte. „Guten Morgen, Lydia."presste ich hervor: „Am Telefon haben wir ja schon besprochen worum es geht. Ella hat ihre Verwandlung in letzter Zeit nur sehr schlecht im Griff. Das könnte zu Schwierigkeiten führen. Was schlagen Sie vor?" Es fiel mir ziemlich schwer so zu tun, als wäre ich nur deswegen hier. Es half auch nicht wirklich dass ich jetzt auch noch die Tigerzwillinge entdeckte. Eine der Beiden lag gerade in ihrer Gestalt als junge, attraktive Frau am Strand und las ein Buch. Oder tat besser gesagt so als würde sie ein Buch lesen. Ich Andere machte die Touristennummer und knipste alles was ihr vor die Linse kam und in unserer Richtung war. Die Zwillinge würden mit einem Sprung bei ihrer Chefin sein, wenn diese sie rief. Das war klar. Lydia lachte: „Ach was. Das pendelt sich schon wieder ein. Es ist momentan halt eine stressige Zeit für meine Tochter.  Aber sie könnten ihr ja ein paar Nachhilfestunden geben?" „Das ist ne gute Idee. Gut dass wir ne gute Lösung gefunden haben." stimmte ich erleichtert zu. Ich reichte ihr die Hand und als sich unsere Handflächen berührten begann ich die Sondierung. Zuerst erforschte ich die Sache mit den Haikämpfen. Bilder krallten sich in meine Gedanken. Zuerst waren es die selben wie das letzte Mal, aber dann kamen neue hinzu. Ich hörte wie Lydia wütend schrie: „Aufhören, sofort! Du hast es wirklich ein zweites Mal gewagt mich zu sondieren? Diesmal wirst du nicht so glimpflich davon kommen." Ich beachtete es aber nicht sondern durchsuchte weiter ihre Erinnerungen. Es war deutlich zu spüren, dass sie mit aller Kraft versuchte mich abzublocken und es war ziemlich schmerzhaft. Da ihr Art das zu tun war eine Feuerwand war. Aber ich suchte krampfhaft weiter. Bis ich spürte wie mich etwas von hinten ansprang und es in meinem Handgelenk verdächtig knackste. Ich musste aus ihren Gedanken austreten. Wo blieb verdammt nochmal David? Mir tat gerade so ziemlich alles weh und klar denken war momentan echt schwer. Endlich hörte ich seine Stimme: „Runter von Farryn! Aber sofort! Was fällt ihnen ein ein Ratsmitglied anzugreifen? Bist du verletzt, Farryn? Kannst du die Sondierung fertig bringen?" Erschrocken hat Latisha oder Natascha meinen Rücken verlassen. Stattdessen hatte David jetzt neben mir Platz genommen. Er legte sanft seine Hand auf meine Schulter. Mühsam versuchte ich mich umzudrehen auf den Rücken und schaffte es erst nach mehreren Minuten. Dabei tat mir alles höllisch weh. Ich stöhnte: „Ja. Ich glaube heute schaffe ich die Sondierung auf keinen Fall fertig." Mit Besorgnis und Wut in der Stimme schrie er Lennox und die Tigerzwillinge an: „Das wird schlimme Konsequenzen haben. Sobald Farryn in der Lage sein wird die Sondierung zu vollenden werden Sie drei vor dem Rat sondiert. Ohne Blockade oder sonst irgendwas. Haben sie mich verstanden? Bis dahin werden sie im Aquarium des Rates untergebracht." Tiago war ebenfalls bei uns angekommen und fragte: „Sind sie schlimm verletzt, Mr.García?" Ich schaffte es nicht zu antworten. David Johnson meinte besorgt: „Du musst so schnell wie möglich ins Krankenhaus, Farryn. Es tut mir so leid dass ich nicht früher da sein konnte." Mehr hörte ich nicht. Ich verlor vor Schmerzen das Bewusstsein.