1 | Warum nicht mal andersherum

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„Ja, sonst würde es den Feminismus doch nicht geben. Du bist nicht die Erste mit dieser Idee", kam ein Murmeln aus der hinteren Ecke des Zimmers, wo Cici in dem großen pinken Sitzsack saß, den Livia in ihrem Zimmer hatte. Sie hatte zwar nicht so viel getrunken, wie wir aber dafür wirkte sie auch schon ziemlich fertig mit der Welt.

„Na dann bin ich dafür, dass wir da mal unseren Senf dazugeben, oder?"

„Oh nein", vernahm man nur Cici sagen, wobei sie leicht ihren Kopf anhob, der schon eine etwas weiße Farbe angenommen hatte. Denn wenn Livia eine Idee hatte, dann endete diese meistens in einem Desaster oder sie funktionierte erst gar nicht.

„Was hast du vor?", fragte ich nur verwirrt und musterte sie mit einem komischen Blick, während sie zu ihrem Schreibtisch stolperte und dort einen Zettel herausholte.

Dann kritzelte sie etwas auf diesen, bevor sie ihn in Einzelteile zerriss und die kleinen Stücke zu Kügelchen zusammenknüllte.

„Livia?", fragte ich abermals und setzte mich etwas auf dem Bett auf. Nun hatte sie mich aber auch neugierig gemacht und zwar nicht zu wenig. Auch Cici ließ sich nun neben mir auf das Bett sinken, wobei in ihrem Blick etwas Sorge mitschwang.

Livias Lippen dagegen wurden von einem Grinsen geziert, als sie sich neben uns auf das Bett mit der rosa färbenden Bettwäsche sinken ließ, dass dazu noch einen Stapel an weißen hellen Kissen besaß.

Sie hatte nun eine Box in der Hand, die sie fürsorglich in ihren beiden Händen hielt. „Was hast du damit vor?", kam es auch schon aus Cici heraus, während sie einmal zu der kleinen Box nickte.

„Wirst du gleich erfahren", entgegnete Livia nur und stellte das kleine Kästchen genau in die Mitte von uns, so dass wir nun um dieses herumsaßen.

„Habt ihr es nicht auch satt, dass wir Mädchen immer als Schlampe bezeichnet werden, sobald wir mit einem oder zwei Jungen zu viel reden, wohingegen das andere Geschlecht", dabei sprach sie dieses Wort mit einem ziemlich zischenden Ton aus.

„Immer das machen kann was es will. Egal mit wie vielen Mädchen es etwas hat, es wird nie so schlecht angesehen, wie wenn ein Mädchen es machen würde, also schlage ich vor...", vernahm ich sie sagen, wobei ihre Augen zu dem kleinen Kästchen in der Mitte wanderten und dieses mit einem Grinsen betrachtete.

„Dass wir die ganze Sache mal umdrehen. Dieses Mal gibt es keine Playboys sondern Playgirls"

„Und das heißt?", fragte ich vorsichtig und hob eine Augenbraue an, wobei meine Augen immer wieder abwechselnd zwischen ihr und der Box hin und her wanderten.

„Jeder von uns wird einen Zettel aus dieser Box ziehen. Auf jedem Einzelnen steht ein Jungen Name aus unserem Jahrgang. Die Sommerferien beginnen demnächst und wer es bis zum Ende geschafft hat den gezogenen Jungen ins Bett zu bekommen, hat gewonnen", verkündete sie mit einem Grinsen.

„Normalerweise spielen die Jungen dieses Spiel, aber dieses Mal wird es von uns Mädchen gespielt"

Etwas verwundert schauten wir sie an, wobei ich merkte, wie sich ein leichtes Grinsen auf meine Lippen schlich. Nach Abwechslung klang dieses Spiel auf jeden Fall. Außerdem war ich momentan eh im Alleingang, also warum nicht? Die Spieler konnten ja ruhig mal tauschen.

Cici, die neben mir saß, sah die ganze Sache aber etwas anders. Sie hatte sich leicht auf die Lippe gebissen und starrte die Box nervös an, bevor sich ihr Blick auf Livia richtete.

„Meinst du mit ins Bett bekommen Sex?"

Nun schaute Livia sie etwas verdattert an. „Ähm...was hattest du denn gedacht?"

PlaygirlWhere stories live. Discover now