𝐭𝐡𝐢𝐫𝐭𝐲/𝐟𝐨𝐮𝐫

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Pov Louis

Kaum hat Harry diese Worte ausgesprochen, schwindet mein Lächeln, mit dem ich ihn bis gerade noch so Stolz beobachtet habe. Mein Mund klappt leicht auf und ich habe das Gefühl, mir entgleiten alle Gesichtszüge.

Wie zum Teufel können ihm diese Worte so locker über die Lippen kommen? Wie kann er dabei noch lachen und dümmlich in der Gegend herumgrinsen, während mein Herz gerade in tausend Stücke zerbrochen ist?

Ich bin für ihn also nur irgendein Fan.
Irgendein Fan, der ihn nicht die Bohne interessiert, wie er es so schön gesagt hat.

Er hat mich nie so geliebt, wie ich ihn geliebt habe.

Diese Worte schwirren mir die ganze Zeit im Kopf herum, während mir nun die ersten Tränen über die Wangen laufen und Harry weiterhin mit der Kamera spricht, als wäre nichts gewesen. Nicht mal einen Blick hat er mir gewürdigt, dieses Arschloch.

Ich schüttele leicht den Kopf über meine eigene Dummheit und frage mich wirklich, wie ich auch nur ansatzweise denken konnte, dass jemand wie Harry Styles mich mögen - geschweigedenn lieben könnte. Dabei habe ich es ihm wirklich geglaubt.

Bei dem Gedanken, dass ich für ihn vielleicht einfach eine weitere Bettgeschichte gewesen sein könnte, wird mir schlecht, weshalb ich mich umdrehe und das Weite suchen will.
Die Rechnung habe ich aber ohne Zayn gemacht, welcher die ganze Zeit neben mir stand und mich nun in seinen Arm gezogen hat.

Er drückt mich fest an sich und streichelt mir leicht über den Rücken. „Louis er-"

Ich schüttele leicht den Kopf und löse mich von ihm. „Versuch gar nicht erst, ihn zu verteidigen." bringe ich leise heraus. Schließlich weiß ich, was ich gehört habe.

Gerade als ich wieder verschwinden will, packt er mich am Handgelenk und sieht mich traurig an. „Er meint das nicht so. Ganz bestimmt."

„Zayn, du bist echt ein lieber Kerl und ich mag dich wirklich gerne aber ich möchte jetzt wirklich gehen. Liam holt mich ab." sage ich, woraufhin er nickt und mich zögerlich loslässt und noch ein leises „Pass auf dich auf." von sich gibt.

Ob Liam mich wirklich abholt, weiß ich nicht.
Aber ich werde sicherlich nicht mit Harry zurück fahren und für ein Taxi habe ich nicht genug Geld dabei, schließlich befinden wir uns irgendwo im nirgendwo.

Ich wische mir eine aufkommende Träne weg und lasse mich auf der nächsten Parkbank nieder, während ich mein Handy aus der Hosentasche fische und Liam's Nummer wähle.

Gottseidank hebt er direkt ab. „Hey Lou, alles klar?" fragt er, woraufhin ich seuftze.

„Kannst du mich bitte abholen? Ich schicke dir meinen Standort. Bitte?" flehe ich schon fast und wische mir eine Träne weg.

„Klar, ich komme sofort, Lou. Ich habe es im Fernsehen gesehen.. ist alles okay?" fragt er nach, woraufhin ich den Kopf leicht schüttele, was er aber natürlich nicht sehen kann, ehe ich einfach auflege.

Ich vergrabe mein Gesicht in den Händen, als ich einige Zeit später plötzlich eine Hand an meiner Schulter spüre. „Lou!"

Bei seiner Stimme zucke ich leicht zusammen und sehe auf. Vor mir steht Harry völlig außer Atem, weshalb sein Oberkörper heftig auf und ab bebt. Wie schnell wurde das Interview bitte beendet? Ich dachte wirklich, ich hätte wenigstens jetzt meine Ruhe vor ihm.

„Du weinst ja." sagt er leise und will mir eine Träne von der Wange wischen, weshalb ich leicht weg rutsche und dann aufstehe. Was hat er erwartet? Dass ich einen Freudentanz hinlege?

„Louis, ich-"

Doch im nächsten Moment liegt meine Hand an seiner Wange und ich habe ihm eine Backpfeife verpasst, die ich mit meiner letzten Kraft noch aufbringen konnte.

„Das habe ich wohl verdient." sagt er leise, während er sich die Wange hält.

„Ja, das hast du." sage ich ebenso leise.
Und obwohl er eigentlich noch mehr Schläge verdient hätte, tut es mir im nächsten Moment schon wieder leid, dass ich ihm eine Backpfeife gegeben habe.

„Was soll das heißen, du brauchst etwas echtes? Ich dachte, dass mit uns wäre echt, ich dachte wirklich, du liebst mich."

„Louis, ich liebe dich." nuschelt er leise und sieht auf den Boden, doch ich schüttele nur leicht den Kopf, als ich Liam um die Ecke fahren sehe und er vor uns hält.

Niall steigt aus und sieht uns freudig an, doch sein Lächeln schwindet schnell wieder.

„Ihr beide seht ja aus, als wäre gerade jemand gestorben. Was zieht ihr denn für Gesichter?" fragt er verwirrt, weshalb Liam ihm kurz eine Hand auf die Schulter legt und leicht mit den Kopf schüttelt, ehe er zu mir kommt. Scheinbar hat Niall nichts von all dem mitbekommen.

Liam bleibt vor mir stehen, nimmt sanft mein Gesicht in die Hände und streicht mit dem Daumen eine weitere Träne weg, die sich gerade den Weg nach unten sucht.

Sein Kopf dreht sich kurzerhand zu Harry, welcher ihn entschuldigend und traurig ansieht, ehe er sich wieder zu mir dreht und mich in den Arm nimmt.

„Lou, ich..du..bitte" höre ich Harry verzweifelt sagen, doch Liam schiebt mich in Richtung Auto, während er Harry ein Kopfschütteln schenkt.

„Du hast schon genug angerichtet, meinst du nicht?" zischt er leise, ehe er und Niall ebenfalls einsteigen und wir davon fahren.

why not date me? [L.S.]Where stories live. Discover now