Kapitel 13

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Das kleine Dorf in dem wir den nächsten Monat wohnen würden war wunderschön.

Süße und alte Häuser standen nah aneinandergereit, aber das Dorf wirkte nicht zerbrechlich und moder, sondern fröhlich und einladend.

Kinder spielten Fußball in Fußgängerzonen, wir fuhren an einem Marktplatz mit einer schönen Kirche vorbei und auch an einer Straße mit lauter Pubs und Clubs.
Es gab viele Restaurants, aber es wirkte nicht so als wenn überall nur Touris wären, sondern wirkten die Menschen miteinander vertraut.

Nach und nach blieb der Reisebus bei meistens Häusern stehen und Schüler wurden aufgerufen, die nun zu ihren Austauschfamilien gebracht wurden.

Manche hatten das Glück zu zweit in eine Gastfamilie zu kommen, weil diese bereit waren zwei aufzunehmen.

Die Stimmung im Bus war fröhlich und ständig wurden Witze gerissen oder Kommentare über das Dörfchen abgelassen.

Nach und nach wurde es leerer.
Von meinen Freunden gingen erst Jonny und Till, dann war auch ich dran.

»Jolina Kaa aus 10c?«

»Hier!«
Ich nahm meinen Rucksack und meine Jacke und mit einem letzten Grinsen den anderen zu, folgte ich Frau Rau, der Lehrerin, die mitgekommen war, aus dem Bus.

Mein großer Koffer wurde mir überreicht und wir standen vor einem nicht allzu großen, aber auch nicht kleinem Haus mit vollbewachsenem Vorgarten voller Blumen, einem Kirschbaum und ein paar Fahrräder, welche achtlos in das Gras neben dem kleinen Weg geworfen worden waren.
Es sah auf den ersten Blick schon total gemütlich aus.

Frau Rau klingelte die Klingel mit der Aufschrift: "Bowie" am schlanken Tor, welches genauso vollbewachsen war, wie auch sonst der ganze Zaun.

Kurz hörte man nichts, doch gleich darauf ertönte auch schon ein Summen und das Tor sprang auf.
Frau Rau nahm mir den schweren Koffer ab und ging mir voraus in den wunderschönen Garten.

Eine hübsche Frau mittleren Alters mit goldblonden Locken kam auf uns zugerannt und drückte erst mich, dann auch meine Lehrerin an sich.

Ihre Locken gingen ihr bis zu den Schultern, das Gesicht war herzförmig und auf ihrer zierlichen Nase sah man viele verspielte Sommersproßen, die sie sehr sympathisch wirken ließen.
Die blauen Augen funkelten fröhlich und die dunkelroten Lippen formten ein breites Lächeln.
Ihre Haut war leicht sonnengebrannt und sie war ein bisschen kleiner als Frau Rau, während ihre Figur nicht ganz schlank war, aber sie jetzt auch nicht mollig oder so wirkte.

»Oh hello, i'm so happy to see you!«, sie wendete sich an mich, »oh, and you must be... Jolina right? Nice to meet you! My name is Abbygail Bowie, but say Abby to me!«
Sie sprach mit einem schottischen Akzent, der, wie ich fand, wirklich schön klang.

Sie drehte sich zu der Haustür um, ihre Locken wippten fröhlich, wo ein Junge, der ungefähr in meinem Alter sein musste, stand und ein älterer Mann, der ein kleines Mädchen auf dem Arm hielt.
Sie winkte ihre Familie zu sich.

Der Junge hatte die selben goldblonden Locken wie seine Mutter, aber grüne Augen, die, wie ich später feststellte, die seines Vaters waren.
Seine Haut war braungebrannt, auf seiner Stirn waren einige Pickel zu sehen und er hatte eine eher größere Nase. Er hatte markante Gesichtsknochen, volle, rosa Lippen und ein süßes Grübchen am Kinn.
An sich war ziemlich groß und war sehr sportlich gebaut, vielleicht spielte er Basketball?
Spielt man in Schottland Basketball?

»Hey, ähm, hallo. Mein Name ist Cordan. Schön dich zu sehen endlich«, meinte er mit nicht ganz so perfektem Deutsch und ich musste schmunzeln.
»Ja, ähm. Schön auch dich zu sehen, Cordan. Ich bin Jolie. Yes, ähm, nice to see you too.«
Ich lächelte ihm zu und versucht einen guten Eindruck zu machen.
Schadet nicht bei so einem Typen mit dem ich noch einen ganzen Monat mit ihm verbringen würde.

Der Vater mit dem süßen Mädchen auf dem Arm stand nun auch mit neben Cordan und ich ließ den Blick weitergleiten.

Der Vater wirkte nur ein wenig älter als seine Frau und hatte leicht graues Haar, was ihn allerdings nicht wirklich alt aussehen ließ. Er hatte die selben markanten Gesichtszüge, grüne Augen und eine große Nase. Er sah wie eine etwas ältere Version von Cordan aus, nur eben die Haare hatte Cordan von seiner Mum.

Das kleine Mädchen hatte braune Locken, die ihr auf die Schultern fielen. Sie war ungefähr zwei oder so, schätzte ich.
Sie hatte süße rosa Wangen, die man man am liebsten liebevoll kneifen wollte, einen ihrer kleinen Finger hatte sie im Mund und schaute mich interessiert an aus den Augen, die im selben blau glänzten wie die ihrer Mutter.

»Welcome in Scotland! I'm Shawn and that's Viktoria. You are Jolina, right?«

Ich lächelte und nickte ihm zu.
»Yes, I am and thank you very much.«

Ich lächelte auch der kleinen Viktoria zu und freute mich, als ich auch ein schüchternes Lächeln von ihr bekam.

»Come in! A lunch wait for us. «

Nachdem wir uns von Frau Rau verabschiedet hatten, gingen wir in das Haus rein.

Sofort als ich reinkam bemerkte ich, dass es im Haus genauso gemütlich war wie es von außen wirkte.

Man kam direkt in einen engen Flur. Es hangen Jacken Mützen und Schals an Hacken, Schuhe standen in Schuhregalen und Schlüssel und anderes Zeug lagen auf einer holzfarbenen Komode.
Alles war etwas unordentlich, aber es machte das Haus gleich noch gemütlicher.

»Cordan, show you your room and then come down, okay?«

Abby lächelte mich warm an und Cordan nahm mein Koffer als wäre es ein fliegengewicht und bedeutete mir mitzukommen auf eine weitläufige Treppe, am Ende des Ganges.

Ich ging ihm hinterher.
Die Holztreppe knarzte als wir sie hinaufgingen und oben angekommen landeten wir in einem Flur, wo einige Türen von ihm abgingen.
Cordan ging den Flur und zeigte mir wo alles war.

»Here is Vickys ...Zimmer, there from my parents, here's ähm... Badezimmer, there's mine and here«, er machte die Tür auf ganz am Ende des Raums, »Here is you room!«

Er hielt mir die Tür auf und ging hinein. Es war nicht besonders groß, aber klein war es auch nicht.
Links an der Wand stand ein mittelgroßes Bett, okay nicht ganz, eigentlich war es ein Himmelbett, da von einem Holzgestell um das Bett herum durchsichtige Vorhänge fielen.
Neben dem Bett stand ein kleiner Schminktisch und auf der anderen Seite des Raumes ein Kleiderschrank und ein Schreibtisch.
Die Tapeten waren angenehm hellgrau und die Decke und der Boden mit Holz gekleidet. Auf dem Boden lag allerdings auch ein kuschelweicher, weißer Teppich, auf den man sich am liebsten drauflegen würde.

»Oh my God! Thats so beautiful!«
Ich strahlte ihn an und er lächelte zurück.

Scheiße, dieses Lächeln!

»Ähm, yes, its our äh... Gästezimmer! Come down, Mums lunch is amazing!«

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An der Stelle wärs mal ganz wichtig zu erwähnen, dass es dieses Dorf eigentlich gar nicht gibt und das es frei erfunden ist.
Es tut mir leid wenn das Englisch nicht ganz so perfekt ist, wie es sein sollte und das nicht alle Angaben zu Schottland etc genannt werden vielleicht auch nicht immer stimmen werden.

Auch noch wichtig ist, ich werde ab jetzt auch immer in Deutsch schreiben, selbst wenn englisch oder eine andere Sprache geredet wird, damit hier nicht allzu viele Fehler sein werden und es nicht so peinlich für mich wird😊😅

Ich hoffe die Fehler stören nicht allzu sehr und dass euch meine Story sonst auch gefällt. ☺️❤️
Lg

C'est la fucking vieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt