3. Kapitel

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Ich bog gerade in unsere Straße und daraufhin in unsere Einfahrt ein, als ich zum stehen kam. Markus und ich stiegen vom Motorrad ab und legten unsere Helme ab. „Was machst du jetzt mit dem Motorrad? Wegen morgen, es soll ja eine Überraschung sein?" , fragte ich ihn und lehnte mich ans Motorrad. „Ich bring es zurück zur Halle und nehm mein altes Rad" , antwortete er grinsend und lehnte sich auch ans Motorrad, als es plötzlich umkippte. Es fiel in den Busch, während ich mit rein fiel und Markus sich noch abfangen konnte. Er griff sofort nach meinem Gesicht und fragte mich besorgt: „Alles okay? Ist dir irgendetwas passiert?", während ich nur lauthals zu lachen begann. Er begann zu grinsen und sagte "Du Spinnerin". „Hey" gab ich beleidigt zurück und zog mich an seinem Arm hoch.

Er legte seine Hände an meine Hüfte und ich spielte mit seinem blonden Haar, als plötzlich Schritte hinter uns zu hören waren. Ich drehte mich schnell um und Markus stellte sich vors Motorrad um es zu verdecken. Die Schritte kamen näher und näher, als plötzlich Juli um die Ecke gelaufen kam. „Kreuz kackendes Kümmelhuhn, was macht ihr da?" , fragte er genervt und rieb sich die Augen. „Juli! Markus hat mich nur nachhause gebracht" , erklärte ich ihm die Lage. „Ja das hab ich gehört" , sagte er, nickte kurz Markus zu und ging wieder. Das ich Juli heute noch vor dem Spiel der Wölfe zu Gesicht bekommen würde hätte ich nicht gedacht. Ich musste ihn einholen. Ich drehte mich zu Markus um, der mich schon angrinste. „Was ist?" , fragte ich ihn lachend. „Ich weiß das du mit Juli sprechen willst, na los geh hinterher" , sagte er und zeigte zu meiner Haustür.

Ich drehte mich um und wollte gerade gehen, als er mich an der Hand zurück zog. „Aber nicht ohne einen Abschiedskuss" , sagte er und küsste mich auf den Mund. Ich grinste ihn an und sagte: „Gute Nacht, Spinner!" und rannte ins Haus. Hinter mir hörte ich ihn nur noch: „Gute Nacht.." murmeln und fluchen wegen dem Motorrad. Ich öffnete die Haustür und sah Juli gerade die Treppe hochlaufen, als ich hinterher sprintete und ihm am Arm griff. „Was ist denn jetzt schon wieder?", fragte er mich genervt. „Kann ich mit dir reden?", fragte ich ihn. „Wenn es darum geht dass ich wieder zurück kommen soll, nein..", gab er zurück und drehte sich schon weg. „Nein darum geht es nicht.. das haben wir mittlerweile verstanden und akzeptiert" , sagte ich und guckte ihn an.

Er guckte mich verwirrt an und zuckte dann mit den Schultern. Daraufhin zog ich ihn in mein Zimmer und er nahm Platz auf meinem Schreibtisch Stuhl und ich auf meinem Bett. „Also was ist es? Schieß los" , sagte er und lehnte sich zurück. „Morgen ist das Spiel gegen die Wölfe..", begann ich zu erzählen und guckte zu Boden. „Ich weiß.., du spielst ein der Wettbewerbe mit stimmts?", fragte er nach und ich nickte nur. Er lehnte sich nach vorne, in meine Richtung und fragte mich besorgt: „Und was ist dann dein Bedenken?". „Ich weiß es klingt dumm, aber ich hab Angst" , gab ich zurück. Er unterdrückte sich ein lachen und ich warf ihm wütend ein Kissen ins Gesicht. „Okay okay" , sagte er und hörte auf.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du mal irgendwann vor irgendetwas Angst haben würdest, aber gut. Was genau macht dir Angst?" , fragte er mich daraufhin genauer. „Die Angst zu versagen" , antwortete ich ihm und schaute ihn jetzt ins Gesicht. „Ich habe Angst dort zu versagen und alle zu enttäuschen.." , fügte ich hinzu. „Das versteh ich, aber davor musst du doch keine Angst haben. Du bist Elo die Geschickteste die, die ihr erstes Spiel auf dem Fußballfeld auch gleich gewonnen hatte die, die versucht hat die Kontrolle zu übernehmen, als alles den Bach runterging beim Spiel gegen die Nationalmannschaft die, die an Leon geglaubt und vertraut hat die , die beim Spiel der Biestigen Biester ein erstklassiges Solo hingelegt hatte, nachdem Leon ein Eigentor gegen sie geschossen hatte und die, die sich mit Markus dran gesetzt hat Motorräder für die anderen übers letzte Jahr hinweg zu bauen" , sagte er und lächelte mich an.

„Warte, woher weißt du das mit den Motorrädern?" , fragte ich ihn grinsend. „Es war nicht schwer zu erraten, nachdem ich Markus und dir einmal gefolgt war" , gab er ein bisschen beschämt zurück. Dann herrschte kurz Still als mir die Frage einfiel, wo ich wusste was ich für eine Antwort bekommen würde, aber sie immer noch nicht ganz glauben konnte. „Warum hast du uns verlassen?" , fragte ich ihn und er starrte mich kurz erschrocken an. „Ich bin damals mit Joschka und dir, den Wilden Kerlen beigetreten und wusste genau Fußball ist was für mich.. Doch nachdem die ganzen Probleme auftauchten und ich merkte, wie schnell das alles auseinander brechen konnte, wollte ich es nicht mehr.. Ich wollte keine neuen Freundschaften eingehen, sie verlieren oder mir neue Feinde machen. Ich wollte einfach nur das machen, was mir am meisten Spaß machte.

Mit meinen Freunden auf dem Fußballfeld stehen und jeden einzig doch so kleinen Sieg feiern, doch nach einer Zeit war es nicht mehr so wie am Anfang und ich schätze ich hab mich da einfach ausgelebt" , sagte er ehrlich und aufrichtig. „Juli das..kan-" , wollte ich gerade sagen, als die Tür von Joschka aufgerissen wurde. „Was ist denn hier los?", fragte er uns verwirrt, als er unsere ernsten Gesichter sah. „Juli hat mir nur bei einer Sache in Mathe was erklärt" , sagte ich daraufhin grinsend um abzulenken. „Mathe und Juli? hm okay ich wollte dir nur Bescheid sagen dass Markus und Raban uns morgen um 10 abholen kommen", sagte Joschka und verließ anschließend wieder mein Zimmer. Ich schüttelte nur lachend mein Kopf, als ich Juli aufstehen und zur Tür gehen sah.

„Hey warte!" , rief ich und er drehte sich um. „Vermisst du nicht die anderen?" , fragte ich ihn. Juli, Joschka und ich waren mit Leon, Vanessa, Raban, Markus, Maxi, Marlon und Nerv jetzt schon für eine Weile befreundet und es war immer noch unverständlich, wie er diese Freundschaften einfach aufgeben konnte. „Ja klar, aber ich habe jetzt andere Interessen als sie und außerdem höre ich von dir, Joschka oder Leon, was bei euch abgeht" , antwortete er mir grinsend und verließ ebenfalls den Raum. Leon? Wann hatte er bitte mit Leon geredet?

fool for you pt. two 𖧷 markus dwk ffWhere stories live. Discover now