2. Kapitel

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Wir fuhren gerade auf das Gelände, der verlassenen Halle, als wir die beiden Brüder bereits dort stehen sahen. Markus hielt an und wir stiegen ab. Ich setzte gerade meinen Helm ab, als Markus sich zu mir umdrehte und mir zu flüsterte: „Du musst keine Angst haben, wenn ich Motorrad fahre". „Warum sollte ich Angst haben?", fragte ich daraufhin verwirrt. „Na warum hast du dich denn sonst so an mir festgekrallt?", gab er mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück. Über die Fahrt mit Markus hinweg hatte ich mich um seinen Bauch geschlungen gehabt, da er wie ein Rambo die Straßen lang gebrettert war. Ich wuschelte ihm durchs Haar und sagte grinsend: „Träum weiter du Spinner". Dann ging ich mit Markus Händchen haltend auf Leon und Marlon zu und blieb genau vor ihnen stehen.

„Ihr habt euch aber Zeit gelassen", sagte Leon belustigt. "Ha Ha", gab ich zurück und ging an ihnen vorbei auf die Halle zu. Zusammen mit Markus öffnete ich das riesen Tor zur Halle, in dem die ganzen Motorräder standen. Und wie Markus gesagt hatte waren alle fertig. Ich führte Marlon und Leon zu ihren Motorrädern die, die größten von allen waren, da die beiden Brüder über das letzte Jahr hinweg mächtig gewachsen waren. Ich und Markus verbeugten uns vor ihnen und zeigten ihnen die Motorräder. Sie starrten uns nur ungläubig an, als sie auf ihre beiden Motorräder zu rannten. „Ihr seid genial!" , schrie Leon. Dann stiegen sie auf und setzten sich ihre Helme auf, die wir auch selber gebaut und gestaltet hatten.

Markus und ich erklärten ihnen, wie die Biester funktionierten und verabschiedeten uns von ihnen. Mit lautem Motoren Geräuschen rasten sie aus der Halle und waren auch schon aus unserem Blickfeld verschwunden. „Hoffentlich bauen sie keinen Unfall" , sagte ich grinsend zu Markus, der zu lachen anfing. Danach machten wir uns an die Arbeit alles für morgen, für die Überraschung vorzubereiten. Ich wischte die Motorräder ab, so dass sie glänzten und legte die Trikots zu den jeweils zugehörigen Motorrädern hinzu, während Markus noch ein paar Tests durchführte um sicher zu gehen, dass die Motorräder morgen funktionieren würden.

Markus war bereits fertig und hatte sich auf den Sonnenstuhl, auf den verlassenen Wohnwagen gelegt und genießte die Sonne. Ich wischte gerade das letzte Motorrad ab, als ich auch endlich fertig war. Ich ging zum Wohnwagen und verschränkte meine Arme in meiner Hüfte, als ich Markus zurief: „Ey Schlafmütze, wir sind fertig!". Markus streckte daraufhin seinen Kopf hinunter und grinste mich an.
Er trug einen Stroh Hut und hatte einen Grashalm im Mund . Hinter ihm ging langsam die Sonne unter. Ich kletterte die Leiter hoch und setzte mich auf den Sonnenstuhl neben ihm und schloss meine Augen. „Ich hab noch was für dich", sagte er stolz und ich öffnete meine Augen wieder, als ich ihn fröhlich vor mir stehen sah und in seiner Hand ein Päckchen halten sah.

Ich richtete mich auf und guckte ihn verwirrt an. „Ist heute ein besonderer Tag, unser Jahrestag oder so?" , fragte ich ihn grinsend und hielt meinen Ring an meiner Hand hoch. „Nein ich will dir etwas für morgen geben, etwas das dir Glück bringen soll", sagte er und ich richtete mich auf. Ich stand vor ihm und er legte das Päckchen in meine Hände. Ich erkannte sofort, dass er es selber verpackt hatte, da er wirklich der schlechteste Geschenke Verpacker, der Welt war. Doch auch für das liebte ich ihn. Ich grinste und begann langsam das Geschenk auszupacken, während Markus die ganze Zeit auf meine Hände schaute und fast so aufgeregt, wie ich in dem Moment war.

Ich riss das Geschenkpapier auf und sah zwei Torwarthandschuhe drin liegen. Er hatte mir meine eigenen besorgt, da ich selber nie wirklich welche hatte und immer seine benutzte. Ich begann noch breiter zu grinsen, als ich meine Arme um seinen Hals warf und ihn in eine Umarmung zog. Er schaute mich überrascht an und fragte mich: „Sie gefallen dir?". „Ja natürlich gefallen sie mir, ich hatte noch nie welche" , gab ich aufgeregt zurück. „Wirklich?!" , fragte er mich ungläubig und griff nach meinen Händen. Dann fing er an mir die Torwart Handschuhe anzuziehen und perfekt zu befestigen. Das tat er immer vor einem Spiel, in dem ich als Torwart spielte. Damit er sicher gehen konnte, dass ich sie richtig trug und mich nicht verletzen konnte.

Es waren ganz normale Torwarthandschuhe und sahen seinen sehr ähnlich. Das konnte ich daran sehen, weil er seine sogar jetzt trug. Er zog sie fast nie aus und das würde ich mit denen auch nicht tun. Er machte den Verschluss zu, als ich einen Schriftzug am Klettverschluss sah. Ich las laut vor: „Für die geschickteste von uns und die in deren Lächeln ich mich verliebt habe, Markus" und Markus neben mir lief rot an. Ich guckte ihn glücklich an, als er sagte: „Das soll so eine Art Glücksbringer für dich sein, damit du nie verli-" wollte er gerade weiter erzählen, als ich ihn an mich ran zog und ihn auf dem Mund küsste.

Danach schaute er mir tief in die Augen und sagte: „Du bist echt etwas besonderes, wie kann man so schön sein?", als er mir über die Wange strich. „Ich will dich nie verlieren.." , sagte er und guckte zu Boden. Ich nahm sein Kinn in die Hand, schaute ihm wieder in die Augen und sagte: „Das wirst du auch nicht, ich liebe dich..". Er schaute mich mit großen Augen an, als er grinsend zurück gab: „Ich liebe dich auch" und dann in einen weiteren Kuss überging. Für den restlichen Tag übten Markus und ich zusammen nochmal unsere Fähigkeiten, wenn wir im Tor oder auf dem Feld stehen mussten und ich konnte dabei meine neuen Torwarthandschuhe ausprobieren, die mir wirklich Glück brachten. Ich wehrte jeden Ball von Markus ab und langsam war auch schon die ganze Sonne untergegangen und es war Zeit nachhause zu gehen.

Ich schlug mit Markus ein und gab ihm ein Kuss auf die Wange, als wir zu seinem Motorrad gingen. „Ich hätte dir echt nicht die Torwarthandschuhe schenken sollen. Jetzt bist du noch viel besser, als ich" , sagte er lachend und ich fing an breit zu grinsen und ich gab zurück: „Das war ich schon davor". Daraufhin stupste ich ihn an der Schulter an und lief daraufhin zu seinem Motorrad. „Erster!" , schrie ich und hob meine Hand. „Ich darf fahren!" , fügte ich hinzu. „Kommt nicht in Frage" , sagte er grinsend. „Warum? Angst das ich zu schnell für dich fahre?" , fragte ich ihn grinsend. Er schaute mich kurz an, als er dann genervt und belustigt zu gleich sagte: „Na gut".

Ich stieg auf den Fahrersitz auf und setzte mir meinen Helm auf. Hinter mir setzte sich Markus hin, setzte seinen Helm auf und platzierte seine Hände an meiner Hüfte, woraufhin ich überall Gänsehaut bekam. Ich drehte mich einmal kurz zu ihm um, grinste ihn an und rief dann: „Dann kann es ja losgehen!" und raste mit ihm vom Gelände.

fool for you pt. two 𖧷 markus dwk ffWhere stories live. Discover now