Ich lache auf.

"Freut mich für dich, ihre Mutter ist einfach an ihrem Geburtstag gestorben.
Ich war auch gestern und heute, vor der Schule, für sie da.
Heute wird sie 17, also ihr geht es wirklich schlecht...
Ich denke heute ist glaube ich der 4te Todestag.", murmle ich abwesend.

Bedrückt schaut Tom auf den Tisch.

Anna kenne ich schon lange, ihr Vater ist der CEO, der Firma meiner Eltern, deswegen treffe ich sie manchmal bei Geschäftsessen, seid kürzlich verstehen wir uns sehr gut.

In meiner Findungsphase habe ich sie mal nach einem Date gefragt, aber nicht weil ich auf sie stand, nein, weil ich das Gefühl hatte, dass wir sind auf einer Wellenlänge sind und ich mich verstanden dadurch gefühlt habe.
Meine Eltern sind nicht viel für mich da, Tom ist einer der einzigen Freunde mit dem ich wirklich über Gefühle rede, da war Anna wirklich eine willkommene Abwechslung.

Sie hat mir nichts vorgespielt, nur weil ich reich bin.
Ehrlich hat sie mich behandelt, ihre Gemütszustand ist eigentlich meistens sehr kalt, darüber habe ich mir schon viele Gedanken gemacht, sowohl früher als auch heute.
Durch genannte Gründe, habe ich meine Gefühle falsch zu ihr interpretiert und sie dann nach einem Date gefragt.

Als sie dann abgesagt hat, war ich wirklich enttäuscht und habe leider Gottes Drama geschoben und Anna hat Ärger dafür bekommen, naja weil meine Eltern dachten, Anna hätte mich kalt abserviert, naja meine Erzählungen waren übertrieben..., aber nachdem ich sehr viel Reue gezeigt habe und mich erst kürzlich entschuldigt habe, ist unsere platonische Beziehung besser geworden.

An mir musste ich früher wirklich arbeiten, früher und auch noch heute bekomme ich eigentlich, was ich will.
Auf der einen Seite ist es cool, aber auf der anderen Seite ist kontraproduktiv, denn so habe ich niemals gelernt, richtig damit umzugehen, wenn ich etwas nicht bekomme.
So war es auch, als Anna, die Date Anfrage, abgelehnt hat.

Seitdem habe ich angefangen Dinge zu hinterfragen, na klar wurde mir auch schon in der Vergangenheit davor gelehrt immer höflich und respektvoll mit meinen Mitmenschen umzugehen, doch wirklich zwischenmenschliche Dinge nicht viel.

Für meine Eltern steht schon immer fest, das ich deren Firma übernehmen muss, deswegen muss ich gute Noten schreiben, ordentlich mich Verhalten und auf Partys- oder Geschäftsessen gehen.
Diese Regeln befolge ich bis jetzt.
Nie musste ich wirklich irgendwelche Probleme lösen, wenn ich schlechtere Noten geschrieben habe, kam Nachhilfe, wenn ich mein Kunstprojekt nicht alleine geschafft habe, hat mir der Haushaltshelfer geholfen.
Wirklich große Probleme musste ich nicht bewältigen, dies wurde mir wirklich deutlich, wegen der genannten Absage.

Danach habe ich wirklich die Dinge mit anderen Augen betrachtet, mich selber, meine Mitmenschen und auch die Welt um mich herum.
Ich habe meinen Eltern erklärt, das ich nicht mehr golfen will, sondern Volleyball spielen will, an sich hört sich sowas nicht wirklich problematisch an, doch trotzdem war es so.
Sprüche wie, 'Mein Sohn, golfen ist ein existenzieller Sport, um Kontakte zu knüpfen' oder 'Ich bin sehr enttäuscht' habe ich mir anhören müssen.

Aber das war ein wichtiger Schritt, für meine Entwicklung.
Auch wenn ich jetzt dadurch exzellente Leistungen beim Volleyball vollbringen muss, bin ich glücklich damit.
Dadurch habe ich Tom auch viel besser kennengelernt, Tom ist auch sehr gut in Volleyball, wir wurden kurz nach mein Eintritt ins Team beste Freunde.
Naja leider wurde Zac dadurch auf mich aufmerksam und sieht mich als Konkurrenz.

"Ach und by the way, Anna will mir einer ihrer Freunde vorstellen, Alec.", berichte ich.

"Hoffe der ist nicht irgend so ein Looser.", teilt Tom mir seine bedenken mit.

PerfectlessWhere stories live. Discover now