8. Mehr Dämonen?

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Seit einer Weile hatten wir diesen Dämon nicht wieder gesehen, nicht einmal hatte Danny ihn jeh wieder gehört. Alles schien so, als hätte dieses Monster nie existiert, dabei wussten Daniel und ich, dass dies aber nicht richtig war. Ihn gab es wirklich. Aber es war schon komisch, dass er sich nicht mehr blicken lassen hatte. Ich meine, es war für Danny und mich sicherlich besser so, aber irgendwie kam ich das Gefühl nicht los, dass er dennoch lebte. Darüber dachte ich auch nach, als ich Danny besuchen wollte. Ich war fast dagewesen und hatte sein Lieblingsessen im Gepäck. Doch als ich dann mein Wagen vor seinem Haus parkte, merkte ich plötzlich einen stechenden Schmerz in meinem Kopf. Ich hielt mir die Hände vor der Stirn, aber es wurde nur noch schlimmer. Langsam bemerkte ich auch, dass meine Sicht unschärfer wurde und sich meine Augen so angefühlt haben, als würden die sich verändern. Natürlich klang das komisch, aber irgendwie fühlte ich das es nicht meine Augen waren mit deren ich so verschwommen sah. Doch bevor mir schwarz vor Augen wurde, hörte ich Danny nach mir rufen. Er stand auf der anderen Seite des Wagens und brüllte meinen Namen durch das offene Fenster. Dann verschwand diese Kopfschmerzen plötzlich und alles fühlte sich wieder normal an. Danno sah mich einfach nur und ich sah ihn an. ,,Ist alles gut?", fragte er. ,,Ich denke schon.", sagte ich. ,,Mensch, musst du mir so ein Schreck einjagen? Ich dachte ich müsste schon einen Krankenwagen rufen!" ,,Sei doch froh, dass du es nicht machen musstest.", sagte ich. Er wollte etwas sagen, doch ließ es. Daraufhin stieg er ins Auto und sah nach vorne. Wir beide hatten quasi eine Schweige-Phase. Doch langsam wurde das Daniel zu doof und er fragte mich, was mit mir los war. Zuerst schwieg ich, denn ich wusste ja selber nicht, was mit mir geschehen war. Dann erklärte ich ihn, dass es halt nicht wusste. ,,Na großartig...", sagte er in seinen typischen sarkastischen Ton. ,,Ich hoffe mal nicht, dass das eben gerade eine Nebenwirkung von euren Kampf war. Schließlich bist du ja auch nicht unversehrt geblieben." Da hatte er wohl Recht. Seitdem ich diesen Kampf mit diesen Dämon hatte und er mir quasi komische Narben verpasst, die an meinem Hals bis teilweise an mein rechtes Auge sich verbreiteten. Zwar taten diese nicht weh oder so, bloß sorgten sie anscheinend für diese Anfälle die ich bekam. ,,Vielleicht solltest du nochmal mit der Psychologin sprechen? Ich meine, sie hat schließlich auch bei meinem ,,Problem" geholfen.", sagte Danny. Es war eigentlich keine schlechte Idee. Sie kannte sich ja gut aus und konnte mir vielleicht sogar sagen, was mir fehlte. ,,Na schön. Ich fahre zu ihr, aber zuerst essen wir erstmal. Ich habe Hunger.", sagte ich und stieg aus dem Auto. Dann stieg er auch aus und wir gingen gemeinsam in sein Apartment. Es war noch genauso wie vor ein paar Monaten, als ich Danny zu mir ins Haus geholt habe. Naja, aber auch hätte sich hier nichts ändern können, wenn Danno bei mir war. Ich stellte das Essen auf den Tisch, sah mich nochmal ein bisschen um und bemerkte ich plötzlich Kratz-Spuren über Daniel's Familienfotos. Aber es waren keine normalen Kratzer, die vielleicht von einem Tier oder so abstammen hätten können. Nein, diese waren auf keinen Fall normal. ,,Hey Danny...kommst du mal kurz?", fragte ich. Danno rief, das er kam und sah diese Kratzspuren auch. Der Blick in seinen Augen verriet mir, dass er offensichtlich geschockt war. Er hatte sogar totale Angst und ist ganz blass geworden, als würde ich tot vor seinen Augen liegen. Ich fasste ihn an seiner Schulter. Sofort zuckte er, aber beruhigte sich dann wieder. ,,Das war vorher hier noch nicht gewesen...", sagte Daniel. Ich zuckte zusammen. Natürlich konnte man jetzt davon ausgehen, dass es Danny's Dämon (aka Demon Danny oder Damon) es gemacht hatte. Doch dann fiel mir auf, dass das gar nicht er gewesen sein kann, denn er war nur bei Danny und mir gewesen. Wer also sonst oder etwas hätte diese Kratzspuren hinterlassen können? Ich war einfach nur sprachlos und konnte nicht klar denken. Und ich glaubte Danno ging es genauso. Wir standen beide regelrecht in einem Tatort. Bloß ohne irgendwelche Spuren, die auf etwas anderes oder sinnvolleres hinweisen konnten. Wir beide dachten sicherlich das Selbe.

,,Es gibt noch mehr solcher Kreaturen!"

Etwas anderes fiel uns nichts ein. Es musste einfach mehr von Demon Danny's Art geben. Aber wie konnte es wissen, dass Danny hier wohnte? Und warum tat dieses Ding es? Kannte es etwa Damon von irgendwo her und wollte Rache oder so etwas nehmen? Viele Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Wahrscheinlich ging es Daniel genauso. Ich stellte das Bild wieder auf seinen Platz und sagte zu Danny, dass es nichts bringen würde, wenn wir einfach bloß nur rum standen. Also packte ich unser Essen aus, machte es auf zwei Teller, holte Gabel und Messer raus und saß mich dann an den Tisch. Danno sah nochmal auf die Bilder, seuftzte und saß sich ebenfalls hin. ,,Warum muss das unbedingt uns passieren? Was haben wir jemals falsch gemacht?", fragte Daniel. Ich konnte ihn keine vernünftige Antwort geben. Denn ich selber konnte es mir nicht erklären. Haben wir jeh etwas falsch gemacht oder falsch gehandelt? Na klar gab es Situationen, die man hätte besser lösen können. Trotzdem bestand unserer Beruf daraus, dass wir die Bewohner von Hawaii schützen sollen. Also wie konnte das denn schlecht sein, das wir so etwas wie Demon Danny verdient hatten? Dann fiel mir aber der Moment ein, als Danny damals den Mörder von seinen Bruder Mephew erschossen hatte und ich nur zugesehen habe. Normalerweise hätte ich Danno damals für den Mord verhaften müssen, doch er war und blieb mein bester Freund. Ich konnte ihn nicht einfach so verhaften. Nicht wenn ich das Selbe in dieser Situation gemacht hätte. Schließlich ging es mir damals mit meinem Dad genauso. Am liebsten hätte ich Victor selbst erschossen, doch lieber hatte ich ihn ins Gefängnis gebracht. Doch bei Daniel schien das anders zu sein. Natürlich hatte ich seinen Blick gesehen. Eigentlich wollte er diesen Mörderer nicht umbringen, doch blieb ihn wohl keine Wahl.

,, Natürlich blieb ihn eine andere Wahl..."

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Aber...Danny hatte kein Wort gesagt, denn er sah mich verwirrt an, als ich ihn komisch ansah. ,,Was ist?", fragte er. ,,Hast du gerade etwas gesagt?", fragte ich vorsichtig. ,,Nein, wieso?"  Die Antwort wollte ich nicht hören. Denn jetzt sah ich nämlich so aus, als würde ich verrückt geworden sein. ,,Nichts, alles gut. Ich höre wohl bloß wieder irgendwo Geräusche von
draußen.", sagte ich.

Was war das wohl gewesen?
Das fragte ich mir den ganzen Tag lang. Danno ist es natürlich aufgefallen und fragte mich ständig, warum ich wegen so ein paar ,,Geräuschen" so viel nachdachte. Ich wollte ihn nicht beunruhigen, also tat ich so als würde alles okay sein. Und natürlich wollte er es ihn mir nicht glauben. Aber ließ es dabei bleiben. Zu meinem Glück. Doch hörte ich immer noch diese quasi Stimme und konnte es mir nicht erklären, wie oder wo sie herkam. Das Einzige was ich wusste, war das sie mir ständig ins Wort fiel und mir Dinge sagte, die überhaupt nicht stimmten. Langsam begann es mich zu nerven. Und manchmal brachte es mich so weit, dass ich mir den Schädel einschlug. Hauptsache diese Stimme würde endlich fortgehen. Aber zu meinem Pech, war sie immer noch da. Ich versuchte es einfach zu ignorieren, auch wenn es mir schwer fiel.

Irgendwann trat auch schon die Dämmerung ein. Daniel lag auf der Couch und ich saß in dem gemütlichen Sessel. Wir beide schauten noch ein paar Serien, die im Fernsehen liefen und quatschten auch darüber. Oder eher gesagt...diskutierten. ,,Ich meine ja nur, dass diese Frau etwas besseres verdient hat, anstelle von diesen Navy-Seal geheiratet zu werden." ,,Ach? Was soll das denn jetzt heißen, Danny? Warum denkst du so etwas? Sieh sie dir doch an! Die Beiden sind glücklich miteinander, also wo ist da das Problem hm?", fragte ich. ,,Er ist ein Navy-Seal! Er wird ja wohl kaum Zeit haben für seine Ehe wegen seinen Einsätzen. Oder er stirbt bei einem Angriff.", sagte Danno und zuckte mit den Schultern. Ich meine seine Argumente waren ja nicht schlecht, dennoch wollte ich ihn etwas beweisen. ,,Natürlich könnte er bei einem Einsatz ums Leben kommen, aber ein Detective ebenfalls. Der hätte genauso ein hohes Risiko beim Einsatz erschossen zu werden.", sagte ich. Daniel wollte sich gerade dazu äußern, doch ließ es. Ich wollte gerade wegen meinem Sieg anfangen zu lächeln, doch dann fiel mir noch etwas ein.

Mist ich wollte doch eigentlich noch zur Psychologin! Verdammt...Das ich total vergessen.

,,Verdammt...", sagte ich dann laut. Danny sah zu mir rüber und guckte mich verwundert an. Als würde er eine Antwort von mir erwarten. ,,Ich wollte doch heute noch zur Psychologin gehen...", sagte ich. Danno verdrehte nur die Augen und schaute weiter auf den Fernseher. Ich tat das dann ebenfalls. Weniger Zeit später gingen wir dann auch schon ins Bett. Daniel hatte nur ein Schlafzimmer, also machte ich es mir auf der Couch bequem. Aber bevor er in sein Schlafzimmer ging, stoppte er kurz vor der Tür und sagte :,,Gute Nacht Steve." Ich sagte das Selbe zurück und kuschelte mich dann schön ein.

In der Nacht wälzte ich mich hin und her. Ständig hatte ich quasi Flashbacks von damals, nur mit einem Unterschied. Ich sah immer nur mich selbst. Zum Beispiel sah ich meinen Dad, der am Stuhl befestigt war, saß und ein Handy vor seinem rechten Ohr gehalten wurde. Der Jenige, der das Handy hielt...war ich. Auch zielte ich mit einer Pistole an seinem Kopf. Genauso wie es Victor Hesse damals tat.

,,Du bist Schuld, dass dein Dad starb...Also hast du ihn quasi getötet!", hörte ich plötzlich das von einer Stimme. Ich drehte mich hin und her, doch sah niemanden. Nur die Dunkelheit. Es war wirklich wie ein Albtraum gewesen. Doch ließ ich mich nicht unterkriegen. Ich brüllte durch die Dunkelheit :,,Ich habe meinen Vater nicht getötet!" Daraufhin hörte ich ein Lachen.

,,Aww, wie süß es doch ist wie du dich verteidigst...Aber ich muss dir leider diese Lüge entnehmen...", sagte wieder diese komische Stimme aus den Nichts. Komischerweise klang die Stimme zwar beunruhigend, aber doch so vertraut. Und wieder sah ich mich und meinem Dad. Ich hielt erneut eine Pistole gegen seinem Kopf  Als ich etwas genauer hinsah, sah ich das mein Gesicht völlig verrückt grinste, so als hätte es mir Spaß gemacht. Langsam stieg meine Angst an. Ich wusste nicht, was ich dagegen hätte unternehmen können. Plötzlich guckte es mir in die Augen. Dieses Grinsen war einfach....abartig. Ich wollte unbedingt dieses Ding aufhalten. Also näherte ich mich...doch dann fiel der Schuss...

The Killer Inside YouWhere stories live. Discover now