5. Rückkehr

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Nun sind es schon einige Wochen her, seit der letzten Begegnung mit Danny's Dämon. Seitdem ist der Dämon auch nicht mehr zurück gekommen, so als hätte er nie existiert. Aber im Inneren wusste ich, dass dies nicht stimmte. Danny ging es Gott sei Dank wieder besser, nachdem er ein Messer in die Brust bekommen hatte, den sein Dämon sich selber reingehauen hatte. Immer noch fragte ich mich, warum er das getan hatte. Auch hatte es mich tagelang nicht schlafen lassen. Doch das einzige was mir in dem Moment wichtiger war, war das es Danno einfach wieder gut ging und sich schnell von der Wunde erholt hatte. Ich besuchte ihm so oft es ging im Krankenhaus. Auch Grace brachte ich ihm öfters und kümmerte mich um sie, wenn Rachel nicht konnte. Das war ich zumindest schuldig. Ich machte mir immer ständig Vorwürfe, dass ich allein daran Schule war, dass Danny nun im Krankenhaus lag. Doch immer wieder sagte Daniel mir, dass ich dafür nicht verantwortlich war. Egal wie oft er das zu mir sagte, konnte ich mir dennoch dafür nicht verzeihen.
Zwischendurch war ich wieder im Hauptquartier der Five-O und habe auch ab und zu dort geholfen. Aber die anderen wollten nicht, dass ich wieder richtig arbeiten kommen sollte, solange Danny noch im Krankenhaus lag. Sie meinten es wäre besser so. Damit hatten sie auch recht gehabt. Heute war wieder so ein Tag, wo ich Grace von der Schule abholte und sie noch für ein paar Stunden zu Danny brachte. Ich wartete ein paar Minuten vor ihrer Schule, bis sie dann rauskam. ,,Hallo, Onkel Steve!'', rief sie freundlich zu mir und nahm mich in ihre Arme. ,,Hallo Grace, na wie war die Schule heute?'', fragte ich. Sie meinte es war wie jeder andere Schultag. ,,Na dann komm. Fahren wir zu Danno.'', sagte ich und wir stiegen beide ins Auto ein. Es dauerte auch nicht lange bis zum Krankenhaus. Als wir ankamen, stiegen wir aus und begaben uns zu Danny's Zimmer. Ich klopfte an der Tür. ,,Kommt rein..'', kam von Danny's Raum und wir traten ein. ,,Danno!'', rief Grace fröhlich und rannte direkt zu seinem Bett. ,,Hey Äffchen, na alles gut?'', fragte Danny seiner Tochter. ,,Natürlich Danno. Schließlich passt doch Onkel Steve auf mich auf.'', sagte sie und fing an zu lächeln. Danny und Ich taten das ebenfalls. Wir quastschten und quastschten bis Grace und ich beschlossen haben nach Hause zu fahren. Danny gab Grace ein Kuss auf ihre Stirn und ich winkte. Doch noch bevor ich aus dem Zimmer ging, hörte ich Danny noch etwas flüstern.

,,Danke...''

,,Keine Ursache.'', antwortete ich und ging raus. Danny wusste eigentlich, dass er sich bei mir nicht mehr bedanken brauchte. Denn schließlich tat ich das alles für ihn, weil er mein Freund war. Er gehörte zur Familie, genauso wie Grace und alle anderen, um die er sich kümmerte. Das gehörte bei mir dazu. Dann gingen Grace und ich zum Auto, stiegen ein und fuhren zu mir nach Hause.

Ein paar Stunden vergingen. Grace war bereits im Bett, doch ich war die ganze Zeit noch wach gewesen. Ich konnte einfach nicht einschlafen. Ständig hatte ich das Gefühl, als würde dieses Biest immer noch hier irgendwo sein. Doch egal wie oft ich mein Haus durchsuchte, fand ich nichts. Kein einziges Anzeichen davon, dass er hier war. Ich dachte schon, dass ich verrückt geworden bin oder zumindest paranoid. Dennoch gab dieses Gefühl nicht auf. Immer wieder fühlte ich es. Das Gefühl, dass ich von ihm beobachtet wurde. Es war so grausam.

So muss sich wohl Danny fühlen...

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als Grace die Treppen herunter kam. ,,Onkel Steve? Alles in Ordnung?'', fragte sie mit ihrem Plüschtier in der Hand. ,,Ja..ja alles in Ordnung..'', sagte ich, doch man konnte deutlich meine Verzweiflung in der Stimme hören. Normalerweise versuchte ich so etwas zu verbergen, aber diesmal gelangte es mir nicht. ,,Sicher? Denn ich denke, das irgendwas los ist.", sagte Grace und setzte sich zu mir auf die Couch. Sie war genau wie ihr Vater. ,,Also, was ist los Onkel Steve? Ist irgendwas mit Danno?",,Nein, nein. Deinem Vater geht es doch gut. Du hast es doch heute selber gesehen.",,Ja, aber ich dachte einer der Ärzte hätten angerufen oder sowas.",,Nein, haben sie nicht.",,Warum bist du dann so drauf? ", fragte sie. Natürlich konnte ich ihr nicht sagen, warum Danny wirklich im Krankenhaus lag. Aber irgendwie wollte es ihr auch nicht mehr länger verschweigen. Ich atmete tief ein und aus und überlegte was ich ihr sagen sollte. ,,Steve?", fragte sie. ,,Na schön... Der wahre Grund warum dein Vater im Krankenhaus liegt ist..."
Plötzlich hörten wir so eine Art Schuss. ,,Duck Dich Grace!'', rief ich. Doch komischer Weise sah ich keine Patrone von einer Pistole umher fliegen. Nicht mal, ob der Schuss (wenn es einer gewesen war) durchs Fenster flog. Alles war noch ganz. Dann guckten Grace und ich wieder nach oben. Weiter hinten sahen wir einen Schatten, der so aussah wie Daniel. Grace wollte zu ihn, doch ließ das nicht zu und sagte ihr, dass sie schleunigst nach oben gehen sollte und ihre Tür abschließen sollte. Ich sagte ihr, dass ich klopfen würde, wenn die Gefahr vorbei wäre. Gott sei Dank verstand sie den Ernst der Lage und machte das, was ich ihr gesagt habe. Langsam stellte ich mich wieder hin und sah diesen Schatten an.
,,Lang nicht mehr gesehen...Commander.'', ertönte die Stimme von den Schatten. ,,Was willst du hier? Hast du nicht schon genug zerstört?", fragte ich. Er fing nur an zu lachen und trat aus der Dunkelheit heraus. Schon leuchteten seine roten Augen. ,,Ach McGarett...Höflich wie immer...", sagte er. ,,Und um deine Frage zu beantworten..Nein, das habe ich noch lange nicht.", sagte dieses Biest und hatte ein breites, verrücktes Grinsen im Gesicht. ,,Ich werde erst ruhen bis eure gesamte Bevölkerung zu Grunde geht und dann dieses Land zu meinem Eigenen machen! Und du wirst mir dabei helfen.",,Achja? Und wie willst du das bitte schön anstellen?", fragte ich. ,,Das wirst du schon sehen..Commander.", sagte er und lachte. Dann verschwand er wieder.
Erneut kippte Danny um. Doch bevor er auf den Boden aufschlug, konnte ich ihm noch auffangen. Schnell guckte ich nach seiner Stich-Verletzung. Als ich sein Hemd öffnete, bemerkte ich das seine Verletzung komplett verheilt war, obwohl das nicht lange her war. Ich strich vorsichtig über die Stelle...Plötzlich wachte Danny auf. Ich zuckte sofort zusammen und fühlte wie die Peinlichkeit in mir aufkam. ,,S-Steve...Was zur Hölle tust du da?'', fragte Danny. ,,I-Ich...ähm...Du bist wach!'', sagte ich nervös. Danno schien etwas darüber zu lachen. Anscheinend wie ich geguckt habe oder es mir peinlich war. Dann musste ich auch darüber grinsen. Es war so dumm und komisch zugleich. ,,Na komm, Kumpel.'', sagte ich und half ihn auf. ,,Danke.'' ,,Keine Ursache...Du Danny, weißt du warum deine Wunde schon verheilt ist? Ich meine...Das war ja nicht lange her gewesen...Also wie ist die denn so schnell zusammengewachsen?" Danny schwieg für einen Moment. Dann meinte er aber, dass er eine Vermutung hätte. ,,Ich glaube irgendwie, dass das mit diesem Dämon zu tun haben muss. Anders könnte ich mir es nicht erklären...",,Du könnest vielleicht sogar damit Recht haben Danno. Wie wäre es, wenn wir einfach die Psychologin nochmal befragen? Vielleicht kann sie uns ja mehr darüber erzählen.", sagte ich. Daniel überlegte für eine Sekunde, stimmte dann aber zu.
,,Und was machen wir jetzt? Schließlich hat bestimmt jemand schon den Alarm ausgelöst, dass ich nicht mehr im Krankenhaus bin.", sagte Danny. Ich nickte nur. Und wie es der Zufall so wollte, klopfte es an meiner Haustür. Bevor ich die Tür aufmachte, sah ich aus dem Fenster. ,, Ok, ich sehe hier gerade nur einen Streifenwagen.", sagte ich. Kurz blickte ich zu Danno nochmal rüber und wollte ihn durch meine Gestik fragen, ob ich aufmachen sollte. Darauf nickte er und ich machte die Tür auf. Vor mir stand nun Duke, der mich fragte, ob ich Danny gesehen habe. Ich bewegte mich etwas von der Tür weg und ließ Duke sehen, dass Daniel hier war. Er sprach durch den Funk und meldete das es Danno gut ging und das die Einsatz-Kräfte wieder auf normale Position gehen konnten. ,,Detective...Ich möchte Ihnen bloß nochmal fragen, ob Sie noch ärztliche Hilfe benötigen oder ob Sie lieber hier bei Steve bleiben möchten.", fragte Duke. Danny antwortete daraufhin, dass es ihn gut ginge und keine ärztliche Hilfe bräuchte. Duke nickte. ,,Ok die Herren, haben Sie noch eine angenehme Nacht." Und damit verabschiedete sich Duke von uns. Ich machte die Tür zu und sah zu Danny rüber, der sehr erleichtert aussah. ,,Zumindest hatte ich eine Entscheidung gehabt. Normalerweise hätten die mich wieder ins Krankenhaus gebracht.", sagte Daniel und lachte etwas. Ich ebenfalls. ,,Ok Danno, ich gehe dann mal ins Bett...", sagte ich und gähnte. Doch bevor ich die Treppen hoch ging, fragte Danny, ob ich nicht unten bei ihm schlafen könnte. Ich wunderete mich zuerst, aber nickte. ,,Na klar Danny.", sagte ich.
Dann lagen wir uns hin. Daniel lag auf der Couch und ich versuchte es mich im Sessel gemütlich zu machen. Was mich aber noch etwas wach hielt, war der Gedanke, dass Danny gleich eingeschlafen ist, obwohl er normalerweise den Fernseher an haben musste, dass er schlafen konnte. Vielleicht war er einfach schon zu müde. Irgendwann war ich dann auch eingeschlafen..

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