Kapitel 5 Höhle des Löwens

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~15. Januar 2018~

Mit einem unwohlen Gefühl wache ich heute morgen auf. Heute ist Montag und das heißt, dass ich seit ein paar Wochen wieder in die Schule zurück muss.

Nachdem ich mich aus dem Bett geschleppt habe, gehe ich ins Bad. Dort schmicke ich mich erstmal einmal. Heute brauche ich echt viel Make up, da ich aussehe wie eine Leiche.
Nachdem das schmicken geschafft ist, mache ich mich an meine Haare, keine besondere Frisur, da ich jetzt echt zu faul bin.
Ich käme meine Haare nur einmal durch und binde meine langen braunen Haare zu einem Pferdeschwanz hoch.
Ich ziehe eine schwarze skinny Jeans an und dazu einen blauen Levi's Pulli.

Ich schnappe mir meinen Rucksack und packe alle Sachen ein, die ich heute brauche.
In der Küche sitzt meine Mom, die ihren Kaffee trinkt und ihre Zeitung liest. Als sie mich bemerkt wünscht sie mir:,, Guten Morgen Schatzchen"
,, Morgen Mom. "
,, Im Kühlschrank steht dein Müsli und einen Apfel für die Pause. Wie geht es dir? Bist du schon nervös?"
,, mom ich habe gar kein Hunger! Nein ich bin nicht nervös! Mir geht es gut Mom" lüge ich und wollte gerade die Küche verlassen aber meine Mom meint ernst:,, Du bist was essen! Ich bleibe so lang in der Küche bis du fertig bist mit dem frühstücken. "

Somit muss ich mir das Müsli in mich rein würgen. Meine Mom beobachtet mich wirklich wie ich das verdammte Müsli essen. Ja ich kann ihre Blicke schon auf mir spüren. Ihre Blicke zerfressen mein Körper.

Nachdem ich dem letzten Löffel verabschiede ich mich von meiner Mom und mache mich auf den Weg zu Jannis und Jascha Brandt.

Bei den beiden angekommen stehen die beiden wirklich schon vor der Haustür vorbildlich.
Die beiden steigen in meinen Audi und begrüßen mich mit einem fröhlichen Hey.
Auch Jannis fragt mich wie es mir geht und dieser bekommt die gleiche Antwort wie meine Mom. Ich fragt euch bestimmt warum ich den beiden nicht wie Wahrheit sagen, weil ich will nicht, dass sich alle Sorgen um mich machen. Aber ich habe schon echt Angst. Ich habe Angst vor der Reaktion meiner Mitschüler. Vor ihren Beleidigungen und ihre Blicke kann ich schon auf mir spüren!

Umso näher ich der Schule komme umso nervös werde ich und meine Angst wächst in mir immer weiter.
An der Schule angekommen parke ich auf meinem Standart Parkplatz.

Neben mir hat Svenja, meine beste Freundin die zugleich auch die Freundin von Jannis ist, geparkt. Diese Begrüße ich mit einer Umarmung. Danach gibt Svenja Jannis einen Kuss.

Svenja läuft ganz dicht bei mir und flüstert in mein Ohr,, Süße ich bin da für dich. Zusammen schlafen wir es. "
Ich nicke nur und versuche mir nichts an zu merken. Was mir nicht wirklich gelingt.

Als wir den Schulhof betreten sind plötzlich alle ganz still und starren mich alle an. Wirklich! Alle Augen sind auf mich gerichtet! Ich höre auch die eine oder Beleidigung wie zum Beispiel Schlampe.
Ich versuche alles was um mich herum passiert aus zu blenden. Das gelingt mir natürlich nicht und den Menschen kann ich auch nicht ins Gesicht sehen. Ich kann ihre verschiedenen Blicke nicht sehen, da diese Blicke mir einfach so sehr schmerzen.

Denn ganzen vom Parkplatz bis zum Eingang schaue ich die ganze Zeit auf den Boden.
Gleich bin in der Höhle des Löwens aus der ich nicht mehr so leicht fliehen kann.
Kurz vor der Höhle des Löwens macht sich Nick, mein Ex Freund mit ein paar alten Freunden von mir breit.
Die mich alle blöd an grinsen.
,, Seh mal da, wenn haben wir den hier! Die kleine arme hilflose Schlampe. Brauchst du zwei die auf dich aufpassen! Hat die kleine Schlampe alleine Angst?! "kommt es von Nick, der Anführer der Gang.
Liya bleib jetzt bloß stark und lass dir nichts an merken. Werde jetzt bloß nicht schlapp. Nämlich genau dass wollen sie. Genau das wollen sie erreichen.

,, du bist doch Schuld, dass es Liya jetzt so scheiße. Du kleiner
Pisser. Lass Liya in Ruhe. " schießt  Svenja gegen Nick und lasst Nick's Gang stehen.

Im Schulhaus wird es mit den Blicken nicht gerade besser. Diese spüre ich wie ein Brennen auf meiner Haut.
Fliehen kann ich in der Höhle nicht, da ich von jedem beobachtet wird. Wirklich von jedem einzelnen.
Ich bin froh, wenn dieser Schultag vorbei ist! Für mich ist dass echt eine Qual.
Während des Schultages muss ich mir immer wieder Beleidigungen anhören oder mir werden immer wieder blöde Sprüche rein gedrückt.
Ich bin echt froh, als der Schultag vorbei ist und ich aus der Höhle des Löwens fliehen kann.

Meine Nummer 29 / AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt