Volturi & andere Katastrophen

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Als wir dann wieder soweit trocken waren, gingen wir rüber zu den Cullens. Gerade als wir das Haus betraten, ließ Alice etwas fallen, was ich noch nie bei einem Vampir gesehn hatte. Jasper war sogleich bei ihr und wollte wissen, was sie sah. Sie brachte nur kein Wort heraus, also übersetze uns Edward es. Es waren keine guten Nachrichten, die Volturi würden kommen um das unsterblich Kind zusehen. Es musste ihnen einer einen Hinweis gegeben haben. Wenn die Volturi wirklich dachten, Renesmee wäre ein unsterbliches Kind, ist die Situation für uns Aussichtslos. Denn es war verboten Kinder zu wandeln. Aber da dem nicht so war, machten sich die Cullens auf den Weg Zeugen zu suchen, die vor den Volturi aussagen sollten, das Renesmee ein biologisch gezeugtes Kind war. Da jeder mit den Reisevorbereitungen beschäftigt war, merkten wir erst später, dass Alice und Jasper verschwunden waren. Natürlich machten wir uns auf die Suche nach ihnen, als wir auf Sam trafen bekamen wir nur einen Abschiedsbrief. Die Cullens brachen also auf, nur Edward und Bella sollten hier bleiben und die Gäste in Empfang nehmen. Tag für Tag kamen mehr Vampire und Zeugen zu den Cullens, die damit einverstanden waren, vor den Volturi zu sagen das Renesmee kein unsterbliches Kind war. Als die restlichen Cullens dann wieder zu Hause eintrafen, rückte der Tag näher an dem die Volturi zu uns kommen würden. An dem Tag, an dem der Schnee liegen blieb, standen wir auf einer Lichtung und warteten. Die Volturi kamen und hatten ihr eigenen Zeugen. Carlisle erklärte zuerst die Situation, dann stellten Bella und Edward Renesmee vor. Die Zeugen wurden befragt und die Volturi zogen sich zurück um sich “zu besprechen“. Gerade als wir dachten, wir hätten verloren und uns auf einen Kampf vorbereiteten, tauchten Alice und Jasper auf, sie hatten ihren ganz besonderen Zeugen bei sich. Dieser Zeuge war genau wie Renesmee und erklärte, dass sie keine Gefahr darstellte. Die Volturi machten sich auf den Weg zurück nach Volterra. Der Winter war hier in Forks ziemlich kalt, aber dafür total schön. Wir feierten alle zusammen Weihnachten und Silvester. Und als dann der Frühling kam, waren die Zwillinge in dem Alter, das ihre Entwicklung jetzt normal verlief. An einem Tag als Jacob mit seinen Jungs unterwegs war, und Mina und Lucien einen Ausflug machten, ging ich mit Damon und Jay im Wald spazieren. Wir waren an einer Lichtung angekommen und wollten uns ein wenig ausruhen. Da stellte sich mir ein Vampir in den Weg, er hatte rote Augen. Ich stellte mich vor die Zwillinge, um sie zu schützen. Der Vampir lachte mich nur aus. „Kleines Mädchen, denkst du wirklich, du könntest sie beschützen?“, fragte er mich. „An deiner Stelle, würde ich es nicht darauf ankommen lassen“, meinte ich, doch meine Stimme zitterte leicht. Jetzt lachte dieser Widerling nur noch lauter, er ließ es darauf ankommen. Er packte mich am Hals und drückte mich gegen einen Baum. „Mami, Mami“, schluchzten meine Kleinen. „Los, lauft weg! Mami kommt hier schon zurecht“, brachte ich heiser hervor. Doch sie rührten sich nicht, sie waren starr vor Angst. „Seht euch eure Mami ruhig noch mal an, es wird das letzte Mal sein. Danach seid ihr dran“, sprach er die Kleinen an, die jetzt richtig anfingen zu weinen. „Wenn du auch nur in ihre Nähe kommst, bring ich dich um“, drohte ich ihm. Ich war auf einmal so wütend, ich wollte ihn vernichten und meine kleinen beschützen. Er ließ mich los und ich dachte schon meine Drohung hätte gewirkt, doch stattdessen ging er auf die Zwillinge zu. „Keinen Schritt weiter, oder du bist tot.“ Ich meinte es ernst, ich würde alles tun damit Damon und Jay am Leben blieben. „Ich bin schon tot, Kleines. Aber wir sind stark und wir werden noch stärker, wenn wir dieses Halbvampirkind haben“, eröffnete er mir. Das reichte aus um meine Wut noch zu verstärken, er wollte nicht nur mich und die Kleinen umbringen, sondern auch die kleine Renesmee. Mir wurde auf einmal so heiß, ich hatte das Gefühl mein Körper würde sich auflösen. Ich sah wie mich der Vampir mit großen Augen anstarrte, und in seinen Augen spiegelte nicht ich mich wieder, sondern ein großer, weißer Wolf, der die Zähne fletschte. Ich wusste, dass ich es war, wer auch sonst, neben mir stand ja keiner. Der Vampir wollte sogleich das Weite suchen, aber das ließ ich nicht zu, er würde weiter morden. Ich lief ihm also hinterher, sprang auf ihn drauf und machte es so, wie ich es einmal bei Jacob gesehen hatte. Ich nahm seinen Kopf und trennte ihn vom Körper, dann vergrub ich Kopf und Körper getrennt voneinander. Als ich fertig war, ließ die Wut in mir nach und ich verwandelte mich zurück. Die Zwillinge kamen zu mir gerannt und umarmten mich. „Alles wieder gut, meine Kleinen, ich werde euch immer beschützen“, beruhigte ich sie. „Mami, wir hatten solche Angst“, weinten sie. „Ich weiß, aber jetzt ist alles wieder gut“, tröstete ich sie. „Mami, aber seid wann bist du denn auch ein Wolf?“, fragten sie. „Ich weiß nicht, seit eben“, antwortete ich ehrlich. „Das war echt voll cool. Das müssen wir gleich Daddy erzählen.“ Freuten sich Damon und Jay. „Mmh, ich möchte noch, dass es ein Geheimnis ist, unser kleines Geheimnis okay?“, fragte ich. „Ja, wir haben ein Geheimnis“, sagten sie. „Daddy, darf noch nichts erfahren“, meinte ich mit Nachdruck. „Okay Mami, wir können schweigen“, versprachen sie. Ich gab beiden einen Kuss, nahm sie an die Hand und ging mit ihnen nach Hause. Jacob kam schon auf uns zu und begrüßte uns. „Ihr wart aber lange spazieren, habt ihr euch verlaufen?“ Er küsste mich und nahm die Zwillinge hoch. Wir waren gerade im Haus, da waren die Zwillinge auch schon auf Jacobs Armen eingeschlafen. Jacob brachte sie ins Bett und ich bereitete das Essen vor. „Honey, was ist los, du bist so still?“, fragte er mich. „Nichts, was soll los sein?“, entgegnete ich. „Ich weiß nicht, du bist doch sonst nie so still. Ist etwas passiert?“, fragte er weiter. „Nein. Jake, tut mir leid, aber ich muss noch mal raus.“ Ich setzte ihm das Essen vor und verschwand aus der Hintertür. Ich lief in den Wald zu meiner Lieblingsstelle, es war ein kleiner Bachlauf. Ich setzte mich auf einen Stein und überlegte hin und her wie es sein konnte, dass ich mich verwandelte. Doch ich kam zu keinem Ergebnis. Aber auch wenn es mir ein wenig Angst machte, so war es doch ganz cool. Ich stand auf und wollte versuchen, ob ich mich schon kontrolliert verwandeln konnte. Es ging nicht, dann rief ich mir die Erinnerung an den Nachmittag ins Gedächtnis und ich merkte, wie die Wut in mir aufstieg und meine Umrisse sich änderten. Ich sah ins Wasser und sah den schönen Wolf. Es hatte funktioniert, und das war nicht das einzige was funktionierte. Ich nahm irgendwo einen anderen Wolf war, ich konnte ihn fühlen. „Wer bist du und was hast du hier zu suchen? “, fragte eine Stimme in meinem Kopf. „Leah?“ , dachte ich den Namen. „Was? Rachel, bist du das?“ , fragte sie erstaunt. „Ja. Wo bist du, Leah?“ , fragte ich weiter. „Ganz in deiner Nähe. Wie kommt es dass du ein Wolf bist?“ , hakte sie nach. „Ich weiß nicht. Leah, bitte, kannst du her kommen?“ , fragte ich nervös. „Ja warte, ich bin gleich da“ , antwortete sie. Ich musste wirklich nicht lange warten, ich sah Leah aus dem Gebüsch vor mir kommen. Sie setzte sich vor mir und legte den Kopf schief. „Also ein Wolf bist du wirklich, nur deine Farbe passt nicht ganz, du bist schneeweiß“ , sagte sie zu mir. „Ja, das seh ich auch. Kannst du mir helfen?“ , fragte ich sie. „Wobei?“ , fragte sie. „Also ich meine, kannst du mir beibringen, wie ich die Verwandlung steuern kann?“ , fragte ich. „Ach so, ja das ist ganz einfach. Wenn du dich in einen Wolf verwandeln willst, dann versuch deinen inneren Wolf zu finden, versuch das zu fühlen, was du fühlst, wenn du wie jetzt ein Wolf bist. Und wenn du dich zurückverwandeln willst, denk einfach an dein menschliches Ich“ , erklärte Leah. „Okay, ich denke, ich habe das soweit verstanden“ , kam es von mir. „Pass auf, achte einmal auf meine Gedanken und dann tust du dasselbe“ , wies sie mich an. Ich achtete also auf ihre Gedanken, dann konnte ich sie nicht mehr hören, was daran lag, dass sie als Mensch vor mir stand. Ich versuchte mich auf mein menschliches Ich zu konzentrieren und verwandelte mich zurück. „Siehst du, war doch gar nicht so schwer oder?“, fragte Leah mich. „Naja es ging so“, gab ich zurück. „Es wird nach und nach leichter, glaub mir. So, nun erzähl aber mal, wie kommt’s, das du dich verwandeln kannst?“, fragte Leah neugierig. „Ich weiß nicht, ich war heute so unglaublich wütend und dann habe ich mich verwandelt“, entgegnete ich. „Warst du sauer auf Jake?“, fragte sie. „Nein, der Grund ist erst mal nicht wichtig, das klär ich nachher“, lenkte ich ab. „Okay. Hm, du müsstest aber schon ein direkter Nachfahre sein, um dich zu verwandeln, denn die Ursache dafür liegt in den Genen, sowie auch im Blut“, meinte sie. „Das Blut, na klar, das wird’s gewesen sein“, fiel es mir ein. „Welches Blut?“, fragte sie. „Jake und ich haben unser Blut vereint“, erzählte ich. „Ihr habt was? Wozu?“, fragte sie verwundert. „Ist jetzt egal. Aber geht das denn, kann das sein, dass das ausreicht?“, fragte ich. „Naja normalerweise nicht, aber das Blut der Alphatiere ist sehr dominant, das bisschen könnte gereicht haben“, stimmte sie zu. „Aber Jake ist doch gar kein Alphatier“, meinte ich. „Doch in gewisser Weise schon“, widersprach sie. „Wie jetzt?“ Ich war verwirrt. „Also Jake ist der Nachfahre von Ephraim Black, und der war das Alphatier in seinem Rudel. Das heißt, es liegt Jake im Blut Alphatier zu sein“, erklärte Leah. „Und warum ist Sam es dann?“, fragte ich weiter. „Naja, er war der erste Wolf, und Jake wollte seinen Posten nicht übernehmen. Aber er ist das wahre Alphatier“, meinte sie. „Mmh, ja versteh“, kam es von mir. Ich bedankte mich bei ihr und fragte sie, ob wir uns morgen Abend wieder hier treffen konnten. Sie war einverstanden. Da ich noch etwas Wichtiges erledigen musste, versuchte ich mich zu verwandeln. Es dauerte zwar ein wenig, aber es ging, dann lief ich in die Richtung wo Mina wohnte, sie musste mir helfen. In dem Wald vor ihrem Haus blieb ich stehen und verwandelte mich zurück. Dann rief ich ihren Namen.

Es begann mit einer LegendeWhere stories live. Discover now