In anderen Umständen

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Jacob und ich waren jetzt fest zusammen, er verbrachte jeden Tag bei mir, um mich abzulenken. Und nach einiger Zeit, verbrachte er auch die Nächte bei mir. Er war eigentlich nur noch selten zu Hause, meist brachte er seinen Dad mit und wir verbrachten die Abende zusammen, und wenn wir mal in La Push bei Billy waren, machten wir meist noch einen Spaziergang am Strand. Es war wirklich eine schöne Zeit. Doch das sollte sich ändern, als Bella und Edward ihre Flitterwochen abbrachen, und vorzeitig nach Hause kamen. Was uns alle überraschte, denn Bella war schwanger von einem Vampir. Ihr Zustand war kritisch, und wir alle machten uns Sorgen um sie. Auch die Geburt verlief nicht so wie es sein sollte, eigentlich verlief die Schwangerschaft ganz anders. Jedenfalls ging dann doch noch alles gut, Bella hatte es zwar nicht als Mensch überstanden aber sie war jetzt ein Vampir, was sie sich ja letztendlich gewünscht hatte. Und auch ihre Tochter Renesmee war wohl auf. Da Jacob jetzt sozusagen bei mir wohnte, bekam er natürlich alles mit, leider auch die weniger erfreulichen Dinge, wie an einem Morgen als ich mich im Bad einschloss. „Honey, was ist los? Was hast du?“, fragte er besorgt. „Nichts, geh weg“, murmelte ich. „Honey, ich mach mir Sorgen um dich. Mach endlich auf, du weißt ich bekomm die Tür auch so auf, wenn ich wollte“, meinte er in einem ernsteren Ton. „Ja, das weiß ich.“, Ich schloss also auf und spritzte mit kaltes Wasser ins Gesicht. „Du siehst echt schrecklich aus. Was ist los?“ „Danke für das Kompliment, so was höre ich doch immer wieder gerne“, sagte ich sarkastisch. „Das war nicht so gemeint, aber du bist schrecklich blass.“ Fiel es ihm auf. „Ich muss wohl irgendwas gegessen haben, was mir nicht bekommen ist.“, Kaum hatte ich den Satz ausgesprochen, wurde mir schwindelig. Jacob fing mich auf, ehe ich zu Boden ging. „Okay Honey, ich sehe mir das nich länger an. Ich bringe dich jetzt zu Carlisle“, sagte er. „Nein, das ist bestimmt nichts ernstes“, meinte ich. „Keine Widerrede, ich bring dich hin“, ließ Jacob sich nicht umstimmen. Er machte Ernst, nahm mich hoch, setzte mich ins Auto und fuhr mit mir zu Carlisle. Carlisle stand gerade draußen und unterhielt sich mit Emmett. Er wurde aufmerksam, als er Jacobs Gesichtsausdruck sah als er mir die Tür aufmachte. „Jacob, was ist los?“, fragte Carlisle. „Rachel geht es nicht gut, ihr war heute Morgen übel und sie ist kurz ohnmächtig geworden“, erklärte Jacob. „Jake, mach nich son Wind, mir geht’s bestimmt bald wieder besser. Carlisle, es ist wirklich nicht so schlimm“, meinte ich. „Doch, ich denke, Jacob, hat da schon richtig gehandelt. Bringst du sie in mein Arbeitszimmer, ich werde sie untersuchen“, bat Carlisle ihn. „Na toll.“, Ich verdrehte die Augen, Jacob küsste mich daraufhin und trug mich nach oben. Als Carlisle mich in seinem Arbeitszimmer untersuchte, ging Jacob draußen nervös hin und her. „Mach dir keine Sorgen, es wird bestimmt nichts ernstes sein“, versuchte Bella ihn aufzumuntern. Sie stand auf der Veranda und schaut Renesmee beim spielen zu. „Das sagst du so einfach, du machst dir doch auch bei jeder Kleinigkeit Sorgen“, gab Jacob zurück. „Ja, du hast Recht, Jake, aber trotzdem sie steht das durch, was immer es auch ist“, redet Bella ihm gut zu. Indem Moment kam ich die Treppen runter und ging nach draußen, Jacob kam gleich zu mir und umarmte mich. „Und geht’s dir gut? Was war los?“, fragte er. „Ähm, es geht mir den Umständen entsprechend gut“, sagte ich ihm und er schaute mich verwirrt an, dann wandte ich mich an Bella. „Bella, würdest du uns entschuldigen, Carlisle kann dir alles erzählen.“ Sie nickte mir zu, nahm ihre Tochter an die Hand und ging rein. Jacob hielt mich immer noch in seinem Armen. „Erzählst du mir jetzt, was mit dir los ist?“, fragte er noch einmal. „Jake, ich ähm ... ich bin schwanger“, gestand ich. „Was?“, fragte er und sah mich überrascht an. „Jake, du wird Vater, ich ... wir bekommen ein Kind.“ Ich nahm seine Hand und legte sie auf meinen Bauch, man konnte zwar noch nichts spüren aber die Wärme seiner Hand tat mir gut. „Du bist schwanger? Wir bekommen ein Kind?“, fragte er nochmals. „Ja. Jake, freust du dich denn gar nicht? Ich weiß, es ist zu früh, aber es ist passiert und ich will es.“ Es musste an der Schwangerschaft liegen, denn mir liefen Tränen über die Wangen. „Oh Honey, du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich freue, wie glücklich du mich damit machst.“ Er wischte mir die Tränen weg und küsste mich. „Aber etwas fehlt noch.“ „Und das wäre?“, fragte jetzt ich. „Lass dich überraschen, ich muss jetzt los. Ich hole dich heute Abend wieder ab. Ich liebe dich, Honey“, sagte er. „Ich liebe dich auch“, erwiderte ich. Ich blieb den Tag über also bei den Cullens. Die meiste Zeit unterhielt ich mich mit Bella, wie sie sich gefühlt hatte als sie schwanger war und wie es nach der Geburt war. Am späten Nachmittag fuhr Carlisle mit mir ins Krankenhaus um mich genauer untersuchen zu können. Ich hoffte nur Jacob würde das was ich da erfuhr, auch so gut aufnehmen. Als es dann anfing zu dämmern, holte Jacob mich wie versprochen ab. Diesmal lief ich auf ihn zu. „Und wo ist meine Überraschung?“, fragte ich ihn neugierig. „Zu Hause, du kannst es wohl kaum erwarten was?“, antwortete er mit einer Gegenfrage. „Nein, natürlich nicht, aber es gibt da noch etwas, was du wissen solltest“, begann ich. „Ist etwas mit dem Baby, stimmt etwas nicht?“, fragte Jacob besorgt. „Nein, es geht uns gut. Es ist nur, naja, wir bekommen Zwillinge“, platze er heraus. „Was, oh mein Gott.“ Er nahm mich hoch und drehte sich mit mir im Kreis. „Damit solltest du etwas vorsichtiger sein, du weißt ja, mir wird jetzt schnell schlecht.“ Erinnerte ich ihn daran. „Schuldige, Honey. Ich freu mich nur so, Zwillinge. Du machst mich echt zum glücklichsten Wolf.“ Er strahlte mich an. „Und jetzt ist es Zeit für deine Überraschung.“ Er fuhr mit mir nach Hause, schloss auf und führte mich ins Wohnzimmer. Da standen überall Kerzen, auf dem Glastisch standen zwei lange Kerzen in einem silbernen Halter und es lagen überall Rosenblüten verstreut. „Oh mein Gott, Jake, das ist so schön“, mehr bekam ich nicht raus, denn ich sah wie Jacob ein rotes Samtkästchen nahm und sich vor mir stellte. Ich ahnte was er vorhatte, aber ich konnte es nicht glauben. „Ich ähm ... ich bin darin nicht so gut. Aber ich weiß, du bist die einzige für mich, du wirst die einzige für mich bleiben und ich liebe dich mehr, als alles in meinem Leben. Rachel, willst du mich heiraten?“, fragte er mich und öffnete das Kästchen. Ich fiel ihm um den Hals und küsste ihn mehrmals auf die Wangen und den Mund. „Ja, natürlich will ich. Ich will nur dich, niemanden sonst.“ Ich küsste ihn wieder. Er löste sich von mir, nahm meine linke Hand und steckte mir den Ring an, der sehr einfach und silbern war und er hatte einen kleinen Stein in der Mitte. „Ich weiß, der Ring ist nichts Besonderes, ich hoffe aber er gefällt dir dennoch“, sagte Jacob. „Natürlich gefällt er mir, aber es ist doch nicht wichtig wie der Ring aussieht, sondern welcher Gedanke dahinter steckt. Jake, ich liebe dich, ich bin schwanger und ich würde dich jetzt sofort heiraten. Also mach dir darüber mal keinen Gedanken“, beruhigte ich ihn.

Es begann mit einer LegendeWhere stories live. Discover now